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1526 - Galaxis der Verdammten

Titel: 1526 - Galaxis der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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spürte den würgenden Griff der Schwerkraftwellen in allen Nerven- und Muskelfasern und in den Eingeweiden. Sie spannte die Bauchmuskeln an und preßte mit offenem Mund. Injektionsdüsen zischten. Der Cybermed stützte die Funktionen des Organismus.
    Dann kam der unvermeidliche Blackout.
    Gesil sah, hörte und spürte nichts mehr.
    Als ihr Bewußtsein zurückkehrte, war alles vorüber. Der Durchzug des Hamiller-Punkts war ohnehin so schnell gegangen, daß kein Lebewesen ihn bewußt hätte wahrnehmen können.
    Aber er hatte eine Spur der Verwüstung zurückgelassen. Gesil sah aus blutunterlaufenen Augen auf zertrümmerte Instrumente, umgestürzte Schalensessel und ausgebrannte, nachglühende Schaltkonsolen.
    Es schien, als wäre die SHARN-Y-YAAK nur noch ein Wrack.
    Deshalb verstand Gesil nicht gleich, Warum die Kontiden plötzlich in schrilles Jubelgeschrei ausbrachen. Erst, als sie zu den Holoflächen sah und merkte, daß sie Myriaden von hellen Lichtpunkten auf dunklem Background abbildeten, verstand sie.
    Das Schiff war in den Normalraum zurückgefallen und befand sich offenbar im richtigen Universum und in der richtigen Galaxis.
    Sie hatten es geschafft.
    Gesil öffnete ihren Druckhelm und lehnte sich zurück. Doch gleich darauf spannte sich ihre Haltung wieder an, denn ihr war klargeworden, daß jetzt alles erst anfing ...
     
    2.
     
    Sie wußte nicht, wer sie war, woher sie kam und wo sie sich befand. Und sie wurde gejagt.
    Suchend blickte sie sich um.
    Sie stand auf einer verharschten Schneedecke und war auf drei Seiten von übereinandergetürmten Eisschollen umgeben, die ihr den Blick auf die Umgebung versperrten.
    Wenigstens konnte sie die einfachsten Dinge der Umwelt gedanklich in Worte fassen, sonst wäre nur Leere und Verzweiflung in ihr gewesen.
    Durch die Lücke zwischen den Eishügeln blickte sie genau auf zwei kleine weiße Monde, die jeder von einem silbrigen Halo umgeben waren. Ihr Licht ergoß sich über eine Packeisebene, erhellte sie aber nur spärlich. Weil die Monde so tief standen, warfen die zahllosen Eishügel lange Schatten, so daß die Landschaft fast schwarz wirkte.
    Sie fror bei diesem Anblick. Erst nach einer gewissen Zeit merkte sie, daß die Kälte der eisigen Umgebung nicht bis zu ihr vordrang. Sie betastete die transparente, kugelförmige Hülle, die ihren Kopf einschloß und mit dem Halsteil der Kombination verbunden war, die ihren Körper umhüllte.
    Anscheinend diente beides dem Schutz vor der Kälte. Über ihrer Nasenwurzel bildete sich eine senkrechte Falte. Vage erinnerte sie sich daran, daß es mit ihrer Kombination eine besondere Bewandtnis hatte. Aber sie kam nicht darauf, was für eine.
    Warum wußte sie über solche einfachen Dinge wie Schnee, Eis, Monde und ähnliches Bescheid und kannte ihre Namen? Und warum vermochte sie sich nicht an ihren eigenen Namen zu erinnern und kannte die Besonderheiten ihrer Kombination nicht?
    Das war mehr als ärgerlich.
    Die Falte über ihrer Nasenwurzel vertiefte sich.
    Konnte es sein, daß sie früher manchmal mit ihrer Kombination gesprochen hatte?
    Sie schüttelte den Kopf.
    Wie kam sie nur auf solchen Unsinn?
    Aber vielleicht doch ...? „Sag etwas, wenn du kannst, Kombination!" forderte sie.
    Ein dünnes Piepsen ertönte, dann huschten undefinierbare Muster aus Licht und Schatten über die vordere Innenseite der Kugelhülle.
    Sie lauschte voller Erwartung und Hoffnung. Doch sie wurde enttäuscht. Es folgten weder verständliche Worte noch Bilder. Statt dessen erloschen die Licht- und Schattenmuster kurz danach wieder. Es wurde still.
    Abermals betastete sie die Kugelhülle. Als ihre Finger sich zum Halsteil der Kombination hinabbewegten, klickte es plötzlich leise.
    Im nächsten Augenblick klappte die Kugelhülle zurück, schrumpfte zusammen und rollte sich zu einem dünnen Wulst ein, der sich an die hintere Hälfte des Halsteils der Kombination schmiegte.
    Sie stand wie erstarrt. Alles in ihr krampfte sich in Erwartung der Eiseskälte zusammen, der sie jetzt ausgesetzt war. Sie hatte keine Ahnung, wie sie sich dagegen schützen sollte.
    Als die Kälte ausblieb, zupfte und zerrte sie trotzdem an dem Helmwulst herum, um ihn wieder aufzufalten und über ihren Kopf zu stülpen.
    Helmwulst!
    Das war wieder ein Begriff, der ihr aus verschütteten Erinnerungen zugeflogen war. Das gab ihr Hoffnung, auch alle anderen Erinnerungen würden in absehbarer Zeit freigelegt werden.
    Es gelang ihr nicht, den Helm wieder aufzufalten. Aber sie

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