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13 Tante Dimity und die Jagd nach dem Vampir (Aunt Dimity: Vampire Hunter

13 Tante Dimity und die Jagd nach dem Vampir (Aunt Dimity: Vampire Hunter

Titel: 13 Tante Dimity und die Jagd nach dem Vampir (Aunt Dimity: Vampire Hunter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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oder Rektorinnen – überwunden haben.«
    »Schätze schon«, murmelte ich und wich Emmas Blick aus.
    »Wenn du nicht aufpasst, steckst du mit deiner Furcht noch die Jungen an«, sagte Emma. »An deiner Stelle würde ich Will und Rob gar nichts von dem Treffen erzählen. Wie gesagt, vielleicht hat es gar nichts mit ihnen zu tun.«
    »Ich wünschte, ich könnte deinen Optimismus teilen.« Ich ließ mich in den Sessel fallen. »Aber ich habe das Gefühl, dass die Zwillinge Probleme haben.«
    Wir hörten, wie die Haustür geöffnet wurde, kalte Luft strömte in den Flur und dann erklang die Stimme meines Mannes. »Lori? Ich hoffe, du hast den Kessel auf dem Herd. Ich bin völlig durchgefroren.«
    »Eine Kanne kochend heißer Tee – kommt sofort!«, rief ich und sah Emma kopfschüttelnd an. »Wunder über Wunder. Er hat heute wohl früher Schluss gemacht.«
    »Die Heizung im Büro ist kaputtgegangen!«, rief Bill. »Mr Barlow repariert sie, und solange arbeite ich von zu Hause aus.«
    »Ich hätte es wissen müssen«, sagte ich seufzend zu Emma. »Bill macht nie früher Schluss.«
    »Wo wir von Arbeit reden …« Emma erhob sich. »Ich sollte mich auch wieder an meine machen. Danke für die Teepause, ich hab sie dringend gebraucht. Und mach dir nicht zu viele Sorgen wegen morgen. Ich bin sicher, alles wird gut.«
    Ich zuckte ergeben die Schultern und machte mich daran, eine frische Kanne Tee für meinen ausgekühlten Ehemann zu brühen. Emma unterhielt sich noch eine Weile mit ihm im Flur, während sie ihre Jacke anzog und er sich seiner entledigte. Ich bekam nicht mit, wovon sie sprachen, aber bevor Emma aus der Tür ging, hörte ich sie gemeinsam lachen.
    Kurz darauf schlenderte Bill in die Küche und rieb sich die Hände. Der raue Wind hatte sein anziehendes Gesicht gerötet, Regentropfen glitzerten in seinen nassen Haaren. Als er sich an den Küchentisch setzte, betrachtete er mich so liebevoll, dass ich es nicht über mich brachte, ihm die schlechte Nachricht zu übermitteln.
    »Dein Tee ist in einer Minute fertig«, sagte ich. »Nimm dir schon mal eine Makrone.«
    »Aber gerne.« Er bediente sich, ehe er sich mir zuwandte, mir in die Augen sah und mit dem Anflug eines Lächelns sagte: »Ich weiß wirklich nicht, warum du dir wegen des Treffens morgen solche Sorgen machst, Lori. Miss Archer wird dich bestimmt nicht nachsitzen lassen.«
    Ich spürte, wie ich tief errötete. Aha, das also war der Grund für das Gelächter auf dem Flur gewesen!
    »Ich bringe Emma um«, brummte ich.
    »Du wirst auch nicht die Tafel putzen müssen«, prustete Bill nun heraus. »Oder hundert Mal schreiben: ›Die Rektorin schlägt ihre Zähne nicht in die Hälse der Schulkinder.‹«
    Ich bedachte ihn mit einem vernichtenden Blick, aber im Laufe des Nachmittags und noch am Abend schmunzelte er immer wieder in sich hinein. Er hatte das bevorstehende Treffen mit der Rektorin in Gegenwart der Jungen nicht erwähnt, aber als wir ins Bett gingen, kicherte er schon wieder. Mittlerweile hätte ich ihn erwürgen können.
    »Ich warne dich!« Ich setzte mich auf und drohte ihm mit der Faust. »Wenn du Miss Archer gegenüber auch nur ein Wort über Vampire sagst, bist du Hackfleisch.«
    »Euer Wunsch ist mein Befehl, Gräfin.« Mit einem schauerlichen Lachen beugte sich Bill über meine Handgelenke und bedeckte meine Pulsadern mit Küssen.
    Seufzend ließ ich mich auf das Kissen fallen. Wenn sich Miss Archer nicht bereits Sorgen um das häusliche Umfeld der Zwillinge machte, würde sie es spätestens tun, wenn sie Graf Bill kennenlernte.

2
    NACHDEM BILL am folgenden Morgen aufgestanden war, schien er seinen transsilvanischen Tonfall vergessen zu haben, aber sobald Annelise mit Will und Rob das Haus verlassen hatte, um sie zu ihren Reitstunden nach Anscombe Manor zu bringen, fing er wieder damit an. Ich verbrachte eine schaurige Stunde in der Küche, während Bill Aussprüche wie »Lass mich deinen Saft trinken« oder »Ich will meinen Schinken … roh« zum Besten gab, bis ich schließlich nach oben flüchtete und mich anzog.
    Ich befürchtete bereits, dass Graf Bill nie wieder das Feld räumen würde, aber mein Ehemann wusste, wann es genug war. Kaum waren wir in seinen Mercedes gestiegen, verwandelte er sich in den weltmännischen Rechtsanwalt, dem auf dem ganzen Weg nach Upper Deeping kein einziges bluttriefendes Bonmot entschlüpfte. Bald hatten wir die geschäftige Markstadt erreicht, in der sich die Morningside School befand.
    Der Regen

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