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1541 - Das himmlische Stück

Titel: 1541 - Das himmlische Stück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gegenüber.
    Der Hals war zwanzig Zentimeter lang und sehr dünn, das Pendeln zeigte Nervosität. Der Kopf war flachgedrückt und maß knapp einen halben Meter in der Breite. Zwischen Hals und Schädelanfang der Mund, seitlich am Schädel die Horchlamellen ...
    Yeshki begriff mit Schrecken, daß er selbst dieser Blue war. Bewegte er den Hals nach vorn, tat es auch das Ebenbild. Welch ein wundersames Ding, überlegte er. Aber es war völlig ungeeignet, eine Brücke zu bauen.
    Hastig tastete er nach den anderen Erhebungen. Eine ließ plötzlich sein linkes Auge riesengroß heranrücken, eine andere verwandelte seinen rosafarbenen Kopfpelz in grauen. Die letzte allerdings ließ das Bild verlöschen.
    Und in der Sekunde darauf geschah etwas, was schlimmer als all seine Bedenken war.
    Ein furchtbarer Knall betäubte sein Gehör.
     
    *
     
    Zehn Sekunden lang stand er wie gelähmt. Die Lichtgötter. Nun waren die Cantar gekommen. Sie würden ihn töten, seine Gruppe töten, den Stamm Vyynyit aus den Kavernen tilgen. „Unsinn", murmelte er. „Vielleicht ..."
    Dann plötzlich schoß die Energie zurück in seine Glieder. Yeshki drehte sich um und warf einen raschen Blick durch den ganzen Raum. Hier zumindest war nichts geschehen, seine Leute standen ohne jede Regung da. „Kommt mit!" rief er. „Wir sehen draußen nach!"
    Fuly folgte als erster, dann die anderen.
    Das erste, was er wahrnahm, war der Gestank nach Verbranntem. Dann der Blick auf das nächststehende Gebäude, und dem Protek stockte der Atem. Statt unversehrter Wände klaffte an einer Seite ein riesiges Loch, und schwarzer Qualm stieg in den Himmel, der Sonne Xiil entgegen. Ein paar Vyynyit krochen schwerverletzt aus den Trümmern.
    Yeshki stürzte vor. „Was ist geschehen?" herrschte er den ersten an. Der Name fiel ihm nicht ein; doch die rechte Schulter des Mannes war zertrümmert. „Myykko ...", wisperte der andere. „Er ... er hat an etwas herumgespielt ... So, wie du es wolltest, Protek.
    Dann der Knall. Wie von Sprengpulver. Ich weiß nicht, wieso es ..."
    „Rede!" herrschte Yeshki ihn an.
    Doch der andere hustete nur noch. Er schloß die Augen und starb.
    Yeshki kam auf die Beine. Hilflos ballte er die Fäuste und warf Fuly einen bitteren Blick zu. „Helft ihnen", wandte er sich an seine Leute. „Holt die aus dem Haus, die noch leben."
    Eine halbe Stunde später stand fest, daß keinem der Verletzten zu helfen war. Von den zehn Blues waren fünf sofort gestorben, drei weitere waren inzwischen tot.
    Die beiden anderen hatten keine Chance, jemals wieder gesund zu werden. Was nun kam, war Yeshkis Pflicht.
    Er hatte sie in dieses Haus geschickt, er mußte auch die Verantwortung übernehmen.
    Mit zitternden Fingern hob er sein Schwert.
    Der Verletzte am Boden war Liir. Er schlug noch einmal die Augen auf. Sein Blick war klar, ohne jede Furcht.
    Es schien, als wolle der Alte noch etwas sagen, doch seine Lippen bewegten sich ohne einen Laut.
    Yeshki stieß zu.
    Der zehnte war ohne Bewußtsein. Als der Protek auch ihn getötet hatte, ließ er die blutige Klinge fallen. Er hatte Vecú schon oft umgebracht - Leute seines eigenen Stammes aber noch nie. Selbst bei den Mannbarkeitsprüfungen hatte das immer Liir übernommen. „Hebt eine kleine Grube aus", entschied er. „Ich will nicht, daß man die Leichen sehen kann."
    „Wer sollte sie sehen?" fragte Fuly. „Ich weiß es nicht. Schweig jetzt, ich will es so."
    Fuly hob beschwörend die Hände. „Protek!" flehte er. „Wir dürfen jetzt nicht nachlassen! Wir müssen weitersuchen ..."
    „Schweig!"
    Der junge Vyynyit ließ die Hände resigniert wieder sinken. Gemeinsam mit den Überlebenden machte er sich daran, im weichen Sand ein Loch zu graben.
    Eine halbe Stunde später war nichts mehr von den toten Vyynyit zu sehen. Der schwarze Rauch versiegte ebenfalls; nur die Ränder der Wände glommen noch in dunklem Rot.
    Yeshki spürte, wie ihm vor Hitze schwindlig wurde.
    Im selben Augenblick schrie einer seiner Leute: „Protek! Schau!"
    Und sein ausgetreckter Arm wies in den Himmel
     
    7.
     
    Binnen einer halben Stunde erreichten sie die gegenüberliegende Seite des Planeten. Aus hundert Kilometern Entfernung machten sie die Station aus. „Da ist es!" rief Beodu, der Attavenno. „Das muß die Klonstation der Cantaro sein!"
    „Ja!" Salaam Siin beobachtete mit steigender Erregung die Anzeigen. „Hervorragend abgeschirmt, außerdem energetisch tot. Kein Wunder, daß wir noch nichts gefunden

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