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13 Tante Dimity und die Jagd nach dem Vampir (Aunt Dimity: Vampire Hunter

13 Tante Dimity und die Jagd nach dem Vampir (Aunt Dimity: Vampire Hunter

Titel: 13 Tante Dimity und die Jagd nach dem Vampir (Aunt Dimity: Vampire Hunter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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alle da.«
    »Wir haben Sandwiches dabei«, beeilte ich mich zu sagen. Ich wollte nichts von jemandem annehmen, der so wenig zu haben schien.
    »Was wollen Sie an einem solch scheußlichen, feuchten Tag wie diesem mit Sandwiches?«, fragte Leo. »Sie brauchen was Warmes, das Ihnen die Kälte aus den Knochen treibt.« Er beugte sich näher zu mir, hielt eine Hand an den Mund und flüsterte mir zu: »Und unter uns, kleine Lady, Ihr Höschen könnte sicher auch ein bisschen Wärme vertragen.«
    Die Bemerkung war gewiss vollkommen ungehörig, aber Leos schelmisches Lächeln war so liebenswert – und mein Hinterteil in der Tat so nass –, dass ich der Einladung nicht widerstehen konnte.
    »Danke«, sagte ich. »Wir gesellen uns gerne zu Ihnen.«
    »Sehr vernünftig.« Leo klopfte mir strahlend auf die Schulter. »Ich hole noch zwei Teller.«
    »Machen Sie sich nicht die Mühe«, sagte Kit. »Wir haben alles dabei.«
    »Wenn das so ist«, sagte Leo, »dann setzen Sie sich schon mal auf meinen Stuhl, Lori, und ich hole Sitzgelegenheiten für Kit und für mich – es sei denn, Sie haben ein Sofa in diesem riesigen Rucksack, Kit.« Er zwinkerte gutmütig, erklomm die Stufen zu seinem Wagen und rief über die Schulter: »Bin in null Komma nichts zurück!«
    »Was für ein netter Mann«, murmelte ich, als er in seinem Wohnmobil verschwunden war. »Freut mich, dass du ihm erlaubst, hier zu campen.«
    »Ich würde ihm sogar erlauben, ein paar Tage im Herrenhaus zu wohnen«, sagte Kit. »Aber er ist wohl ein Mann, dem seine Unabhängigkeit über alles geht.«
    Wir begaben uns unter den Schutz der Plane, ich stellte meinen Rucksack auf dem einigermaßen trockenen Boden ab und rückte Leos Stuhl auf die andere Seite des Tisches. Dann wandte ich mich mit dem Rücken zum Feuer und trocknete mein »Höschen«. Kit warf einen Blick in den Topf und brachte aus seinem Rucksack Campinggeschirr für zwei weitere Leute zum Vorschein. Er wärmte sich ebenfalls am Feuer, allerdings nur die Hände. Kurz darauf kam Leo mit zwei Campingstühlen aus dem Wohnmobil. Einen reichte er Kit, den anderen stellte er an die freie Stelle am Tisch. Es hatte etwas länger als null Komma nichts gedauert, aber dann saßen wir zusammen, tranken heißen, süßen Tee und langten ordentlich bei dem schmackhaften Eintopf zu, den Leo in unsere Teller geschöpft hatte.
    »Also Kit«, sagte Leo, während wir aßen. »Kit für Christopher?«
    Kit hatte den Mund so voll, dass er nur nicken konnte.
    »Ich kannte früher auch mal einen Christopher«, sagte Leo. »Hat den Ort, an dem er geboren wurde, nie verlassen. Aber wie unpassend, ihn nach dem heiligen Christophorus zu taufen. Der Heilige wacht über die Reisenden, nicht die Stubenhocker.«
    Ich fand Leos Akzent faszinierend. Er schien aus verschiedenen Schichten zu bestehen, von denen eine die andere überlagerte.
    »Darf ich Sie etwas fragen?«, sagte ich. »Sind Sie Australier?«
    »Nicht ganz«, antwortete Leo. »Aber ich habe immerhin über vierzig Jahre dort gelebt – lange genug, um das Kauderwelsch der Einheimischen zu übernehmen. Doch allmählich gewöhne ich mich wieder an die alten Bräuche.« Er hob seinen Becher, spreizte den kleinen Finger geziert ab und fiel in einen überheblichen englischen Upperclass-Tonfall. »Noch ein paar Wochen, und meine Kumpels von der gegenüberliegenden Seite der Erde dürften mich kaum noch verstehen.«
    »Die alten Bräuche?«, fragte ich lachend. »Kommen Sie aus England?«
    »Im guten alten England geboren und aufgewachsen«, sagte Leo. »Meine jungen Tage habe ich in dieser Gegend verbracht. Damals habe ich auch den alten Weg in der Senke entdeckt und oft mein Zelt hier aufgeschlagen. Früher haben Zigeuner hier kampiert, auf ihrem Weg zum Markt von Deeping. Ein schöner Fleck, es gibt eine Wasserstelle, Beeren, Kräuter und Pilze, wenn man weiß, wo man suchen muss. Und Kaninchen für einen ordentlichen Eintopf.« Er nahm einen Löffel und sah Kit erschrocken an.
    »Kein Problem«, meinte Kit. »Wir ersticken in Kaninchen.«
    Sofort musste ich an Reginald denken und spürte ein leichtes Schuldgefühl, als ich auf meinen Teller blickte. Aber der Eintopf war köstlich, und ich war zu hungrig und ausgekühlt, um eine warme Mahlzeit stehen zu lassen. Abgesehen davon hatte Kit recht. Auf dem Grund von Anscombe Manor wimmelte es von Kaninchen. Niemand würde Leo die paar Exemplare missgönnen, die den Weg in seinen Topf fanden.
    »Hat sich viel geändert, seit Sie das

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