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1474 - Das Supremkommando

Titel: 1474 - Das Supremkommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Überlegungen mit beiden Komponenten seines Bewußtseins an - mit der syntronischen und der organischen -, vergleicht die Resultate und versucht auf diese Weise, zu einer objektiven Beurteilung der Lage zu gelangen.
    Eben so verhielt sich Daarshol und kam zu dem Schluß, daß sein Posten als Standortkommandant von Nirva nicht allzu sicher sei.
    Zuerst war er überrascht gewesen, daß man ihn überhaupt auf diesen Posten berufen hatte. Er war bei seinen Unternehmungen im Halo der Milchstraße, besonders bei seinem Versuch, Perry Rhodan gefangenzunehmen, alles andere als erfolgreich gewesen und hatte eine scharfe Rüge von seiten des Supremkommandos erwartet. Er war in der Tat scharf vernommen und auch getadelt worden, aber dann hatte man ihn zum Standortkommandanten von Nirva ernannt. Nirva war eine wichtige Welt. Nach Nirva wurden alle Gefangenen gebracht, von denen man glaubte, daß sie wichtige Informationen bezüglich der verschiedenen Widerstandsgruppen innerhalb der Milchstraße besäßen. Im Augenblick saßen insgesamt elf solcher Informationsträger auf Nirva ein. Daarshol hatte sich seiner neuen Aufgabe mit Eifer gewidmet. Er war recht erfolgreich gewesen, was er allerdings eher den ausgefeilten Verhörmethoden als seinem eigenen Geschick zu verdanken hatte. So war es ihm zum Beispiel gelungen, von einem lokvorthischen Gefangenen, der infolge der Intensitat des Verhörs das Zeitliche gesegnet hatte, zu erfahren, was aus der vor vielen Jahren so überaus aktiven Geheimorganisation CILADA geworden war.
    Die Organisation war von Galaktikern, die sich aktiv den neuen Herren der Milchstraße widersetzten, gegründet, später jedoch von cantarischen oder cantarohörigen Agenten unterwandert worden. Die Herren der Straßen hatten beabsichtigt - so wenigstens verstand es Daarshol -, die CILADA als Werkzeug für die Zerstörung des galaktischen Widerstands zu nutzen: als Trojanisches Pferd, wie es ein in der terranischen Mythologie Bewanderter ausdrückte. Plötzlich jedoch war die Organisation von der Szene verschwunden. Aus den Außerungen des Lokvorthers ging hervor, daß die Aufsässigen von der Unterwanderung Wind bekommen hatten. Die eingeschleusten Agenten waren beseitigt worden, die CILADA hatte sich aufgelöst. Sie war wohl niemals eine besonders ernst zu nehmende Widerstandsorganisation gewesen. Um so mehr machte dafür jetzt die Gruppe WIDDER von sich reden. Sie wurde von einem Wesen - vermutlich einem Terraner - mit dem Tamnamen Romulus geleitet und unterhielt zahlreiche geheime Stützpunkte im Bereieh der Milchstraße. Die Widder besaßen Geräte, die es ihren Raumschiffen erlaubten, die Zeitumkehr-Schranke zu durchdringen. Diese Information hatte Daarshol von einem Mitglied der Organisation, das auf einer terranischen Siedlerwelt in der Nähe des Milchstraßenzentrums gewissermaßen als Ein-Mann-Untergrund tätig gewesen und schließlich von den cantarischen Sicherheitskräften geschnappt worden war. Leider hatte es sich um ein Mitglied niederen Ranges gehandelt, das nur Oberflächliches zu berichten wußte und nicht einmal den Standort eines einzigen Widder-Stützpunkts nennen konnte.
    Dennoch hatte Daarshol die im Verhör gewonnenen Daten getreulich weitergeleitet - nicht nur die, die sich aufdie Widder bezogen, sondern auch jene über die CILADA. Er hatte von Nirva aus „einen direkten Draht" zum Supremkommando. Er wußte zwar nicht, wo das Kommando angesiedelt war, aber wenn er an seinem Hypersender eine bestimmte Wellenlänge im superhochfrequenten Bereich einstellte, dann war er direkt mit den Supremkommandanten verbunden.
    Zu seiner nicht geringen Überraschung war er für die CILADA-Information gelobt worden, während die WIDDER-Daten keinerlei Reaktion erzeugten. Das hatte wohl zu bedeuten, daß das Supremkommando über die Widder bereits Bescheid wußte. Daarshol hatte davon nichts ahnen können. Im Reich der Cantaro flossen die Informationen von unten nach oben, in umgekehrter Richtung dagegen nur, wenn damit einem bestimmten Zweck gedient wurde.
    So hatte Daarshol seines Amtes mit der ftir einen Cantaro selbstverständlichen Effizienz gewaltet, bis jenes Ereignis eingetreten war, das Zweifel in ihm weckte, ob man ihn noch lange auf diesem Posten belassen würde. Es war ein weiterer Gefangener eingeliefert worden - einer, den Daarshol von früher her nur zu gut kannte.
    Er hieß Pedrass Foch, war terranischer Herkunft und hatte auf der Freihändlerwelt Phönix, wo Daarshol selbst eine

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