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1358 - Im Dimensionsgefängnis

Titel: 1358 - Im Dimensionsgefängnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bei den Zataras und haben mit Virakochaggua gesprochen. Von ihr erfuhren wir, daß das Durcheinander auf der NARGA PUUR mit den Funkimpulsen zu tun hat, die kurz nach dem Verschwinden von rund fünf Millionen Sonnenmassen aus dem Halo von Absantha-Gom auf diesem Schiff eingingen und von Unbekannten beantwortet wurden.
    Diese Unbekannten müssen laut Virakochaggua die Nakken gewesen sein, die eigentlich Navigatoren der NARGA-PUUR sind. Das kann dir nicht unbekannt sein, Bao, nicht als dem Projekt-Koordinator. Warum also hast du die Nakken bisher nicht zur Rede gestellt?"
    „Ich habe bei ihnen angefragt - und sie antworteten, sie hätten mit diesen Vorgängen nichts zu tun", erwiderte Bao kläglich. „Und das hast du ihnen geglaubt?" warf ich ihm vor. „Niemand darf die Aussagen von Nakken anzweifeln", gab Bao at Tarkan zurück. „Ich tue es!" fuhr ich ihm scharf in die Parade. „Sobald die Älteste der Zatara-Kolonie hier eintrifft, werde ich mit ein paar Freunden einen Vorstoß in den Bereich der Nakken unternehmen. Wo halten sie sich auf?"
    „Nicht im Scotaming", antwortete Bao, „sondern im Bug. Aber sie werden euch niemals dorthin lassen."
    „Das werden wir sehen", sagte ich.
    In diesem Moment zeigten verschiedene Kontrollen an, daß die NARGA PUUR abermals beschleunigte und demnach bald zur zweiten Überlichtphase überging.
    Ich ahnte, daß die Zeit gegen uns arbeitete.
    Wir mußten entscheidend eingreifen, bevor das Schiff von Unbekannt zu einem Zweck mißbraucht wurde, für den es nicht vorgesehen war. Aber ohne die Zatara Hilda wollte ich nicht aufbrechen, denn ich versprach mir einiges von ihrer Unterstützung. „Bao!" wandte ich mich an den Koordinator. „Du stellst eine Funkverbindung zu den Zataras her und forderst Virakochaggua auf, Hilda sofort ins Scotaming zu schicken, sobald sie sich regeneriert hat!"
    „Hilda?" echote der Projekt-Koordinator verständnislos. „Eigentlich heißt sie Hildariukaggachua", meinte Ras lächelnd. „Aber Atlan hat zwar ein fotografisches Gedächtnis, jedoch kein akustisches. Hilda ist allerdings keine sehr glückliche Abkürzung."
    „Sollen wir sie Kagga nennen, Blakkie?" witzelte der Ilt und zeigte seinen Nagezahn in voller Größe. „Unter welchem Namen soll ich die Zatara anfordern?" fragte Bao verwirrt. „Unter dem Namen Hilda!" erklärte ich nachdrücklich. „Beeile dich!"
    Unruhig trat ich neben ihn und musterte die Kontrollen, die die stetig steigende Geschwindigkeit des KLOTZES anzeigten. An anderen Instrumenten ließ sich ablesen, daß der Bug des Riesenschiffs exakt auf den Mittelpunkt des Dunklen Himmels gerichtet war. „Sie sind unterwegs", berichtete Bao vom Funkpult her. „Sie ...?" fragte ich erstaunt. „Wer kommt denn noch mit?"
    „Tashit Lovelin", antwortete der Kartanin.
    Gucky, Ras und ich wechselten fragende Blicke, denn wir hatten in der Kolonie der Zataras weder eine intelligente Pflanze namens Tashit Lovelin kennengelernt, noch gab es eine Ähnlichkeit zwischen diesem Namen und den allgemein gebräuchlichen Namen der Zataras.
    Die Sache ist verdächtig! stellte mein Logiksektor fest. „Hilda ist angerufen worden, und Hilda hat geantwortet", sagte Gucky, der meine Gedanken erraten hatte. „Es kann keine zwei Zataras mit diesem Namen an Bord geben, Atlan."
    Das leuchtete mir ein und beruhigte mich etwas, wenn auch ein Rest von Argwohn im Hinterkopf blieb. „Welcher Sprache hat Hilda sich bedient, und welche Stimmwerkzeuge hat sie benutzt?" fragte ich den Projekt-Koordinator. „Sie sprach Interkosmo - und zwar mittels Vocoder", antwortete Bao. „Na also!" rief Ras lächelnd. „Hilda hat das Parlafon benutzt, das wir schon kennengelernt haben."
    Diesmal war ich endgültig beruhigt.
    Das betraf aber nicht die steigende Geschwindigkeit der NARGA PUUR. Ich trat näher an cüe Kontrollen heran, deren Bedienung Bao oblag. Wer so viele unterschiedliche Raumschiffstypen, Technologien und Schaltungen kennengelernt hatte wie ich, der fand sich beinahe schlafwandlerisch sicher in fremde Kontrollen und ihre Funktionen hinein. Mein fotografisches Gedächtnis war mir dabei eine nicht zu unterschätzende Hilfe.
    Bao stieß ein warnendes Fauchen aus, als ich die Hände nach seinen Schaltungen ausstreckte.
    Wahrscheinlich hätte er sich auf mich gestürzt, wenn Gucky nicht telekinetisch eingegriffen und ihn zu Fall gebracht hätte.
    Bevor er sich wieder aufrappelte, hatte ich ein paar gezielte Schaltungen vorgenommen und, als keinerlei

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