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1678 - Im Brennpunkt der Spindeln

Titel: 1678 - Im Brennpunkt der Spindeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verständlich, wenn wir kein Interesse daran haben, länger als nötig zu verweilen. Eure Schiffe werden bald zurückkehren, und dann fliegt ihr davon und kehrt hoffentlich nie mehr hierher zurück."
    „Nichts spricht dagegen. Wir haben nicht vor, hier eine Kolonie zu gründen, Bwosy. Und unseren einzigen Stützpunkt in unmittelbarer Nähe des Pulsars habt ihr ja bereits schrottreif geschossen."
    „Du meinst die Station mit ihrer außergewöhnlichen Form. Wie wir hörten, sind dabei nur die paar Roboter zerstört worden. Die Station wird irgendwann vom häufig wechselnden Schwerkraftfeld Melmaals eingefangen werden. Und dann versinkt sie im Reich des Vergessens und folgt diesem Umbruus ins Nichts: War das etwa alles, was du mir erzählen wolltest?"
    Nyman beschloß, zum direkten Angriff überzugehen. Nach ihren bisherigen Beobachtungen wußten die Gish-Vatachh in Abwesenheit der Theans nicht so recht, wie sie sich verhalten sollten. Eine Armee ohne Führer; Befehlsempfänger, die nur dann sinnvoll handelten, wenn man ihnen die richtigen Anweisungen erteilte. „Nein. Ich will mit dir auch über Dilja Mowak und die Überlebenden des Kreuzers NEPTUN sprechen. Laßt sie frei. Bringt sie zusammen mit dem zusammengeschossenen Schiff hierher.
    Wir nehmen sie euch ab. Sie sind eine Last für euch. Eure Aufgaben liegen in einem anderen Bereich. Wir nehmen diese Leute mit uns, dann werden sie euch nie mehr behelligen."
    Bwosys pelziges Gesicht hellte sich sichtbar auf. Die Augen wurden größer, die Pelzhaare richteten sich ein wenig auf. „Das wäre das Einfachste für uns. Dann hätten wir auch diese Gespenster los, die immer wieder bei den Gefangenen auftauchen und die keiner aufhalten kann. Ja, du hast recht. Wir wollen darüber beraten. Die Gefangenen sind uns nur eine Last. Allerdings sind sie unsere Geiseln. Bedenke, daß ihr mit der Geiselnahme begonnen habt. Nein, wir warten damit, bis Siodor Thean und Illinor Thean zurückgekehrt sind. Allein ein Thean darf eine so schwerwiegende Entscheidung treffen. Wenn es dich nicht stört, beenden wir dieses Gespräch jetzt."
    Ohne eine Antwort abzuwarten, unterbrach der Vatachh die Verbindung.
    Harold Nyman stieß geräuschvoll die Luft aus. Fast hätte er den anderen soweit gehabt, daß er sich zu einem Zugeständnis bereit erklärte. Ein Anfang war das allemal, und vielleicht ergab sich die Gelegenheit, beim nächsten Kontakt wieder darauf zu sprechen zu kommen. „Steter Tropfen höhlt den Stein, wie man auf Terra so schön sagt", sagte er zu sich selbst. „Was erzählst du da eigentlich?"
    Nyman fuhr herum und starrte den Typ an, der unbemerkt hinter seinem Rücken aufgetaucht war. Der Fremde besaß lange, schwarze Haare, die er am Hinterkopf zu einem Schwänzchen zusammengebunden hatte. Dazu war er gut zwei Meter groß, und da er dicht vor dem Kommandanten stand, mußte Nyman den Kopf in den Nakken legen, um ihn genau zu betrachten. „Ein Ennox", entfuhr es ihm. „Welch eine Überraschung."
    Aus zusammengekniffenen Augen starrte er auf den waschbrettartigen Gegenstand, auf den der Fremde sich lässig stützte. „Ja, ja", meinte der Typ und gab sich betont gelangweilt. Dabei strich er sich über sein unrasiertes Kinn und zog die Nase empor. „Wie weit seid ihr hier? Liegen endlich Ergebnisse vor?"
    „Wovon redest du? Wie heißt du überhaupt?"
    „Von der Shaft-Spindel oder wie immer ihr das komische Ding da nennt, du Herrscher deines kleinen BASIS-Reiches. Nenn mich Thorolf. Soll ein nordischer Name sein. Vielleicht erklärst du mir bei Gelegenheit mal, was das ist: ein nordischer Name. Wird er nur in der Northside eurer Galaxis verwendet?"
    Harold Nyman zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung, Thorolf. Hamiller, was meinst du?"
    „Offenbar ist die nördliche Hälfte Terras gemeint, Sir", entgegnete die Tube. „Dort muß er den Namen erhalten haben."
    „Mag sein, mag sein. Spielt auch keine Rolle, Nyman. Und du, Silberkasten, gib mir eine Auskunft. Ich muß wissen, welche Botschaft die Spindel beinhaltet. Beschreibt sie den Weg durch die Große Leere, der uns bisher verwehrt ist?"
    „Tut mir leid, Thorolf. Darüber gibt es noch keinerlei Erkenntnisse. Wenn Sie warten möchten, ich lasse Ihnen eine Kabine anweisen."
    „Danke, danke. Ich bin nicht zum Faulenzen gekommen."
    „Du mußt Philip Bericht erstatten oder gar deinem gesamten Volk", stellte Nyman fest. „Wie geht diese Nachrichtenübermittlung eigentlich vonstatten?"
    „Hör auf, hör auf. Kein

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