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0207a - Keine Chance für Gangster

0207a - Keine Chance für Gangster

Titel: 0207a - Keine Chance für Gangster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keine Chance für Gangster
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Als wir Dave Torke fanden, war er tot.
    Er lag dicht neben der Tür seiner schmutzigen Behausung, einem halb verfallenen, altersschwachen Holzschuppen in der Nähe des East River.
    Wir gingen nahe an den Toten heran, ohne ihn zu berühren.
    »Schade«, meinte mein Freund Phil leise, »Ich hätte zu gern gewusst, was er uns von Joe Mac Gregor erzählen wollte.«
    Ich wusste, dass Phil das gleiche dachte wie ich.
    Dave Torke war, bevor er umgebracht war, so eine Art Kassierer für Joe Mac Gregor gewesen. Er hatte einen festen Bezirk und besuchte von Zeit zu Zeit Bars und Spielklubs, um von den Besitzern die Schutzgebühren zu kassieren.
    Aber das war nur eine Sparte des vielseitigen Geschäfts, das Joe Mac Gregor betrieb.
    Dieser Mac Gregor zählte heute zu den einflussreichsten Geldleuten in Manhattan. Nur wenige wussten, dass er der Chef einer straff organisierten Gang war, die in erster Linie im Rauschgifthandel ihre Brötchen verdiente.
    Auch beim FBI gab es darüber keinen Zweifel, nur eines fehlte uns, nämlich ein Beweis. Wir hatten gehofft, heute von Dave Torke mehr zu erfahren, aber Mac Gregors Privatjustiz hatte schneller gearbeitet.
    Nachdem wir den Schuppen erfolglos nach irgendwelchen Spuren oder Hinweisen auf Dave Torkes Mörder abgesucht hatten, beschlossen wir, Mr. Mac Gregor trotz der späten Stunde noch einen Besuch abzustatten.
    »Tut mir leid, Mr. Mac Gregor ist für niemanden zu sprechen«, empfing uns ein lebendes Monument amerikanischer Kosmetik.
    »Hallo, ist das nicht die blonde Peggy?«, meinte Phil. »Hätte ich nicht, geglaubt, dich so schnell wiederzusehen. Wie viel Monate waren es denn? Ich glaube, der Richter nannte es damals Diebstahl.«
    Peggys Gesicht verzerrte sich so, dass es selbst unter der dicken Puderschicht nicht zu übersehen war.
    »Nehmt euch in ächt«, zischte sie wütend. »Ich glaube nicht, dass Joe Mac Gregor euch zu seinen Freunden zählt, aber…«
    »Wollte ich ihm auch nicht geraten haben«, unterbrach sie Phil ungerührt, »Es soll nämlich auch Leute geben, die darauf nicht allzu großen Wert legen. Aber Schluss jetzt, Peggy. Sag uns, wo Joe sich aufhält, wir wollen ihn dringend sprechen.«
    Ich hatte der ganzen Unterhaltung nur mit halbem Ohr zugehört. In Gedanken war ich immer noch bei Dave Torke. Es musste ziemlich wichtig gewesen sein, was er uns sagen wollte, sonst hätte Mac Gregor nicht so schnell zugeschlagen.
    Ich musterte das riesige Zimmer, in dem wir uns befanden. Es machte durchaus nicht den Eindruck, als wäre es die Befehlszentrale eines Gangsterchefs.
    »So, Mac Gregor ist also heute nach Chicago geflogen«, hörte ich Phil sagen, »aber wenn es stimmt, was du sagst, dann wird er ja morgen wieder hier sein. Bestell ihm, dass er morgen Besuch bekommen wird. Du kannst ihm auch unsere Namen sagen, Jerry Cotton und Phil Decker vom FBI.«
    Eigenartig, welchen Eindruck diese drei Buchstaben immer wieder auf manche Leute machen. Peggy Corner jedenfalls starrte uns mit offenem Mund nach, als wir die Wohnung verließen, und ich hielt jede Wette, dass er noch imm'er offen stand, als ich meinen Jaguar startete, um Phil nach Hause zu fahren.
    Zwanzig Minuten später hatte ich auch meine Behausung erreicht. Ich wollte gerade die Tür schließen und zum Lichtschalter greifen, als ich hinter mir eine harte, kalte Stimme hörte.
    »Lass die Finger vom Schalter, am besten, du hebst sie schön hoch, aber ein bisschen plötzlich!«
    Langsam drehte ich mich um. Im wechselnden Licht der am Haus angebrachten Leuchtreklamen sah ich die Gestalt eines großen, breitschultrigen Mannes.
    Aber ehe ich etwas unternehmen konnte, traf mich ein harter Schlag, und es wurde dunkel vor meinen Augen.
    Als mein Denkapparat langsam wieder in Funktion trat, marschierte ich erst einmal ins Bad und hielt meinen schmerzenden Kopf unter die kalte Dusche. Ich schüttelte mich, ging zurück ins Wohnzimmer und ließ mich in einen Sessel fallen.
    Es waren zwei Burschen gewesen, denen ich diesen Besuch zu verdanken hatte. Einer musste direkt neben der Tür gestanden haben und mir den Schlag verpasst haben.
    Ich zweifelte nicht daran, dass ich nur einem Mann den Besuch der beiden Gorillas zu verdanken hatte, Joe Mac Gregor. Er musste erfahren haben, dass ich es war, den Dave Torke sprechen wollte. Folglich musste er schon wieder in New York sein.
    Sicher würde er aber ein Dutzend Zeugen aufmarschieren lassen können, die bekundeten, dass er zu dieser Zeit, als seine Männer Dave Torke

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