Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1474 - Das Supremkommando

Titel: 1474 - Das Supremkommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Mienenspiel ihr Entsetzen über die schändliche Tat zum Ausdruck zu bringen. „Ich habe keine Ahnung, wie es zu einem solchen Zwischenfall kommen konnte", erklärte der Herr der Straßen. „Bisher fand ich eure Sicherheitsvorkehrungen ausreichend und hatte nie den Eindruck, daß ich mich ausgerechnet auf Schotschi gefährdet fühlen müsse."
    Es waren diesmal nicht mehr als zweihundert Strategen anwesend. Daarshol gelangte zu dem Schluß, daß es doch eine ganze Menge seiner Mitfeldherren geben müsse, die an Aufgaben der Wichtigkeitsstufen eins und zwei arbeiteten.
    Wie bei der letzten Begegnung, die erst vor einer guten halben Stunde zu Ende gegangen war, machte auch jetzt Vrochnash den Wortführer der Versammlung. „Weiser Herr, bitte schildere uns, wie der Vorgang ablief."
    „Es gibt eine Aufzeichnung, nehme ich an", antwortete Simedon Myrrho. „Ich weiß nur, daß der Eingang zu meiner Unterkunft durch eine Explosion vernichtet wurde. Ein in der Nähe der Tür stationierter Wachroboter eröffnete das Feuer auf den Eindringling. Getroffen, nehme ich an, hat er ihn nicht. Der Attentäter entkam."
    „Hast du ihn gesehen, weiser Herr?" fragte Vrochnash. „Nein. Vielleicht ist er auf der Aufzeichnung zu erkennen."
    „Wir bedauern das Mißgeschick, weiser Herr", versicherte Vrochnash. „Nur um ein solches kann es sich handeln. Wir werden sämtliche Sicherheitseinrichtungen sofort überprüfen und sicherstellen, daß die Herren der Straßen sich in Zukunft ungefährdet in ihrer Unterkunft aufhalten können. Ein Vorfall wie dieser ist uns allen unverständlich. Die Technik, die zur Sicherung deines Quartiers verwendet wird, entspricht dem neuesten Entwicklungsstand..."
    „Ich verstehe eure Betroffenheit", fiel ihm Simedon Myrrho ins Wort. „Andererseits habe ich nicht die Absicht, mich auf Schotschi unnötig in Gefahr zu begeben. Ich reise ab. Es gibt einige unter euch - du, Vrochnash, gehörst dazu -, die wissen, wie man sich mit den Herren der Straßen in Verbindung setzt.
    Laßt mich die Ergebnisse eurer Untersuchung wissen.
    Vor allen Dingen aber: Wertet die Aussagen aus, die der Gefangene heute gemacht hat, uhd bereitet die Offensive auf die Stützpunkte der Organisation WIDDER vor."
    „Nichts anderes haben wir im Sinn, weiser Herr", antwortete Vrochnash.
    Simedon Myrrho wandte sich ab und verließ die Halle. Irgendwann später, nahm Daarshol an, würde man eine Aufzeichnung finden, aus der hervorging, daß irgendwo ein Transmitter kurzfristig in Betrieb genommen worden war. Die Herren der Straßen bewegten sich auf mystische Art und Weise. Wahrscheinlich wartete ein paar Lichtstunden von Schotschi entfernt ein Raumschiff, das der Ortung entgangen war und den weisen Herrn Myrrho zurück an den Ausgängsort seiner Reise bringen würde.
    Danach vergingen ein paar Tage, und Daarshpl lernte verstehen, was es mit den Wichtigkeitsstufen auf sich hatte. Er selbst bekam eine Aufgabe der Wichtigkeitsstufe zwei: Er hatte einen Teil der Einsätze zu koordinieren, die von cantarischen Streitkräften gegen Widder-Basen geflogen werden sollten. Er widmete sich dieser Arbeit mit großem Eifer und erstattete Vrochnash, dem die Gesamtkoordination der Offensive oblag, zweimal täglich Bericht.
    Am Tag, als er die Einsatzbereitschaft aller ihm unterstellten Flotteneinheiten melden konnte, hörte Daarshol von Vrochnash folgendes: „Man hat dich nicht grundlos zum Strategen befördert. Ich bedarf deines Rates. Komm zu mir ins Hauptquartier."
    Daarshol machte sich sofort auf den Weg zum großen, pyramidenförmigen Gebäude, das den Mittelpunkt der cantarischen Siedlung auf Schotschi bildete. Vrochnash erwartete ihn in seinem Arbeitsraum. Er wirkte besorgt, obwohl er ganz offensichtlich mit der syntronischen Komponente seines Bewußtseins arbeitete. Das deutete darauf hin, meinte Daarshol, daß ein ernst zu nehmendes Problem vorlag.
    Vrochnash kam sofort zur Sache. „Du hast Simedon Myrrho gehört", sagte er mit hartem Tonfall. „Er erwartet einen Bericht über das Attentat. Ich kann ihm keinen liefern."
    „Warum nicht?" fragte Daarshol. „Die Aufzeichnung,- die zur Zeit des Anschlags automatisch angefertigt wurde, zeigt zwar die Explosion des Eingangs, aber nicht die Spur eines Attentäters."
    „Der Wachroboter hat auf ihn gefeuert", wandte Daarshol ein. „Hat auch er nichts wahrgenommen?"
    „Nein. Wir haben einen Speicherauszug seines Gedächtnisses angefertigt", antwortete Vrpchnash. „Es gibt die Andeutung

Weitere Kostenlose Bücher