1659 - Falsches Spiel auf Makkom
Zellaktivator."
„Das weiß ich. Aber warum wollten sie ihn? Was können sie damit anfangen?"
„Ich weiß es nicht." Er richtete sich etwas auf und blickte Tekener beschwörend an. „Bitte, verzeih mir, daß ich dich verraten habe. Bitte!"
Der Galaktische Spieler lächelte tröstend. Er legte Trynt die Hand an die Schulter. „Natürlich verzeihe ich dir, mein Freund", beteuerte er. „Mir war schon lange klar, daß sie dich gezwungen hatten, mich zu verraten. Ich kenne dich gut genug, um zu wissen, daß du so etwas freiwillig niemals getan hättest."
Trynt lächelte dankbar. „Du hast recht", flüsterte er mit kraftloser Stimme. „Freiwillig hätte ich es nie getan."
„Für den Tod deiner Kinder werden sie bezahlen", versprach Tekener dem Sterbenden. „Dafür werde ich sorgen."
„Danke, Tek." Sein Kopf sank zurück, und seine Augen erloschen.
Ronald Tekener blieb bei ihm, hob ihn schließlich auf und trug ihn in die Halle hinunter, um ihn auf einen Tisch zu legen und dort mit einer Plastikplane zuzudecken.
Als er die Halle verließ, war er entschlossen, sehr bald zurückzukehren, um den Hauri zu holen und für eine würdevolle Bestattung zu sorgen.
Der Verlust des Hauri wog schwer. Er war ein Weggefährte gewesen, mit dem Tekener viele Gefahren durchstanden hatte. Sein Schicksal verdeutlichte ihm, daß die PayGuas keine Rücksicht kannten, wenn es um ihre Ziele ging. Überraschend für ihn war, daß sich die Ertruser um Lyndara mit der Verbrecherorganisation verbrüdert hatten und daß es ihr so schnell gelungen war, nicht nur Kontakt mit dem geheimnisvollen Anführer der PayGuas zu bekommen, sondern auch sein Vertrauen zu gewinnen. Der Verdacht lag nahe, daß sie schon vor dem Beginn der Coma-Expedition Kontakt zu ihm gehabt hatte. Er nahm sich vor, das zu überprüfen.
Tek verließ die Maschinenhalle und ging auf den Platz hinaus, auf dem sich nun niemand mehr aufhielt. Die vorbeistürmende Menge hatte ein Chaos hinterlassen. Über den Boden verstreut waren zahlreiche Gegenstände, die den Flüchtenden entfallen waren. Einige Versorgungsautomaten waren umgekippt. Neben einem der Antigravgleiter lagen zwei Akonen auf dem Boden. Ronald Tekener beugte sich über sie und stellte fest, daß sie von der Menge überrannt und dabei tödlich verletzt worden waren. Er wandte sich ab, weil er nichts für sie tun konnte.
Der Terraner überquerte den Platz und kehrte in das Gebäude zurück, in dem sich das Verlies befand, weil er hoffte, hier irgendwo eine Waffe zu finden, mit der er sich notfalls wehren konnte.
In dem Gebäude entdeckte er zahlreiche Zellen für Gefangene, doch in keiner hielt sich jemand auf. Von einem Wachraum aus konnten sämtliche Verliese kontrolliert und beobachtet werden. Er durchsuchte einige Schränke, stieß aber nirgendwo auf eine Waffe. „Die PayGuas sind ausgeflogen", erkannte er. „Und sie haben alles mitgenommen, was ihnen wichtig war."
Er verließ das Gebäude wieder und streifte durch die Straßen der Stadt, in der sich überall das gleiche, chaotische Bild bot. Alle Gebäude waren in größter Hast verlassen worden. Die QUEEN LIBERTY und der mit ihr erschienene Raumschiffsverband des Galaktikums hatte die Bewohner in panische Angst versetzt und zur augenblicklichen Flucht veranlaßt. Sie gehörten offenbar alle zu den PayGuas und mußten eine Bestrafung fürchten.
Eines der Gebäude wies eine Antenne auf. Tekener betrat es und fand schon nach kurzer Zeit, was er lange gesucht hatte: ein Funkgerät. Die anderen Gebäude waren über Kabel vernetzt.
Von ihnen aus konnte er jeden Punkt des Planeten in kürzester Zeit erreichen, nicht jedoch die QUEEN LIBERTY, solange sie sich nicht in dieses Netz einschaltete. „Ich rufe die QUEEN LIBERTY", sagte Tekener, nachdem er die Geräte eingeschaltet hatte.
Er brauchte nicht lange zu warten. Yart Fulgen meldete sich schon nach Sekunden. „Hallo, Tek!" begrüßte ihn der Ex-Plophoser. „Ich bin froh, dich wohlauf zu sehen."
„Überrascht scheinst du aber nicht zu sein, daß ich hier bin."
Fulgen lachte. „Ich will dich nicht lange rätseln lassen", entgegnete er. „Wir haben natürlich Kontakt mit der LEPSO, und von Garra-Noe S'ley wissen wir, daß du auf Makkom bist. Er hat sich Sorgen um dich gemacht, weil du so lange nichts von dir hast hören lassen."
„Unnötig", behauptete der Galaktische Spieler, „Mir geht es gut, aber ich habe meinen Freund Trynt verloren."
„Tut mir leid." Fulgen kannte den Hauri nicht und
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