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1264 - Der Flug der LOVELY BOSCYK

Titel: 1264 - Der Flug der LOVELY BOSCYK Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mich beschädigen?
    Du weißt, daß ich das nicht zulassen werde!"
    „Keine Sorge, Schiff. Wenn ich ihn sprenge, werde ich es nur außerhalb der LOVELY BOSCYK tun.
    Irgendwo draußen im Bereich des Raumhafens!"
    „Dann ist es gut, Chip. Ich werde dir den kürzesten Weg dorthin freimachen. Aber willst du wirklich...? Jo Polynaise ist ein Vironaut!"
    „Nimm ihn nicht in Schutz!" rief der Siganese erbost. „Du könntest es eines Tages bereuen! Oder weißt du eine bessere Lösung als die, die ich beabsichtige?"
    „Wie wäre es mit einem Arzt, Chip?"
    Darauf gab der Mentor keine Antwort. Da er mit der Psyche des Virenschiffs vertraut war, wußte er, daß es keinen Sinn hatte, sich auf endlose Diskussionen einzulassen. Dann hätte er gleich im Kommandostand bleiben können.
    Tantal gelangte an eine Luke, die das Schiff ihm bezeichnete. Vorsichtig öffnete er sie. Die Kuppel des Gravo-Antriebs lag vor ihm. Er sah die Virenmaschinen, die in Blöcken gestapelt übereinander lagen. Andere pendelten auf dünnen Säulen hin und her, und hoch über dem Kopf des Siganesen zitterten glühende Spiralen wie Schlangen hin und her.
    Chip schwang sich hinaus. Er ließ die Luke offen, um sich für den Notfall eine Fluchtmöglichkeit offenzuhalten. Am Boden entlang schwebte er zwischen die Maschinen hinein. Irgendwo zwischen den Blöcken mußte der Androide stecken.
    Das Schiff schwieg jetzt. Es sprach nicht zu ihm, um ihn nicht zu verraten. Es knüpfte auch keinen Kontakt zu Jo. Chip hatte den Überraschungseffekt voll auf seiner Seite. Er griff zum Gürtel und nahm die Waffe ab. Er stellte sie auf Paralyse und entsicherte sie.
    Er hörte ein Geräusch. Es kam aus Richtung der Kuppelmitte, und der Siganese hielt auf jenen Bereich zu. Über ihm zischten die Spiralen, neben ihm arbeiteten die Maschinenblöcke. Sie erzeugten ein Antigravitationsfeld für das Schiff, aber es wirkte sich nicht aus, weil Polynaise es mit dem Konduktor störte.
    Irgendwann in naher Zukunft führte das zur Katastrophe. Der Gravo-Antrieb stand vor seiner Zerstörung, wenn der Androide nicht bald mit dem Unsinn aufhörte.
    Wieder drang ein Geräusch an die empfindlichen Ohren des Riesensiganesen. Er verlangsamte seine Fluggeschwindigkeit und hielt am Fuß einer der schmalen Säulen an. Er schaltete das Gürtelaggregat ab und bewegte sich zu Fuß weiter.
    Das Herzstück des Gravo-Antriebs tauchte vor ihm auf. Es bestand aus einer Spindel, die in einer Vertiefung stand. Ihr unteres Ende war fest mit dem Untergrund verbunden. Das obere Ende befand sich inmitten eines Energiebogens, der von den Spiralen gebildet wurde. Rings um die Vertiefung zog sich ein Geländer, und an einer Stelle führte ein Steg zu einer Öffnung in der Spindel. Eigentlich hatte Chip erwartet, den Androiden dort stehen zu sehen. Er hatte sich getäuscht. Ein Reinigungsroboter stand vor der Öffnung, und in seinem vorgestreckten Tentakel hielt er den Energiekonduktor in die Öffnung hinein.
    Cornelius Tantal hob die Waffe und spürte gleichzeitig die Erschütterung des Bodens in seiner unmittelbaren Nähe. Es krachte, als der Androide um eine Maschine herumsprang und mit einem Satz neben dem Siganesen auftauchte. Chip stieß einen Schreckensruf aus und brachte sich mit Hilfe seines Gürtels hastig in Sicherheit.
    „Hast du dir so gedacht!" dröhnte Jo Polynaise. „Damit habe ich gerechnet. Auf so was falle ich nicht herein. Ich wußte, daß sie dich schikken!"
    Chip beschrieb einen Bogen durch die Luft. Er gewann an Höhe. Gleichzeitig erkannte er, daß der Roboter vor der Spindel von einem Energieschirm geschützt wurde. Jo hatte an alles gedacht, und er hatte es so eingerichtet, daß das Schiff nichts daran ändern konnte. Der Androide arbeitete mit einem tragbaren Schirmprojektor, wie auch der Siganese einen besaß.
    „Du hast den Verstand verloren!" schrie Chip. „Was ist nur in dich gefahren, Jo!"
    „Nichts", entgegnete der Androide. „Ich bin so wie immer."
    „Nein, das bist du nicht. Früher wärest du nie auf einen so dummen Gedanken gekommen. Oder hast du vergessen, was in den vergangenen Tagen und Wochen alles gewesen ist? Hast du die Scherze vergessen und den Wettbewerb? Weißt du nicht mehr, wer dich auf Ollinod herausgehauen hat? Und warum hast du gestern plötzlich zwei Antigravscheiben beiseite geschafft und in deiner Kabine versteckt?"
    „Was habe ich?" fuhr Polynaise auf. „Nichts habe ich. Ich habe nichts versteckt."
    „Ich selbst habe dich dabei beobachtet. Du

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