1461 - Der Friedenssprecher
auf die Suche nach der Cantaro-Brutwelt Shuungar begeben hatte. Die Informationen über diesen Planeten im Cepheiden-Sektor hatte Sato Ambush aus der Mnemosektion des Freihändlers Pedrass Foch erhalten. Der Haudegen selbst, der sich bei der Gefangennahme des Cantaro Daarshol besondere Verdienste erworben hatte, war auf die NARVENNE übergewechselt.
Es gab nun keinen Pedrass Foch mehr. Auf der kosmischen Bühne der Milchstraße gab es neue Opfer, darunter das eines Mannes aus dem Kreis der Freihändler um Roi Danton, Ronald Tekener und Jennifer Thyron.
Auch Perry Rhodans Vorstöße in Richtung des Solsystems waren von keinem Erfolg beschieden gewesen. Die Erde, wo ein „Teufel in Terras Hallen" hausen sollte, blieb auch für die ODIN unerreichbar.
Zu viele Fragen und Rätsel existierten.
Der Terraner hatte seine Ziele schon seit langem in zwei Bereiche unterteilt. Einmal galt es Gesil zu finden oder Gewißheit über ihr Schicksal zu bekommen. Das waren die persönlichen Ziele, die aber nicht losgelöst von denen der Allgemeinheit gesehen werden durften.
Die Allgemeinheit, das waren alle Völker der Milchstraße. Hier ertönte ein lautloser Hilfeschrei aus der Galaxis.
Bei den persönlichen Zielen war er keinen Schritt weitergekommen. Gesil blieb verschollen, und es gab keine direkten Lebenszeichen von ihr. Daran hatten auch die Botschaften Ernst Ellerts, die bisher in der Perle Moto gefunden worden waren, kaum etwas geändert.
Beim Kampf gegen die Cantaro hatten sie eine Reihe von Zielen erreicht, aber auch solche verfehlt, wie das Wrack der NARVENNE oder die verlorene Schlacht am Perseus-Black-Hole bewiesen. Die Verluste der kleinen Gruppe von Widerständlern schmerzten doch sehr.
Perry Rhodans Gedanken machten wieder einen Sprung. Sie kehrten zur Raumschlacht im Goring-Maat-System zurück. Ohne das Eingreifen der Anoree mit ihrer YAL-CANDU wäre der Ausgang mehr als fraglich gewesen.
Die Anoree, die Julian Tifflor mitgebracht hatte, waren Freunde. Als Verbündete konnte der Terraner sie eigentlich noch nicht bezeichnen. Sie waren etwas Ähnliches wie die Urväter der Cantaro, und sie hatten nicht glauben können, was diese entartete Zweiggruppe ihres Volkes angerichtet hatte.
Inzwischen waren sie eines Besseren belehrt worden. Ihr Einsatz im Goring-Maat-System hatte letzten Endes zum Erfolg geführt, so wertlos dieser Sieg auch für beide Seiten - oder für alle drei, wenn Rhodan die Anoree als selbständig ansah - sein mochte.
Wie hatten die Cantaro die fünf oder sechs Raumschiffe auf oder in Shister eigentlich ausmachen können? Perry Rhodan kannte mehrere Antworten auf diese wichtige Frage.
Er konnte mit gutem Recht annehmen, daß der Intimfeind Monos ihn und damit seine Begleiter verfolgt oder geortet hatte.
Wahrscheinlicher war, daß Monos niemanden zu verfolgen brauchte. Er wußte, wo die Opfer sich aufhielten. Dafür gab es Beweise genug. Und auch dafür, daß Rhodan eins dieser Opfer war, das noch wie ein Fisch an der Angel zappelte und auf den tödlichen Hieb wartete.
Es war auch nicht auszuschließen, daß es Verräter in den eigenen Reihen gab. Oder Nachahmungen lebender Personen, die für die Gegenseite arbeiteten.
Er hatte sich auf Monos als Erzfeind versteift, aber selbst das mußte nicht unbedingt stimmen. Es gab ja auch noch die „Herren der Straßen". Diese konnten mit Monos identisch sein oder auch nicht.
Und dann gab es einen ganz anderen Grund für die Entdeckung des Stützpunktes Shister - die Anoree. Oder exakter gesagt, ihr Friedenssprecher.
Die Anoree! Die Überlegungen des Terraners kehrten zu Degruum, Gavval und Shyrbaat zurück. Die drei schlanken Hominiden waren in den vergangenen vier Wochen sehr aktiv gewesen.
Und alles hatte mit einem Gespräch an Bord der ODIN begonnen, um das Degruum und Gavval gebeten hatten, während Shyrbaat das Sichelschiff YALCANDU hütete und man sich im Orbit um Shister befunden hatte.
Perry Rhodan erinnerte sich an seine Skepsis ... „Ich will nicht unhöflich sein, aber das glaubt ihr doch selbst nicht!"
Das war der Kernsatz, der Rhodans ganze Gefühle KU dem ausdrückte, was er soeben über die Cantaro gehört hatte. Neben dem Terraner saßen dessen engste Freunde und Mitstreiter im Kreis. Sie überließen Perry die Führung des Gesprächs mit den beiden Anoree.
Degruum und seine weibliche Begleiterin Gavval blieben gelassen. „Laß es mich dir noch einmal erklären", bat der Sprecher der Anoree. „Wir haben von Julian Tifflor
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