1585 - Eine Leiche nach Akkartil
Art. Der arkonidische Sonderbeauftragte, Atlan, legte dem Gremium Informationsmaterial vor, aus dem, wie er behauptete, eindeutig hervorginge, daß zumindest einer der linguidischen Friedensstifter falsches Spiel treibe. In diesem besonderen Fall geht es um Aramus Shaenor.
Atlans Informationen zufolge hat Shaenor die Rassenkonflikte auf der Siedlerwelt Ascullo, von denen in den vergangenen Wochen ausführlich berichtet wurde, selbst angezettelt, um sich danach als Vermittler des Friedens in Szene setzen zu können."
In der linken Bildhälfte war Atlan zu sehen. Man hörte seine Stimme. Er sprach ruhig und scheinbar ohne Erregung. Man sah die Bilder, die auf sein Geheiß projiziert wurden. Der Sprecher der Nachrichten fuhr fort: „Das arkonidische Informationsmaterial wirkte überzeugend. Es gibt kaum einen unter den Abgeordneten, der nicht überzeugt ist, daß Aramus Shaenor das Geschäft der Friedensstifterei tatsächlich um des eigenen Vorteils willen betreibt. Atlans Antrag, die Angelegenheit dem Galaktischen Gerichtshof vorzulegen und Strafantrag gegen den linguidischen Friedensstifter zu stellen, wurde ohne Gegenstimmen bei nur wenigen Stimmenthaltungen angenommen."
Die Bildfläche wurde blaß. Als sie wieder aufleuchtete, war Myles Kantor zu sehen. „Was hältst du davon?" fragte er, und seine Augen leuchteten vor Begeisterung, „Endlich zeigen die sogenannten Friedensstifter, aus welchem Holz sie wirklich geschnitzt sind."
„Ich kann mir kein Urteil erlauben", antwortete Sato Ambush und lächelte dazu, wie es seine Art war. „Mir fehlen die Informationen. Aber wenn einer wie Atlan Beweise dafür zu haben glaubt, daß Aramus Shaenor falsch spielt, dann muß man das wohl ernst nehmen."
„Das meine ich auch", lachte Myles Kantor. „Du weißt, was auf Ascullo geschehen ist, nicht wahr?"
„Nicht wirklich. In dieser Hinsicht muß ich dich enttäuschen", sagte der Pararealist in seiner üblichen zurückhaltenden Art. „Ich war während der vergangenen Tage so in meine Arbeit vertieft, daß ich kaum etwas zur Kenntnis genommen habe, was sich außerhalb des Waringer-Buildings zutrug."
Am
4.
September 1173 hatten Sato Ambush und Myles Kantor die Nachrichtensendung von Intergalac gehört, in der von den Vorwürfen die Rede war, die Atlan im Humanidrom gegen den linguidischen Friedensstifter Aramus Shaenor erhoben hatte.
Drei Tage zuvor, am
1.
September, hatte sich auf dem Planeten Ferrol im Wega-System Folgendes ereignet: Der Thort von Ferrol hatte hohen Besuch, gleich aus zwei verschiedenen Richtungen. Die linguidischen Friedensstifterin Hagea Scoffy weilte auf der Welt der Ferronen, und soeben war auch Atlan, der Arkonide, eingetroffen. Der Thort hatte den beiden illustren Gästen jeweils die Hälfte eines der großen, regierungseigenen und in unmittelbarer Nähe des Roten Palasts gelegenen Gästehäuser zur Verfügung gestellt. Der Thort hätte gerne gewußt, welcher Anlaß die Friedensstifterin und den großen Arkoniden, der bei vielen noch immer als erster Anwärter auf den verwaisten Kristallthron der arkonidischen Imperatoren galt, dazu bewogen hatte, sich ausgerechnet auf Ferrol zu treffen. Aber es hatte sich niemand die Mühe gemacht, ihn darüber in Kenntnis zu setzen. Also richtete er sich nach dem interstellaren Protokoll und bot den hohen Besuchern von allem, was das ferronische Reich zu bieten hatte, das Beste.
jfor V0.7.1: org.jfor.jfor.rtflib.rtfdoc.RtfExternalGraphic$Ex ternalG raphicException org.jfor.jfor.rtflib.rtfdoc.RtfExternalGraphic$ExternalGraphicException: The attribute ‘src’ of has ainvalid value: ‘file:/D:/scan/PerryRhodan/cover/PR1585-1’ (java.io.FileNotFoundException: D:\ scan\ PerryRhodan\ cover\ PR1585-1 (Das System kann die angegebene Datei nicht finden)) Die Begegnung des Arkoniden mit der linguidischen Friedensstifterin fand im großen Gemeinschaftssaal des Gästehauses statt. Atlan hatte die Mitglieder seines Stabes mitgebracht, Hagea Scoffy eine Gruppe ihrer Schüler. Die üblichen Höflichkeiten wurden ausgetauscht. Man sprach Interkosmo. „Du hast mich wissen lassen, daß du wichtige Neuigkeiten bringst", eröffnete Hagea die Unterhaltung.
Sie war - und das fand man selten bei Friedensstiftern - ein Wesen, das Gemütlichkeit ausstrahlte.
Ihre Gestalt neigte zur Korpulenz. Die Augen schauten wach und zumeist fröhlich unter der dichten Gesichtsbehaarung hervor.
Im Augenblick allerdings wirkte Hagea Scoffy ernst.
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