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1474 - Das Supremkommando

Titel: 1474 - Das Supremkommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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würde. Immerhin war Pripoch gewarnt. Wenn er eine Wiederholung des Vorfalls vermeiden wollte, durfte er Foch nicht mehr so hart zusetzen.
    Als Pedrass Foch sich von dem Medo-Robot zum Regenerationstank zurückbefördern ließ, war er mit dem Geleisteten durchaus zufrieden. Er besaß nun die Bewegungsfreiheit, die er für die Durchführung seiner Aufgabe benötigte. Er konnte den Tank jederzeit wieder verlassen, ohne daß die Meßinstrumente ihre Tätigkeit unterbrachen. Wenn Pripoch auf die Anzeigen schaute, würde er sich jederzeit überzeugen können, daß der Gefangene sich tatsächlich im Innern des Behältnisses befand.
    Pedrass Foch überließ sich wohlig der Wärme, die die Wände des Tanks auf ihn abstrahlten. Die Finsternis störte ihn nicht. Er war psychisch stabil und besaß keinen Hang zur Klaustrophobie. Er hatte vor, den Roboter zu testen, bevor er ihm den ersten wichtigen Auftrag gab. Es blieb ihm nicht viel Zeit, aber zuerst wollte er sich ein paar Minuten lang von den Anstrengungen der vergangenen halben Stunde erholen.
    Die Ruhe wurde ihm nicfit gegönnt. Pripoch meldete sich. Sein Hologramm materialisierte in der Dunkelheit. „Ich sehe zu meiner Freude, daß du dich von den Strapazen der Behandlung erholt hast", sagte er auf cantarisch, und der Translator übertrug seine Worte ins Interkosmo. „Du könntest dir solche Mühen ersparen, wenn du einfach bereit wärest, mit mir zu sprechen."
    Pedrass Foch antwortete nicht. Der Chefmediker würde sich daran gewöhnen müssen, daß der Gefangene nicht reagierte, wenn er angesprochen wurde. „Also gut", sagte Pripoch, nachdem eine Minute verstrichen war, ohne daß er eine Antwort erhalten hatte. „Du willst nicht sprechen. Dann wirst du dir es wohl gefallen lassen müssen, daß deine Genesung sich weiter verzögert."
    Foch reagierte noch immer nicht, aber im stillen amüsierte er sich über den Chef des Mediker-Teams.
    Pripoch drohte ihm, aber er würde ein Experiment, wie er es soeben überstanden hatte, nicht noch einmal wagen. Er hatte den Gefangenen bis an die Grenze seiner Belastbarkeit gereizt, daran ließen die Symptome des Traumas keinen Zweifel. Unbeschadet aller Drohungen war Pedrass Foch, wenigstens was Pripoch anging, vor weiteren Quälereien vorerst sicher.
    Das Bild erlosch. Foch hoffte, daß der Chefmediker in den kommenden Stundeh noch des öfteren versuchen würde, sich mit ihm in Verbindung zu setzen. Wenn man Pripochs Mentalität in Betracht zog, war die Hoffnung sicherlich nicht unvernünftig. Pripoch war immer noch fest entschlossen, dem Gefangenen einige seiner Geheimnisse zu entlocken, bevor er nach endgültiger Wiederherstellung zum offiziellen Verhör gebracht wurde. Deswegen würde er fortfahren, Pedrass Foch mit Drohungen zu uberschütten. 'Für den Terraner andererseits ging es darum, den Cantaro daran zu gewöhnen, daß der Patient im Regenerationstarik keine Antwort mehr gab. Denn es würden Zeiten kommen, zu denen er sich nicht im Tank aufhielt. Dann durfte Pripoch keinen Verdacht schöpfen.
    Foch verzichtete auf die Minuten der Ruhe, die er sich eigentlich hatte gönnen wollen, und begann sofort mit dem Testen des umprogrammierten Roboters. Die Versuche gelangen zu seiner Zufriedenheit. Die Signale, die er über die Meßinstrumente des Regenerationstanks schickte, veranlaßten den Robot, im Sinn des Signalgebers tätig zu werden. Die Rückmeldungen flossen einwandfrei: Pedrass Foch konnte die Bewegungen und Tätigkeiten des Roboters verfolgen, als sähe er ihm zu.
    Dann kam die erste ec:hte Aufgabe, eine schwierige obendrein. Für Fochs weiteren Erfolg war es unerläßlich, daß eine Hyperfunknachricht abgesetzt wurde. Sie brauchte nicht lang zu sein. Wenige Impulse genügten. Die, für die die Nachricht bestimmt war, würden sein Erkennungssymbol fehlerfrei deuten und nicht nur begreifen, daß er den Untergang der NARVEN-NE heil überstanden hatte, sondern auch, was zur weiteren Besserung seines Befindens getan werden mußte.
    Vorsichtig erteilte er dem umprogrammierten Medo-Roboter auf dem Umweg über die Meßgeräte die ersten Anweisungen. Die Nachricht, die Pedrass Foch absetzen wollte, war in Kodesymbolen formuliert.
    Der Roboter hatte Zugang zu einer der Hyperfunkstationen des Stützpunkts. Er würde den Kodetext einspeisen, ohne daß jemand ihn dabei beobachtete. Der Sender war ständig in Betrieb. (Es gab nicht allzu viele Cantaro, und da sie eine ganze Galaxis zu kontrollieren hatten, war ihr

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