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13 Tante Dimity und die Jagd nach dem Vampir (Aunt Dimity: Vampire Hunter

13 Tante Dimity und die Jagd nach dem Vampir (Aunt Dimity: Vampire Hunter

Titel: 13 Tante Dimity und die Jagd nach dem Vampir (Aunt Dimity: Vampire Hunter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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also berichtete ich ihm von der Herde Junghengste, die sich um Nell scharte, und erläuterte ihm mein Vorhaben, Kit mit der Nase auf seinen Fehler zu stoßen und ihm den Weg zum Ziel seiner Sehnsucht zu ebnen.
    »Ich wünsche dir Glück«, sagte Bill, als ich geendet hatte. »Kit schaltet ziemlich auf stur, was Nell betrifft, aber wenn ihm jemand Beine machen kann, dann du. Wo ist er überhaupt? In Hörweite kann er kaum sein, sonst könntest du nicht so frei reden.«
    »Er … er sammelt Pilze«, sagte ich und redete mir ein, dass er bei seiner Suche womöglich auch den ein oder anderen Pilz finden würde, auf den Rendor getreten war. Trotzdem wechselte ich lieber rasch das Thema. »Wusstest du, dass es auf Emma’s Hill einen Tierfriedhof gibt?«
    »Das wusste ich nicht.«
    »Ich sitze gerade mittendrin. Er sieht aus, als gäbe es ihn schon seit Jahrhunderten. Einige der Grabsteine sind so alt, dass man die Inschriften kaum noch entziffern kann.«
    »Ein Problem, das Mrs Shuttleworth vorausgesehen hat«, sagte Bill trocken. »Sie hinterließ genaue Anweisungen für den Bau eines Katzengrabmals. Es würde mich nicht überraschen, wenn auch eine Klimaanlage vorgesehen wäre. Hör zu, Lori, ich muss Schluss machen, ich wollte nur wissen, wie es euch geht. Es freut mich, dass dein Tag schöner zu sein scheint als meiner.«
    »Viel Spaß noch mit dem Katzen-Mausoleum«, sagte ich.
    Bill seufzte, versprach, am Abend noch mal anzurufen, und legte auf. Ich rief Annelise an.
    »Du verpasst die Reitstunde der Jungen«, teilte sie mir mit.
    Ich schlug mir mit der Hand gegen die Stirn. Ich hatte gar nicht mehr daran gedacht, dass die Reitstunde der Zwillinge Teil meines Vertuschungsplans hätte sein sollen.
    »Ach je«, sagte ich. »Sind sie sehr enttäuscht?«
    »Kein bisschen«, sagte Annelise. »Sie glauben, dass du dich im Haupthaus versteckst, weil du Angst hast …«
    »Vor Pferden, ja, ich weiß, was sie denken«, unterbrach ich sie ungehalten. »Nun, ich verstecke mich nicht im Haupthaus. Ich mache eine Wanderung mit Kit, und wir sind gerade auf Emma’s Hill. Ich leiste ihm an seinem freien Tag Gesellschaft.«
    »Wenn ich an einem Tag wie diesem frei hätte, würde ich ihn vor einem lodernden Kaminfeuer verbringen, statt durch feuchte Wälder zu stapfen«, sagte Annelise. »Aber ich schätze, Kit wollte fort vom Stall.«
    »Wahrscheinlich.« Wenn Annelise dachte, Kit wäre mit mir gekommen, weil er es nicht ertragen konnte, wie die neuen Stallburschen um Nell herumscharwenzelten, wollte ich sie nicht davon abbringen. »Warte bitte nicht auf mich, wenn die Jungs mit der Reitstunde fertig sind. Bereite ihnen ein Mittagessen vor, und fahr Sie dann zur Schule, wie immer. Wenn ich das Abendessen verpassen sollte, gebe ich Bescheid.«
    »Wie kommst du denn nach Hause?«, fragte sie.
    »Ich lasse mich von Kit oder Emma fahren.«
    »Gut«, sagte Annelise. »Ich werde ein paar Einkäufe erledigen, wenn ich die Jungen an der Morningside abgesetzt habe. Also bleibe ich in der Stadt, bis der Unterricht beendet ist.«
    »Viel Spaß«, sagte ich und beendete das Gespräch.
    Ich steckte das Handy wieder in die Innentasche meines Anoraks und trank den Tee aus. Ich hatte den Becher gerade wieder auf die Thermoskanne geschraubt, als Kit auf der Lichtung erschien. Er sah ganz zufrieden aus, aber irgendwie machte er auch einen beschämten Eindruck.
    »Ich hätte niemals an dir oder den Zwillingen zweifeln dürfen, Lori«, sagte er, während er auf mich zukam. »Jemand muss hier gewesen sein. Komm mit, ich habe dir einiges zu zeigen.«
    Wir schulterten unsere Rucksäcke und machten uns auf den Weg tiefer in den Wald hinein, in Richtung der Senke zwischen Emma’s Hill und dem unbenannten Hügel im Norden. Wir folgten noch immer dem Weg, den wir schon zuvor gegangen waren. Nach kurzer Zeit sah ich ein neonorange leuchtendes Band, das an einem kurzen Stück Draht im Boden steckte, neben einem kleinen Hügel aus feuchtem braunen Farn.
    Ich zeigte auf das grelle Band. »Hat Rendor uns etwa eine Visitenkarte hinterlassen?«
    »Das ist meine«, erklärte Kit. »Ich nehme immer eine Handvoll Flaggen mit. Damit markiere ich Stellen, an denen ich geschützte Wildpflanzen entdecke, damit Emma sie später findet, um sie zu fotografieren. Aber man kann damit natürlich auch Fußabdrücke markieren.«
    Als wir das orangenfarbene Fähnchen erreicht hatten, schob Kit den verwitterten Farn beiseite. Darunter sah man den unverkennbaren Abdruck einer

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