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1317 - Horror-Puppen

1317 - Horror-Puppen

Titel: 1317 - Horror-Puppen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gerade in der Voodoo-Szene gab es die entsprechenden Gifte, das war mir auch bekannt.
    »He, öffne mal die Tür, John…«
    Bill hatte gesprochen. Zwar leise, und auch die Anstrengung war aus seinen Worten hervorzuhören gewesen, aber er war wieder da.
    Das Gift hatte ihn also nicht so gelähmt, wie ich befürchtet hatte.
    Ich öffnete die linke Tür.
    Er kauerte auf dem Beifahrersitz. Seinen Kopf hatte er gedreht und mir das Gesicht zugewandt. Er versuchte zu grinsen, was ihm misslang. Ich brauchte ihm nur einen Blick zuzuwerfen, um zu sehen, wie dreckig es ihm ging.
    Ich ging in die Knie.
    »Es ist alles verdammt beschissen, John. Achte auf die Nadeln. Sie sind vergiftet. Ich habe noch Glück gehabt, dass ich sie so schnell entfernen konnte. Das Zeug ist trotzdem in meinem Körper. Verdammt, ich fühle mich so stark wie eine Fliege.«
    »Du musst trotzdem durchhalten.«
    »Weiß ich. Schaffe ich auch!«
    »Außerdem brauche ich jetzt den Rover.«
    »Wozu?«
    »Erkläre ich dir später.«
    »Was ist mit dieser Freeman?«
    »Gleich.«
    Sheila hatte uns zugehört und staunte nicht schlecht. »Wir müssen wirklich wegfahren?«
    »Ja.« Ich deutete auf den Wagen. »Und dich nehmen wir mit. Schließ die Tür.«
    »Okay.«
    Ich half ihr dabei. Dann lief ich um den Rover herum auf die andere Seite. Der Vorsprung der Iris Freeman hatte sich inzwischen vergrößert. Okay, es waren einige Meilen bis zu diesem Haus und wir fuhren einen Wagen, aber wenn sich die Frau hier in der Gegend auskannte, dann waren ihr bestimmt auch Schleichwege bekannt, die schneller zum Ziel führten als die normale Straße.
    Ich hielt den Türgriff bereits fest, als ich innerhalb der Grasfläche wieder die Bewegungen sah. Plötzlich kam die Gefahr auf mich zu.
    Es waren vier Puppen, die sich zusammengerottet hatten und in einer Reihe auf den Rover zukamen.
    Sie waren schnell. Sie hüpften über Hindernisse hinweg und hätten putzig ausgesehn, wären da nicht ihre hoch erhobenen Arme gewesen. Sie waren zum Wurf bereit, denn zwischen ihren Fingern schauten die dünnen, aber verdammt gefährlichen Nadeln hervor.
    Da ich nichts gegen sie unternahm, kamen sie näher und hatten bald die Position erreicht, die wichtig war.
    Sie schleuderten die Nadeln!
    Wären sie näher gewesen, hätte ich ihnen nicht so leicht entwischen können. So bekam ich noch Zeit und konnte sogar den Flug verfolgen, auch wenn ich mich beeilen musste, um ihnen zu entwischen, da sie doch recht breit gestreut waren.
    Sie trafen den Rover und nicht mich. Ich hörte das Klicken, als sie gegen die Karosserie prallten, bevor die kleinen Pfeile wieder im hohen Gras verschwanden.
    Die Horror-Puppen gaben nicht auf. Liefen mit ihren grotesken und oft lächerlich wirkenden Bewegungen weiter. Ob sie dabei noch weitere Nadeln zogen, sah ich nicht. Ich wollte sie auch nicht am »Leben« lassen und griff selbst an.
    Zwei Tritte schleuderten ein paar von ihnen wie Fußbälle zur Seite. Sie überkugelten sich, und als die dritte Puppe sprang, ein Mädchen mit weißer Schürze, da blitzte wieder eine Nadel in der Hand.
    Mein Tritt war schneller.
    Die Puppe flog zur Seite, landete nicht weit von mir entfernt, und ich trat hart zu. In ihrem Innern zerknackte etwas. Zurück blieben kleine Trümmerstücke.
    Die nächste Puppe erledigte ich auf die gleiche Art und Weise.
    Danach wurde es wirklich Zeit, dass ich mich um Iris Freeman kümmerte. Ich stieg in den Rover und sah Bill, der auf dem Beifahrersitz hockte und vor sich hinstöhnte.
    »Fahr, John, fahr. Es geht mir schon besser, das kann ich dir schwören.«
    »Unkraut vergeht nicht, wie?«
    »Du sagst es…«
    ***
    Erinnerungen – sehr schlimme Erinnerungen schossen Iris Freeman durch den Kopf, als sie das Haus sah, das in einer so tollen Umgebung stand, das für sie aber zu einer Hölle geworden war. Zu einer regelrechten Folterkammer, die zwar kaum äußere Wunden hinterlassen hatte, umso mehr aber innere, und die können manchmal schlimmer sein, als die Narben, die man sieht.
    Geschlagen worden war sie nur wenig. Man hatte sie anders fertig gemacht. Eingesperrt in tiefster Dunkelheit. Ihr kaum etwas zu essen und zu trinken geben. Gehalten wie Vieh, und sie dachte auch an manche Nächte, als man sie bestimmten Gästen zum Geschenk gemacht hatte, die dann ihre perversen Spiele mit ihr durchgezogen hatten. Manchmal sah sie es als Wunder an, dass sie noch lebte.
    Aber sie hatte es geschafft! Sie hatte sich erholt, und sie war bereit, alles

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