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1358 - Im Dimensionsgefängnis

Titel: 1358 - Im Dimensionsgefängnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dramatische Ereignisse anbahnten.
    Ich streckte die Hände aus - und meine Freunde griffen zu.
    Im nächsten Moment materialisierten wir in einer halbdunklen Nische des Scotaming.
    Wir verhielten uns vorerst still und waren noch nicht bemerkt worden.
    Fasziniert und nachdenklich blickte ich auf den Frontsektor der Panoramagalerie, auf dem die beiden Sterneninseln sich überlappten. Wir waren zu nahe an diesem Phänomen, um einen Gesamtüberblick zu bekommen. Deshalb sah ich weder Absantha-Shad noch Absantha-Gom in ihrer ganzen Ausdehnung, sondern nur zwei ineinandergeflossene Sternenmeere. Da die Kollision der beiden Galaxien keine Kollision ihrer Sterne hervorrief, war sie an sich und für kurze kosmische Zeitspannen harmlos. Im Grunde genommen vermochte ich sie ohne raffinierte technische Hilfsmittel nur daran zu erkennen, daß es in der Mitte der Überlappungszone, wo die Konzentration an Sonnen, Planeten und Staubmaterie logischerweise am dichtesten war, eine starke Verschattung gab.
    Den Dunklen Himmel, in dem sich der Sitz der verschollenen Superintelligenz befand.
    Was sollte der KLOTZ dort?
    Es konnte niemals die von seinen Erbauern vorgesehene Aufgabe sein, in den Dunklen Himmel hineinzufliegen. „Kannst du dir erklären, was die NARGA PUUR dort soll, Bao?" wandte ich mich an den Projekt-Koordinator.
    Der Kartanin fuhr fauchend herum und streckte unwillkürlich die dolchgroßen und ebenso scharfen Krallen aus den Fingern. Anscheinend hatte er unsere Ankunft nicht bemerkt und war heftig erschrocken, als ich ihn angesprochen hatte.
    Gucky, Ras und ich traten aus dem Schatten der Nische. Ich winkte beruhigend.
    Baos Erregung klang sofort ab. „Die NARGA PUUR hat dort nichts zu suchen", erklärte er mit mühsam erzwungener Beherrschung. „Sie wurde nach Meekorah geschickt - und zwar als ein Vorauskommando ,um dort, wo die Galaxis Hangay materialisieren sollte, Hilfsaktionen für die Hangay-Völker zu organisieren und mit den raumfahrenden Völkern Meekorahs zu verhandeln.
    Allerdings waren wir nicht darauf vorbereitet, so schnell handeln zu müssen, denn der Transfer Hangays sollte erst später erfolgen.
    Davon abgesehen hätte der Boden für unsere Ankunft und für den späteren Transfer Hangays längst vorbereitet sein sollen, denn immerhin wurde mehr als fünfzigtausend eurer Standardjahre vor uns Oogh at Tarkan mit der NARGA PUUR und seinem Vorauskommando nach Meekorah geschickt. Wir waren beim Start der NARGA PUUR absolut sicher, daß Oogh längst den Boden für den Tag Null vorbereitet hatte."
    „Für den Tag Null?" erkundigte ich mich, während ich das eben Gehörte geistig verarbeitete. „Für den Schicksalstag", erwiderte Bao.
    Das sagte mir nicht viel. Allerdings verriet es mir wenigstens, daß die Null für die Zivilisationen der Hangay-Galaxis den höchsten Stellenwert zu besitzen schien, eine Art magische Bedeutung. „Sage mir mehr über den Schicksalstag!" forderte ich.
    Doch Bao von Tarkan redete nur um den heißen Brei herum. Anscheinend konnte oder durfte er nichts Konkretes über den Tag Null aussagen. Er verriet lediglich noch, daß die NARGA PUUR nicht ausschließlich die Funktion einer Vorausabteilung gehabt hatte, sondern auch die Aufgabe, den Zündimpuls für den Transfer von Hangay auszulösen und danach in die Lokale Gruppe zu fliegen.
    Statt dessen war der Zündimpuls schon ausgelöst gewesen, bevor sie und ihre Besatzung den Strangeness-Schock überwunden hatten und wieder handlungsfähig geworden waren.
    Und anstatt in die Lokale Gruppe zu fliegen, hatte sie Kurs auf den Dunklen Himmel genommen.
    Rätsel über Rätsel.
    Aber Rätsel sind da, um gelöst zu werden!
    Ich mußte lächeln.
    Das war der Extrasinn gewesen, der mir diese Weisheit zugeflüstert hatte. Aber sie war nicht auf seinem Mist gewachsen, sondern stammte aus dem Mund meines alten und verehrten Lehrmeisters Fartuloon, an dessen Seite ich mindestens ebenso viele Abenteuer bestanden hatte wie an der Seite meines Freundes Perry Rhodan.
    Ich wußte plötzlich wieder ganz klar, was ich zu tun hatte.
    Bevor ich mich jedoch äußern konnte, wurde ich von Eirene und Fellmer freudig begrüßt, während Gucky alle Mühe hatte, sich der Umarmungen und Küsse der Kartanin-Waise Sue-El zu erwehren, die in ihm so etwas wie ihren Vater sah und ihn über alles zu lieben schien.
    Wie die Katze die Maus! spottete mein Extrasinn mit seinem skurrilen Humor. „Hört zu!" rief ich nach dieser Begrüßung. „Gucky, Ras und ich waren

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