1569 - Finale für Taurec
wichtigsten Block der Erinnerung an seinen Auftrag. Dies war der Grund, warum er sich gegenüber Perry Rhodan und den Terranern als „Einäugigen" bezeichnete, als er im März des Jahres 426 NGZ an Bord der BASIS auftauchte
2.
Vishna war durch die Explosion des Virenimperiums nicht vernichtet worden. Sie war in vielen der im Kosmos verstreuten Viren noch präsent. Als dann die Helfer der Kosmokraten, wie etwa Quiupu und die Ufonauten, darangingen, das Virenimperium an verschiedenen kosmischen Orten wieder in Teilen zu rekonstruieren, da taten sie dies ungewollt auch mit Viren, die die Vishna-Komponente in sich trugen.
Das war der Beginn der Wiederauferstehung Vishnas. Je größer jene Teilrekonstruktionen des Virenimperiums wurden, in denen Vishna präsent war, desto mächtiger wurden die einstige Kosmokratin und deren negatives Potential. Vishna gewann auf diese Weise so viel von ihrer kosmokratischen Substanz zurück, daß sie Inkarnationen von sich entstehen lassen konnte. So etwa entstand als erste Vishna-Inkarnation auf Lokvorth die geheimnisvolle Srimavo, die äußerlich wie ein zwölfjähriges Mädchen aussah, aber den Wissensdurst und die Machtgier der Vishna in sich trug.
Und im Bereich der Galaxis. Vayquost, auf Spoodie-Schlacke, traf der Arkonide Atlan auf Gesil.
Gesil, eine ältere Ausgabe Srimavos, war ebenfalls durch eine Teilrekonstruktion des Virenimperiums mit der Vishna-Komponente entstanden und war wie Srimavo eine Inkarnation der negativen Superintelligenz.
Gesil, die jedem als das personifizierte Weib erschien.
Gesil, deren Anblick im Geist des Betrachters schwarze Flammen entstehen ließ.
Atlan nahm sie auf der SOL mit in die Milchstraße, wo sie Perry Rhodan ebenso wie zuvor dem Arkoniden den Kopf verdrehte. Gesils Einfluß auf den Terraner war sogar noch viel stärker, denn wie sonst wäre es zu erklären gewesen, daß er mit ihr einen Ehevertrag schloß.
Später vereinnahmte Gesil ihre jüngere „Schwester" Srimavo, und schließlich wurden beide ein Opfer der Vishna, die sich von ihren Inkarnationen das geistige Potential zurückholte. Gesil und Srimavo blieben körperlich weiterhin existent, aber für Taurec erschien es so, daß beide jenes gewisse kosmokratische Etwas verloren hatten, das aus ihnen faszinierende Geschöpfe jenseits aller Normen gemacht hatte.
Doch eigentlich war in Gesil schon früher etwas gestorben - zu dem Zeitpunkt nämlich, als Perry Rhodan sie zur Frau nahm.
Damals erstarben ihre schwarzen Flammen.
Ab damals war Gesil für Taurec so gut wie tot.
Dabei hätte er, Taurec, Gesil die Erfüllung geben können.
*
Taurecs erste Begegnung mit Gesil fand damals statt, als er an Bord der BASIS aufgetaucht war und, erstmals als offizieller Vertreter der Kosmokraten, den Kontakt mit dem Ritter der Tiefe Perry Rhodan aufnahm.
Taurec erkannte auf Anhieb, welche ungewöhnliche Persönlichkeit diese Frau war, obwohl er sich selbst völlig passiv verhielt. Natürlich war es ihm als „Einäugigem" nicht möglich, Gesil als Inkarnation Vishnas zu erkennen.
Aber daß eine Art geistiger Verwandtschaft vorhanden war, das wurde ihm trotz seines starken Handikaps auf Anhieb bewußt. Und er merkte, daß auch Gesil, obwohl nur unselbständige Inkarnation Vishnas, fühlte, daß sie ihm näher stand als sonst einem Wesen an Bord der BASIS.
Schon der erste Blickwechsel löste in ihm eine mentale Eruption aus, die auch Gesil zu verspüren schien. Ab diesem Augenblick war sich Taurec darüber im klaren, daß Gesil etwas von einer Kosmokratin an sich hatte.
Da er sie jedoch nicht richtig einstufen konnte, blieb er auf Distanz.
Es war schließlich Gesil, die ihn bald nach der ersten Begegnung aufsuchte. Sie erklärte ihm, daß sie, einer inneren Stimme gehorchend, zu ihm gekommen sei. In ihr seien bezüglich seiner Person seltsame Ahnungen, erklärte sie. Sie wirkte ihm gegenüber ein wenig verstört und verunsichert.
Gesils Annäherung blieb jedoch ohne Folgen. Taurec wußte ja selbst nicht, wie nahe er ihr, der Inkarnation Vishnas, stand. Da Vishna seine Persönlichkeit gespalten und ihm seinen vierdimensionalen Schatten geraubt hatte, war er außerstande, Gesils Identität schon damals zu erkennen.
Aber selbst als er über sie Bescheid wußte, brachte er es nicht über sich, ihr die volle Wahrheit zu sagen. Er nahm zwar Gesil zu einem Ausflug auf seiner SYZZEL mit, um ihr ins Gesicht zu sagen, daß sie ein Teil Vishnas sei, aber er tat es in letzter
Weitere Kostenlose Bücher