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1633 - Eine Falle für die MAGENTA

Titel: 1633 - Eine Falle für die MAGENTA Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kein Zufall. Die Arrangeure im Hintergrund arbeiteten perfekt und bemühten sich redlich, jeden Vorteil für die Sache der Akonen zu nutzen.
    Alropis stützte den Kopf in die Hände, als müsse er sich intensiv auf seine bevorstehende Rede konzentrieren. Von der Tribüne herab konnte Yeni Zynok ihm zwischen den Armen hindurchblicken und feststellen, daß der Akone unablässig Anweisungen an seine Mitarbeiter gab, die sofort weitergeleitet wurden. „Gleich geht's los", raunte Keskidi. „Ihr werdet eins auf die Mütze bekommen, das ist wahr. Nehmt es nicht so tragisch.
    Auch für euch kommen wieder bessere Zeiten."
    „Halt jetzt den Mund", sagte der Blue. „Setz dich irgendwo hin."
    Der Ennox zog es vor, zu verschwinden.
    Zrech-Zmeck, der topsidische Vorsitzende des Galaktikums, eröffnete wie gewohnt die Sitzung. Alropis vertraute sich dem Transportfeld zum Rednerpult an und hielt eine flammende Rede über den Sinn von planetaren Kulturen und deren Bedeutung für die gesamte Galaxis. Er betonte den Sinn der Eigenständigkeit, und Yeni Zynok fand, daß er dasselbe in anderen Worten bereits vor mehreren Wochen von sich gegeben hatte. Er lauschte deshalb nicht mehr so sehr auf die Worte, sondern auf die Art und Weise, wie der Akone sie vortrug. Tatsächlich glaubte er nach einer Weile die unterschwellige Drohung zu spüren, die in der Stimme des Redners lag. „Alropis wandte einen Kunstkniff an, für die Sprechorgane von Humanoiden nur sehr schwer zu realisieren.
    Er verwendete Tonnuancen, wie sie nur die Blues kannten.
    Humanoiden vermochten sie schwerlich festzustellen. Aber sie waren zu sehen. In den Wellenmustern des Bodens und der Wände zeichneten sie sich ab.
    Er will uns beeinflussen. Er ahnt nicht, daß wir 6s merken, dachte Zynok.
    Hastig gab er eine Meldung an Gyi Ziü und ihre Begleiter durch. Die Blues verstärkten ihre Aufmerksamkeit für den Redner und filterten die bedrohlichen Untertöne heraus. Jetzt, wo sie erkannt waren, besaßen sie keine Wirkung mehr, weder im Unterbewusstsein noch im Bewusstsein.
    Als der Akone seine Rede beendete, klatschten die Blues auf ihrer Empore ebenso Beifall wie die Springer und andere Volker.
    Yeni Zynok zuckte zusammen, als eine Hand sich auf seinen rechten Arm legte. Trotz seiner Hinterkopfaugen hatte er die Annäherung des Maaliters nicht bemerkt, und fragte sich, wie Braata dies machte. Er musste sich erst vergewissern, daß der Galaktische Rat tatsächlich hier bei ihm war und nicht unten an seinem Platz saß. „Schau dir die Akonen in der zweiten Reihe an", flüsterte Voun Braata. „Sie beherrschen sich nicht so gut wie die in der ersten. Beobachte das Spiel ihrer Finger. Sie sind nervös, und sie wissen etwas, was alle anderen nicht wissen. Womit hat es zu tun, Yeni Zyhok?"
    „Du bist ein sehr guter Beobachter, Voun", erwiderte der Blue ebenso leise. „Es hängst mit dem Stöuvan-Sektor zusammen. Die Akonen haben Angst, daß die Meldung zu früh im Humanidrom eintrifft."
    „So etwas habe ich mir gedacht. Was wird Gyi Ziü tun? Wie wird sie sich verhalten?"
    „Es ist zu früh für Entscheidungen", gab Zynok zur Antwort, und Braata zog sich so blitzartig in den Schatten des hinteren Teils der Empore zurück, wie er aufgetaucht War.
    Der Blue zuckte zusammen und begann intensiv zu überlegen. Hatte Braata ihn hypnotisiert? Warum hatte er ihm so bereitwillig Auskunft gegeben ohne zu wissen, auf welcher Seite der Maaliter stand und wieviel er wusste?
    Er starrte hinab, wo Voun Braata sich soeben auf seinen Platz setzte. Der Maaliter vermied es, einen Blick hinauf zu ihm zu werfen. Dadurch hätte er einem zufälligen Beobachter zuviel verraten.
    Zynok ließ die Akonen und auch die Springer nicht mehr aus den Augen. Sie blieben oberflächlich gesehen sehr gelassen, aber unter ihren Gewändern -zeichnete sich die Anspannung ihrer Körper ab. Hing es wirklich nur mit dem Stouvan-Sektor zusammen und damit, daß zu früh Meldungen von dort eintreffen würden? Irgendwie fiel es schwer, dies zu glauben.
    Pur einen Mann wie Alropis wäre es einfach gewesen, jeder Meldung dieser Art von vorneherein zu begegnen und sie so gut wie unwirksam werden zu lassen.
    Also war es etwas anderes. Aber was?
    Das Schicksal hatte es bestimmt, daß er es nie erfahren würde.
    Die Perle begann zu leuchten, und Yeni Zynok nahm sie hastig aus ihrem Versteck und rieb sie am Ärmel. Dadurch erhielt sie die nötige Betriebswärme, entschlüsselte die Botschaft und gab sie an den winzigen

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