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1523 - Die Horror-Maschine

1523 - Die Horror-Maschine

Titel: 1523 - Die Horror-Maschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dass Elisa sich davor fürchtete.
    »Alles klar?«, presste sie hervor.
    Der Junge holte einige Male tief Luft. Er musste sich erst sammeln und gab dann eine Antwort mit einer Stimme, die nicht nur ihm fremd vorkam.
    »Wenn du das tust, wenn du das tust…«
    »Was ist dann, he?« Sie reckte ihm ihr Kinn entgegen.
    »Dann - dann…« Er schrie plötzlich los und ließ das Weitere unausgesprochen.
    »Was ist dann?«
    »Nichts, Mutter, nichts ist dann.«
    Sie schwieg und schloss die Augen. In diesem Moment wollte sie ihren Sohn einfach nicht sehen. Er hatte sich auf eine schreckliche Weise verändert. Sie hatte keine Erklärung dafür. Da schien jemand anderer in seiner Haut zu stecken. Er hatte sich schon zu sehr diesen verdammten Spielen hingegeben und kannte nicht mehr den Unterschied zwischen der realen und dieser virtuellen Welt.
    Bernie war ihr entfremdet worden. Während sie neben ihrem Sohn stand und auf dem Bildschirm das Gemetzel weiterging, dachte sie daran, dass sie zu spät reagiert hatte. Das war nicht mehr der Bernie, den sie großgezogen hatte.
    »Was ist, Ma?«
    »Schalte das Ding aus!«
    »Und dann?«
    »Schalte es aus!«
    Aufgrund der lauten Stimme zuckte Bernie zusammen, aber er wollte keinen weiteren Stress und gehorchte. So drehte er sich von seiner Mutter weg und dem Bildschirm zu.
    In diesem Augenblick veränderte er sich. Die HorrorMaschine verschwand wie von einer Geisterhand bewegt, und für einen Moment erschien ein anderes Bild.
    Es war eine schwarzrote Teufelsfratze!
    Widerlich sah sie aus. Sie stand auch nicht ruhig auf dem Schirm und flackerte, als wäre sie von einem inneren Feuer erfüllt. Es war ein Bild, das beide nicht erwartet hatten, und beide reagierten auch unterschiedlich darauf.
    Während Bernie einen innerlichen Schub der Faszination erlebte, fühlte seine Mutter einen Strom der Angst durch ihren Körper jagen. Gerade in diesem Moment kam sie sich so verlassen vor. Jetzt hätte dem Jungen die helfende Hand eines Vaters gut getan.
    Aber sein Vater war seit zwei Jahren mit einer anderen Frau zusammen und zeigte kein Interesse mehr an der Familie. Er überwies zwar jeden Monat einen bestimmten Betrag, ansonsten war das Kapitel für ihn abgeschlossen. Das kleine Haus mit dem schrägen Flachdach hatte er seiner Frau ebenfalls überlassen. Als Architekt hatte er es selbst entworfen.
    Sie schaute wieder auf den Schirm.
    Die Fratze war verschwunden, und Elisa atmete auf. Auch der Junge sagte nichts mehr, aber er lächelte, und das konnte ihr gar nicht gefallen.
    »Wir haben uns verstanden, Bernie?«
    Er hob die Schultern.
    »Ich will nicht mehr, dass du dir diese verdammten Spiele anschausl Und ich will auch nicht länger, dass du sie hier in deinem Zimmer stehen hast. Ich werde deine Sammlung mitnehmen und mir die Spiele genau anschauen. Und sollten mir bestimmte Titel nicht gefallen, werde ich die Spiele vernichten.«
    Der Junge sagte nichts. Er presste nur seine Lippen hart zusammen, doch in seinen Augen stand ein Ausdruck, der wie Eis aussah und den Elisa Parker übersah.
    Wenig später machte sie sich an die Arbeit. In einen großen Leinenbeutel, der leer am Bett hing, packte sie die Spiele ein. Es waren recht viele, und der Beutel füllte sich bis zum Rand.
    Danach schaute sie ihren Sohn nur an. Bernie reagierte. Er holte auch das letzte Spiel aus seiner Konsole und übergab es seiner Mutter.
    »Danke, endlich wirst du vernünftig.«
    »Meinst du?«
    »Ja, das sehe ich so.«
    Bernie schaute seiner Mutter wieder in die Augen. »Nimm sie mir lieber nicht weg, Ma.«
    »Warum nicht?«
    »Das wäre nicht gut für dich!«
    Eigentlich hätte sie über die Antwort lächeln können. Doch sie hatte gehört, mit welch einer Stimme Bernie gesprochen hatte, und das bereitete ihr schon Probleme. So kannte sie ihn überhaupt nicht. Er war ihr völlig fremd geworden, und nicht nur das. Er war ihr auch entglitten.
    Sie fürchtete sich davor, den eigenen Sohn als eine fremde Person ansehen zu müssen. Von dem Gedanken musste sie sich schnell befreien und ebenfalls von diesem Blick.
    »Wir reden morgen Früh miteinander«, sagte sie mit leiser Stimme.
    »Gute Nacht, Bernie.«
    Er nickte nur.
    Tränen der Wut schimmerten in seinen Augen. Er schaute auf den Rücken seiner Mutter, die zur Tür ging und das Zimmer verließ.
    Elisa ging mit ruhigen Schritten, doch innerlich war sie aufgewühlt wie selten und musste zugeben, dass sie sich zum ersten Mal vor ihrem Sohn gefürchtet hatte, besonders vor

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