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1398 - Feuersturm

Titel: 1398 - Feuersturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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in der Seitenwand heraus und legte dort eine seiner vier Arkonbomben ab. Den Zünder stellte er auf drei Stunden ein.
    Per Hyperfunkimpuls konnte die Bombe aber auch vorzeitig ausgelöst werden. Sorgfältig verschloß er die Öffnung wieder mit einem gefächerten Energiestrahl.
    Eine zweite Arkonbombe in Mikrobauweise bereitete er in gleicher Weise vor. Diese ließ er jedoch im Schacht in die Tiefe gleiten. „Zurück", erklärte er dann nur.
    Sie beschleunigten mit den Gravopaks und rasten wieder der Oberfläche entgegen. Im Licht der Sonne Dao-Ban überließen sie den Netzkombinationen die Steuerung des weiteren Fluges. Mit größter Geschwindigkeit jagten sie gegen Norden, bis sie die Nacht aufnahm und die kalte Landschaft in ihren dunkelroten Mantel hüllte. „Die Störungen durch Hyperenergien nehmen zu", meldete der Pikosyn des Terraners. „Ich ignoriere alle äußeren Einflüsse und Meldungen der Sensoren. Die Auswertung überlasse ich Atlans Netzkombination. Dafür koordiniere ich die gesamten Flugdaten auf der Basis der bekannten Werte."
    Die Defensivsysteme arbeiteten auf höchsten Energiewerten, aber Atlans Sensoren spielten verrückt. Nur durch die konsequente Aufgabenteilung der Pikosyntroniken kamen sie überhaupt noch voran.
    Dann griffen die unheimlichen Einflüsse auf die Gehirne der Männer über.
    Rhodan sah eine Feuerwand vor sich, in die er raste. Atlan rief ihm im gleichen Moment zu, daß er im Robotgehirn von Arkon gelandet sei. Die Spukerscheinungen waren offensichtlich, aber sie irritierten die Männer doch.
    Als Perry Rhodan die Augen schloß, fühlte er sich wie in einer anderen Welt. Er saß neben Orana Sestore auf einem gefällten Baum inmitten einer farbenprächtigen Naturlandschaft.
    In seiner Nähe tummelten sich keloskische Kinder auf einer Wiese und warfen sich plumpe Spielzeuge zu. „Du siehst", sagte die Frau vorwurfsvoll, „daß LED Asich nicht geirrt hat. Kein Lebewesen kann die Einflüsse der Hyperenergien verkraften. Dein Unternehmen war von vornherein zum Scheitern verurteilt."
    Er konzentrierte sich, aber die Illusionen blieben und rissen ihn von einer Scheinwirklichkeit in die andere. „Perry!" brüllte jemand. Er erkannte, daß es Atlan war. War das Realität?
    Er öffnete die Augen und sah für Sekunden die dunkle Öde Vontards unter sich. Atlan schwebte dicht neben ihm. „Höre auf Atlan!" verlangte auch sein Pikosyn. „Er und ich haben eine Lösung gefunden.
    Sein Extrasinn ist Herr der Lage. Die Illusionen beeinflussen ihn nicht. Atlan hat sich selbst ein kurzzeitig wirkendes Betäubungsmittel eingespritzt. Das solltest du auch tun. Sein Extrasinn und meine Basisdaten unter Ausschaltung der Sensoren schaffen es."
    Perry Rhodan verstand nichts, aber die Netzkombination handelte selbständig. Er versank in wohltuende Dunkelheit. Natürlich kompensierte der Zellaktivator sogleich die Injektion, da diese für seinen Körper schädlich war. Der Terraner blieb so für mehrere Minuten bei halbem Bewußtsein. In diesem Zustand lösten sich die Spukbilder auf, aber zu einem selbständigen Handeln war er nicht in der Lage.
    Er mußte sich ganz auf den Pikosyn und den Extrasinn Atlans verlassen.
    Es war wie in einem Alptraum, und doch war es Wirklichkeit. Ein kilometerbreiter Schlund tauchte unter ihm auf. Neben ihm sank Atlan in die Tiefe. Seine Augen waren geschlossen.
    Die Scheinwerfer malten grelle Streifen auf Metall wände, die immer näher rückten. Fremde Symbole huschten so schnell vorbei, daß Rhodan sie mit seinen getrübten Sinnen nicht erfassen konnte.
    Plötzlich gab es einen Ruck. Im gleichen Augenblick war er wieder Herr seiner Sinne. „Was, zum Teufel", hörte er Atlan, „ist geschehen?"
    „Wir sind durch eine Zone besonders intensiver Strahlung geflogen", erklärte Rhodans Pikosyn. „Die Netzkombinationen haben euch auf den Rat von Atlans Extrasinn eine Injektion verabreicht, die eure Nervensysteme teilweise lahmten. Anderenfalls wärt ihr wahnsinnig geworden."
    „Verrückt!" stöhnte der Arkonide. „Den Flug habe ich durchgeführt", fuhr Rhodans Pikosyn fort. „Wir befinden uns in 280 Kilometer Tiefe in einem Schacht, der zur Station Aktiv-A führt. In 450 Kilometer Tiefe beginnt eine neue Zone intensiver Strahlung."
    Die beiden Männer blickten sich um. Der Schacht, in dem sie schwebten, war quadratisch. Nach oben hin wurde er breiter, und von ihrem Aufenthaltsort an nach unten betrug die Seitenlänge gleichmäßig etwa fünfzig Meter. „Was soll

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