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1633 - Eine Falle für die MAGENTA

Titel: 1633 - Eine Falle für die MAGENTA Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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jeder Besucher oder Bewohner des Humanidroms der Ortskenntnis der Vertigo-Roboter, die ihren Dienst aufmerksam und rund um die Uhr versahen. Zweihundertvierzigtausend Stück gab es von ihnen im Humanidrom, und keiner teilte jemals einem seiner Klienten mit, wo sie sich gerade befanden. Die Maschine führte Zynok auf einem der vielen Pfade durch das Gewirr der Etagen, Schwerkraftebenen, Schächte und Korridore.
    Die heutige Sitzung des Galaktikums stellte eine von vielen dar, die es in der letzten Zeit gegeben hatte. Jedes Mal stand der Konflikt zwischen Akonen und Arkoniden als Tagesordnungspunkt ganz oben, und jedes Mal wurde eine Entscheidung vertagt. Manche Diplomaten schienen ihre Ausbildung einzig und allein unter dem Aspekt der Verschleppung von Entscheidungen erhalten zu haben. Auch heute würde nichts herauskommen, und es war nicht die Hoffnung auf eine Resolution, die ihn in den Schwingungstempel trieb. Er wollte die Vertreter der Springer und Akonen beobachten und feststellen, ob sich an ihrem Verhalten und ihrer Taktik etwas änderte. Wenn es auch nur die geringste Auffälligkeit gab, dann bedeutete es für ihn persönlich höchste Alarmstufe. „Möchtest du eine Erfrischung?" erkundigte sich der Vertigo, als sie sich dem Bereich um den Konferenzsaal näherten. „Nein danke", antwortete er, ohne sich darüber im klaren zu sein, daß die Frage des Vertigo höchst überflüssig war. Im Schwingungstempel selbst gab es genug Servos dafür.
    Der Roboter lieferte ihn an einem der Eingänge zu den oberen Emporen ab, und Yeni Zynok suchte die Tribüne an der linken Seite auf. Da er bei dieser Sitzung nicht als Redner auftreten würde, begnügte er sich mit einem Zuschauerplatz.
    Beim Schwingungstempel handelte es sich um einen halbkreisförmigen Saal mit einem Radius von zweihundert Metern. Im Zentrum, der tiefsten Stelle des Tempels, befand sich das Rednerpodest, von dem aus unsichtbare Felder jede Tonschwingung aufnahmen und zu den Emporen weiterleiteten. Der Boden stieg sanft und in gekräuselten Schwingungen an. Auf diese Weise erhielt der Saal die Form einer flachen Schale. In zehn Metern Höhe ragten die ersten Emporen in der Art von Balkonen in die Luft. Für jedes Mitgliedsvolk des Galaktikums gab es eine eigene Empore. Bei Zuwachs wurden in großer Höhe zusätzlich Emporen installiert, so daß der Platz auch noch in tausend Jahren ausreichen würde. Auf den beiden Seiten hoch unter der Wölbung der Decke hingen jeweils am Ende des Saals die beiden Tribünen für die Gäste und Zuhörer.
    Die Weichen für die heutige Konferenz waren gestellt, von allen Seiten. So vertrauensvoll die Texte der Vereinbarungen klangen, das Bündnis mit den Akonen erwies sich immer mehr als eine einseitige Angelegenheit. Es gab mehrere Gründe, die für eine Auflösung der zeitlich unbefristeten Abmachungen sprachen. Einmal lag es an der technischen Überlegenheit der Akonen, der das Volk der Blues nichts entgegenzusetzen hatte.
    Technische Neuerungen kamen grundsätzlich von Akon, und man war nie sicher, ob es sich dabei nicht um trojanische Pferde handelte, die sich an einem Zeitpunkt Xin gefährliche Potentiale gegen Gatas, Apas und die anderen Welten richten konnten.
    Der zweite Punkt, und ihn bewertete Yeni Zynok wesentlich schwerer waren die immer deutlicher hervortretenden Informationen über die Schachzüge der Blauen Legion. Da zeichneten sich kriminelle Methoden ab, mit denen man in der Eastside nichts zu tun haben wollte. Die Erinnerungen an das Wüten der Pariczaner unter Paylaczer und unter den machtbesessenen Aktivatorträgern der Linguiden waren noch nicht völlig aus dem Gedächtnis gewichen. Die Eastside besaß kein Interesse daran, erneut in die Strudel von Konfrontationen und Auseinandersetzungen gezogen zu werden und dabei zu ertrinken. Mit kriminellen Machenschaften wollte man nichts zu tun haben, jetzt, wo ersichtlich war, daß es so gut wie keine Vorteile gab.
    Und je mehr Informationen Yeni Zynok erhielt, desto klarer wurde seine Meinung dazu.
    Der Blue suchte sich den geeignetsten Platz, von dem aus er die Vertreter der Springer und der Akonen beobachten konnte, ohne ihnen selbst aufzufallen. Er blickte von oben auf sie herab und sah sie von der Seite, so daß er Bewegungen ihrer Gesichter und Körper genau studieren konnte. Gestik und Mimik von Humanoiden zu verstehen, gehörte zur Ausbildung eines jeden Diplomaten von Gatas und den anderen Welten.
    Weiter drüben in dem großen Rund machte er Koka

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