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16 Tante Dimity und das verhexte Haus (Aunt Dimity and the Family Tree)

16 Tante Dimity und das verhexte Haus (Aunt Dimity and the Family Tree)

Titel: 16 Tante Dimity und das verhexte Haus (Aunt Dimity and the Family Tree) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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auch noch extrem gefährlich. Beinahe hätte ich mir die Hand an einer Glasscherbe geschnitten, die am inneren Rahmenrand herausragte. Gott allein wusste, was das Bild darstellen mochte, denn kein menschliches Auge vermochte die Schmutzschichten zu durchdringen, die es bedeckten. Sein verwahrloster Zustand bildete einen disharmonischen Kontrast zu der sonst makellosen Sauberkeit des Zimmers.
    Durch die offenen Verandatüren wehte eine erfrischende Brise vom Garten herein, und die hohen Fenster blitzten im Sonnenlicht. Willis senior, offensichtlich beschwingt von dem warmen Sommertag, war so lässig gekleidet, wie ich ihn noch nie gesehen hatte. Er trug einen weißen Flanellanzug, ein blassblaues Hemd, eine gelbe Seidenkrawatte, weiße Socken und Slipper mit kleinen Quasten. Auf dem Nussbaumschreibtisch stand ein Silbertablett mit einem Kristallglaskrug voller geeister Limonade und auf dem kleinen Satinholztisch neben seinem Sessel ein Glas Limonade. Auch wenn das Wetter zu einem Spaziergang über die Wiesen und Felder einlud, hatte mein Schwiegervater augenscheinlich vor, den Rest des Tages im Haus zu verbringen.
    Er schlug das Buch zu und legte es zur Seite, als ich das Zimmer betrat.
    » Ich überlege mir, ob ich mir eine kleine Schafherde zulege«, verkündete er.
    » Schafe?«, fragte ich verblüfft.
    » Cotswold-Schafe, um genau zu sein. Auch als Cotswold Lions bekannt, eine uralte und vom Aussterben bedrohte heimische Rasse, die sich durch ein herrliches Fell auszeichnet. Das wäre doch ein sinnvoller Beitrag, um diese Rasse vor dem Aussterben zu bewahren.«
    » Hm«, stimmte ich halbherzig zu, ehe ich auf dringendere Dinge zu sprechen kam. Als ich zu einem atemlosen Bericht ansetzte über die akuten Planänderungen bezüglich des Essen, hob Willis senior seine sorgfältig manikürte Hand und gebot mir Einhalt.
    » Du brauchst mir nichts zu erklären«, sagte er. » Bill war auf dem Weg zum Büro kurz hier. Er hat mich über den Vorfall mit der Lebensmittelvergiftung in Kenntnis gesetzt. In der Tat äußerst ärgerlich, aber ich bin sicher, du wirst wie Phönix aus der Asche wiederauferstehen und die unvorhergesehenen Hindernisse mit Verve aus dem Weg fegen.« Er ließ einen zufriedenen Seufzer vernehmen und den Blick durch den sonnendurchfluteten Raum schweifen. » Wie du siehst, habe ich den Rat meines Sohnes befolgt und… ähm… mich flach auf die Erde gelegt, bis Hurrikan Lori vorbeigezogen ist.«
    » Kluger Junge, dein Sohn«, sagte ich mit einem verzagten Lächeln. » Warum hast du nicht gleich das sinkende Schiff verlassen und Zuflucht in Bills Büro gesucht?«
    » Ich wollte in der Nähe sein, falls du, was äußerst unwahrscheinlich ist, meinen Rat benötigst. Aber wie ich hörte, hast du das Catering-Dilemma ja bereits gelöst.«
    » Ja, das habe ich tatsächlich. Die Dorfbewohner reißen sich darum, etwas zu deinem Partybüfett beizusteuern. Allerdings weiß ich weder genau, was sie bringen werden, noch wann, und ich habe zudem noch tausend andere Dinge zu erledigen, daher mach dich bitte schon einmal auf jede Menge Chaos gefasst. Aber keine Angst, ich sorge dafür, dass man dich hier nicht stört. Auch während der Party wird dein Arbeitszimmer tabu sein. Ich will nicht, dass irgendjemand deinen Schreibtisch durchstöbert.«
    Willis senior hob die Augenbrauen. » Wer sollte die Kühnheit besitzen, meinen Schreibtisch zu durchstöbern?«
    » Zum Beispiel jeder, der gern wissen möchte, wie viel du für deine Miniaturensammlung bezahlt hast«, erwiderte ich unumwunden. » Die Leute aus Finch sind neugierige Geister. Es ist besser, wenn man sie nicht in Versuchung führt.«
    Er schürzte nachdenklich die Lippen. » Ich werde beim Hinausgehen die Tür abschließen. Vielleicht wäre es auch sinnvoll, den Fuß der Haupttreppe zu verhüllen, damit niemand auf die Idee kommt, die oberen Stockwerke zu erkunden.«
    » Eine hervorragende Idee. Ich werde die Floristin bitten, sich der Sache anzunehmen.« Ich warf einen Blick auf den Kristallglaskrug und fragte mich, ob vielleicht schon eine emsige Magd hereingeschneit war, um Willis senior mit einer Erfrischung zu versorgen. » Hat Bill die Limonade gemacht?«
    » Ich bin unfähig zu lügen«, sagte Willis senior augenzwinkernd. » Nein, ich habe sie selbst zubereitet. Ich habe Zitronen ausgepresst, Zucker dazugegeben, das Ganze mit Wasser aufgefüllt und ohne fremde Hilfe Eiswürfel hineingerührt. Du wirst es zwar kaum glauben, Lori, aber ich bin nicht

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