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1264 - Der Flug der LOVELY BOSCYK

Titel: 1264 - Der Flug der LOVELY BOSCYK Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wiederholten Mal ließ sie sich all das aufzählen, womit Stalker den Menschen und Galaktikern die Zähne lang gemacht hatte. Sie hörte sich die Aufzeichnungen der Berichte an, die der Gesandte den Menschen und allen übrigen galaktischen Völkern gegeben hatte.
    Sie ließ sich vom Memoband des Schiffes das Elixier aufbereiten, das Wesentliche aus seinen Aussagen herausfiltern und gegeneinander abwägen.
    Alles klang einleuchtend und logisch, und doch war da etwas, was die Wyngerin störte.
    „LOVELY!" sagte sie. „Woran kann es liegen, daß ich ein ungutes Gefühl habe?"
    „Das ist sehr einfach, Demeter. Du hast dich zwar im Lauf der Jahrhunderte an die menschliche Mentalität gewöhnt, aber tief in deinem Innern bist du eine Wyngerin geblieben. Stalker hat seinen Werbefeldzug im Solsystem auf die Mentalität der Terraner abgestimmt Das ist die einfachste Erklärung!"
    „Und die schwierigste, Schiff?"
    „Die schwierigste ist die, daß Stalker lügt. Aber dafür gibt es keinerlei Beweise!"
    „Danke, es ist gut."
    „Nichts zu danken, Demeter", antwortete das Virenschiff. „Es ist doch selbstverständlich, daß ich mich bemühe."
    Es war von Anfang an selbstverständlich gewesen, aber nichtsdestotrotz war es ungewöhnlich.
    Demeter strich sich die Haare aus dem Nacken und verließ den Memoraum. Sie suchte die Wohnung auf, die sie mit Roi teilte. Der Sohn Perry Rhodans hatte sich eine Ruhepause verordnet und schlief quer über dem Ehebett liegend. Demeter warf der verrenkt daliegenden Gestalt einen belustigten Blick zu, dann suchte sie den Wohnraum auf und richtete sich ein Erfrischungsgetränk.
    Es war das Fernweh, das sie alle getrieben hatte. Stalkers Wunderberichte waren wohl nur rein zufällig zum selben Zeitpunkt gekommen. Das Sternweh war durch die Aktivierung Terras als Chronofossil ausgelöst worden, und ein Teil der Menschheit und auf Terra anwesende Mitglieder anderer Völker hatten darauf reagiert. Roi und sie hatte es voll erwischt.
    Roi lag auf dem Bett und träumte lautlos. Demeter glaubte zu wissen, wovon er träumte. Zusammen mit dem Fernweh war in ihm der alte Wunsch wachgeworden, die Gilde der Freifahrer oder Freihändler wieder aufleben zu lassen. Er hatte seine Absicht verkündet und eine Gruppe ungebundener Menschen um sich geschart, um mit ihnen Forschung und interstellaren Handel zu treiben wie damals, als Lovely Boscyk Kaiser der Freifahrer gewesen war und Roi sein König. Die zehntausend Vironauten in dem Virenschiff bildeten den Kern der neuen Freifahrerzunft.
    Nach Erendyra - der Ringe wegen, hatte die Losung geheißen. Bisher hatte die Besatzung der LOVELY BOSCYK nichts von den Elysischen Ringen bemerkt, aber das Schiff eilte an den psionischen Strömen entlang auf das erste Sonnensystem des ausgemachten Imperiums zu. Während Bully und Tek sich damit begnügten, erst einmal die Peripherie der Galaxis zu erkunden, drang die BOSCYK in deren Herz ein.
    Nichts und niemand hatte sie bisher aufgehalten.
    Demeter nippte an ihrem Persefone Dry und betrachtete die Holora" mas an der Wand. Sie enthielten Darstellungen aus ihrem bisherigen Leben mit Roi. Auch einige sehr persönliche und intime Ansichten waren darunter, und die Wyngerin schloß die Augen und träumte ebenfalls, bis sich mit einem leisen Räuspern das Schiff meldete. „Willst du Roi wecken?" fragte es. „Wir nähern uns der blauen Zwergsonne. In diesem System gibt es mehrere Gesteinsringe, die von Interesse sind!"
    „Gib mir ein Holo ins Schlafzimmer, bitte!"
    Sie eilte hinüber und berührte ihren Mann an der Schulter. Roi kam langsam zu sich und blinzelte sie verwirrt an.
    „Was ist... wo bin ich. Ach ja!"
    Die Wyngerin deutete auf den Bildschirm auf der gegenüberliegenden Seite des Bettes. Er entstand exakt unter der roten Punktreihe, die an der Decke angebracht war. Sie sahen das Abbild eines Sonnensystems mit der blauen Sonne, einem einzigen Planeten und acht Gesteinsringen, die sich gleichmäßig um die Bahn des innersten Planeten erstreckten.
    „Nach Maßgabe der Titius-Bodeschen Reihe handelt es sich bei den Gesteinsringen um die Überreste früherer Planeten, Roi und Demeter. Es ist noch zu früh, Schlüsse daraus zu ziehen, aber es liegt der Verdacht nahe, daß diese Planeten zerstört worden sind."
    Michael Rhodan erhob sich und schritt in die Hygienezelle hinüber. Nachdem er sich frischgemacht hatte, suchte er zusammen mit seiner Frau den Kommandostand auf.
    Cornelius „Chip" Tantal erwartete ihn

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