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1685 - Spindel und Segment

Titel: 1685 - Spindel und Segment Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unmittelbaren Nähe des Trichterbaus, die acht Raumschiffe im Orbit, die sofort zur Landung ansetzten, sowie Yankipoora und Zornatur.
    Drei Minuten, in denen die jungen Arkoniden aufgeregt die Mordpläne studierten und diskutierten, verstrichen. Dann ertönte eine Sirene. Ein rotes Warnlicht blinkte auf. Morads Wachen hatten Alarm ausgelöst. Gleichzeitig wurde der Raum bis in den letzten Winkel ausgeleuchtet. „Da oben!" schrie einer der Arkoniden und deutete zur Empore hinauf, wo die drei Gestalten nun deutlich zu erkennen waren. „Es sind Atlan, sein Spitzelchef und ..."
    Ein Tumult brach aus. „Macht sie fertig!" schrie Morad von Darrid.
    Er drückte einen versenkten Knopf in der Tischplatte und verschwand mitsamt seinem Stuhl im Boden.
    Yart Fulgen zog seinen Paralysator und bestrich damit die jungen Männer, die reihenweise zu Boden fielen.
    Atlan hechtete über die Brüstung und schaltete sein Gravo-Pak ein. Er beschleunigte auf volle Geschwindigkeit und jagte Morad von Darrid hinterher. Er nahm noch wahr, daß sich über ihm das Ende des dunklen Schachtes wieder verschloß.
    Atlan schaltete einen kleinen Handscheinwerfer ein, als er festen Grund unter den Füßen spürte. Der Stuhl des Diplomaten lag umgekippt auf dem Boden. Aber Morad von Darrid war nirgends zu sehen.
    Vier Gänge führten in verschiedene Richtungen. Atlan leuchtete den Boden ab. In dem dünnen Staub, der hier lag, waren die Abdrücke Morads gerade noch zu erkennen. Er folgte der Spur und entsicherte seinen Kombistrahler.
    Der Gang war winkelig und führte zu immer neuen Abzweigungen. Der Diplomat hatte hier offensichtlich ein regelrechtes Labyrinth bauen lassen.
    Aus den Augenwinkeln heraus bemerkte Atlan seitlich eine Bewegung, aber es war zu spät.
    Der Stahlarm eines Sicherungssystems schlug aus der Wand und traf seine Waffe, die schwer auf den Boden krachte.
    Er wollte sich bücken, als ihn helles Licht blendete. „Keine Bewegung, Atlan!" erklang die scharfe Stimme Morad von Darrids. „Es ist gut, daß du mir gefolgt bist. Ich muß die Schmutzarbeit nun zwar selbst erledigen, aber es muß wohl sein. Du stehst meinen hehren Zielen, Arkon zu neuer Macht und Glorie zu führen, im Weg. Deshalb werde ich dich jetzt töten."
    „Du bist ein Verrückter", sagte Atlan kalt. „Und Verrückte haben immer nur für kurze Zeit Erfolg."
    Morad von Darrid hob die Waffe ein Stück höher und zielte auf Atlans Kopf, was dieser im grellen Licht gerade noch erkennen konnte.
    Atlan setzte zum Sprung zur Seite an, als hinter ihm ein Strahlschuß aufblitzte. Der Energiestrahl traf Morad von Darrid mitten in die Brust. Der Diplomat verdrehte ungläubig die Augen und sank leblos zu Boden.
    Atlan drehte sich um. Wenige Meter hinter ihm stand Theta von Ariga; sie steckte ihre Waffe wieder in den Gürtel. „Danke!" Mehr brachte Atlan nicht hervor. „Du hattest recht", gab die Frau zu. „Er war ein Verbrecher, der die guten Ideen für eine bessere Zukunft für seine persönlichen Vorteile benutzen wollte. Davon distanziere ich mich.
    Aber ich bleibe bei meiner Meinung, daß Arkon sich weiter um eine Vormachtstellung in der Milchstraße bemühen sollte."
    „Gehen wir zu Yart", meinte Atlan nur, denn er empfand den Augenblick für eine weitere Diskussion wenig geeignet. „Die harten Zeiten für Arkon sind mit Morad von Darrids Tod noch nicht vorbei."
    Mehr sagte er nicht.
    Auch Theta von Ariga schwieg.
     
    *
     
    Als Paunaro zu Myles Kantor zurückkehrte, hatten sich dort mehrere Personen versammelt.
    Perry Rhodan war mit Lafalle gekommen, um den Intuitivator mit den Problemen der Wissenschaftler vertraut zu machen. Der Terraner hatte die Hoffnung geäußert, daß der Hanse-Spezialist mit seinen besonderen Fähigkeiten vielleicht einen Hinweis auf den angeblich fehlenden Parameter geben könnte.
    Doch das hatte sich als Irrtum herausgestellt. Für diese Aufgabe war der kleine Dicke nicht geeignet. Er gab das auch unumwunden zu.
    Philip und Gerold waren ebenfalls wieder erschienen. Sie übten sich jedoch in braver Zurückhaltung. Auch Icho Tolot war seit dem Transmitter-Experiment schweigsamer und nachdenklicher geworden. „Schon während des Versuchs vermutete ich", berichtete Paunaro bereitwillig, „daß ein Parameter nicht stimme. Definitive Bestätigung. Ihr habt einen Fehler begangen. Shabas Angaben sind unvollständig, aber das ist relativ. Der fehlende Parameter ist von großer Wichtigkeit."
    „Du sprichst von einem Fehler", entgegnete Myles

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