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1461 - Der Friedenssprecher

Titel: 1461 - Der Friedenssprecher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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in spätestens drei Stunden treffen. Bis dahin dürften eventuelle Verfolger, mit denen ich jetzt schon gar nicht mehr rechne, abgeschüttelt sein. So sieht es der Plan Argusauge vor."
    „Ich weiß", antwortete der Anoree und bewies damit, daß er sich mit allen Einzelheiten des Planes vertraut gemacht hatte. „Wir werden euch folgen."
    Das hatte der Terraner nur hören wollen.
    Die Syntroniken stimmten ihre Flugdaten ab. Dann beschleunigten die drei ungleichen Raumschiffe und verschwanden wenig später im Hyperraum
     
    2.
     
    Erinnert euch! Ja, euch meinen wir, die ihr Cantaro genannt werdet. Erinnert euch an die Herkunft! Eure Vorfahren waren eine Splittergruppe unseres Volkes, ein Teil der Anoree. Habt ihr das vergessen? Oder habt ihr das vergessen müssen, weil ihr euch nicht gegen eine gewaltige Manipulation eurer Gehirne wehren konntet? Wo sind die alten Werte der Wissenschaftler geblieben?
    In unserer Sprache heißt ihr „Cantauri", und das bedeutet „Streuner", „Herumtreiber".
    Wäre es nur bei Herumtreiberei geblieben!
    Ihr aber habt euch zu gewalttätigen Eroberern, zu Diktatoren und Mördern entwickelt. Ihr habt euch in fremde Dienste begeben, die keine Achtung vor dem wahren Leben haben. Ihr habt diese frevelhafte Haltung selbst angenommen und sie zu eurer Philosophie erkoren!
    Eure Sünden sind so furchtbar, daß wir sie kaum glauben können. Dennoch sollt ihr wissen, daß wir eure Brüder und Schwestern sind, die euch helfen wollen, den rechten Weg zu finden.
    Seht euch an! Erkennt, was aus euch geworden ist!
    Seht her! Wir reichen euch unsere Hände, um euch aus dem Strudel des Verderbens zu retten. Nehmt diese Hände der Anoree! (Aus den Versen des Friedenssprechers) Es war abzusehen, daß sich in den nächsten zwei oder drei Stunden nichts Wesentliches ereignen würde. Perry Rhodan hatte sich daher in seine privaten Räume zurückgezogen und das Kommando über die ODIN dem Ersten Piloten, Norman Glass, übergeben. Auf den Terraner mit der reichhaltigen Erfahrung als Raumfahrer konnte er sich bedenkenlos verlassen. Das galt auch für die anderen Führungskräfte der ODIN-Crew.
    Samna Pilkok hatte sich mit ihrer Aufmerksamkeit gerade jetzt besondere Dienste erworben. Ohne ihr Handeln wären die Anoree vielleicht gar nicht auf den Gedanken gekommen, daß in den Buckelschiffen gar keine Cantaro steckten. Und was dann geschehen wäre, ließ sich nur in düsteren Farben ausmalen.
    Ein Extralob hatte sich aber auch der Blue Fylill Duuel, der Chef der Feuerleitzentrale, verdient. Die Leistungen der anderen wichtigen Personen, wie Kunar Seljuk, seines Zeichens Bordarzt und ein alter Mitstreiter von Sedge Midmays, oder Oleg Gullik, Hangarchef und Alarmstratege, verblaßten dagegen auch nicht. Es stimmte eigentlich alles an Bord der ODIN, seit man Deightons Flaggschiff voll in den Griff bekommen hatte.
    Die Gedanken von Perry Rhodan schweiften von der näheren Umgebung zurück zu den jüngsten Ereignissen.
    Er empfand keine Freude über den errungenen Sieg. Mit dem Auftauchen der Buckelschiffe der Cantaro hatte er ohnehin gerechnet. Die Gründe dafür lagen bekanntlich tiefer. Sie waren nur teilweise erkennbar und durchschaubar, und sie würden mit Sicherheit noch weiter in den Mantel des Geheimnisvollen gehüllt bleiben.
    Rhodan sagte sich ganz nüchtern, daß die Schlacht im Goring-Maat-System für beide Seiten völlig sinnlos gewesen war, noch sinnloser als es die meisten Auseinandersetzungen mit Waffengewalt ohnehin waren.
    Der Feind hatte dreizehn Raumschiffe und etwa hundert Roboter verloren. Erhalten hatte er dafür nichts, denn er mußte schon vorher gewußt haben, daß sich der Terraner mit einer kleinen Flotte auf Shister verborgen hielt.
    Rhodan hatte einen Stützpunkt verloren. Ein wirklicher Verlust war auch das nicht, denn er hatte nie daran gezweifelt, daß sein geheimnisvoller Gegenspieler, den er als Monos bezeichnete, längst seinen Aufenthaltsort gekannt hatte - und damit auch den seiner Begleiter.
    Nein, sagte sich der Terraner, diese Schlacht hatte keiner Seite zum Vorteil gereicht. Die materiellen Verluste ließen sich über kurz oder lang ausgleichen. Das Gefühl der Überlegenheit war für keine Seite dominierend gewesen.
    Vielleicht hatte diese traurige Sache doch ein Gutes, sinnierte der einsame Mann. Er warf einen Blick auf das Bild Gesils und tastete sich dann ein Fruchtgetränk aus dem Automaten. Er trank kurz und lehnte sich dann bequem in seinen Sessel zurück. „Ja",

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