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1760 - Verrat auf Ambraux

Titel: 1760 - Verrat auf Ambraux Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ausgerottet worden", antwortete Coram-Till.
    Die Worte kamen ihm zäh und zögernd über die Lippen, als habe er Mühe, jede einzelne Silbe zu formulieren und auszusprechen. Es schien ihm nicht leichtzufallen, über die Origaner zu reden.
    Ein Grund für diese Haltung war nicht erkennbar.
    „Einige Origaner sind von uns Crypers gerettet und nach Queeneroch gebracht worden", fügte er hinzu.
    Atlan und der narbengesichtige Tekener wechselten einen kurzen Blick. Diese Worte klangen in ihren Ohren, als hätten die Hamamesch ähnliches wie mit den Galaktikern und den Imprint-Waren schon in der Vergangenheit getan.
    Der Arkonide wollte mehr über die Origaner wissen, doch Coram-Till war nicht bereit, weitere Auskünfte zu geben.
    „Sie sind nicht so wichtig, als daß wir uns länger über sie unterhalten sollten", wies er weitere Fragen ab.
    Atlan erkannte, daß es zu Verstimmungen führte, wenn er den Cryper weiter bedrängte, und lenkte das Thema geschickt auf andere Dinge. So fragte er Coram-Till nach seinem Heimatplaneten Ambraux, und nun war der Kommandant gern bereit, Fragen zu beantworten und einiges zu erzählen. Nach etwa einer Stunde zogen sich die beiden Galaktiker zurück.
    Die NIKKEN erreichte Queeneroch am 4. Juli des Jahres 1220 NGZ und steuerte den Ambraux-Arm der Galaxis an, eine dichte Sternenzone in der Peripherie auf der Hirdobaan gegenüberliegenden Seite.
    Tekener stellte fest, daß sie sich somit in Richtung Milchstraße bewegten.
    Kurz bevor Atlan und der Terraner Coram-Till erneut in der Zentrale aufsuchten, machte die NIKKEN völlig überraschend einen Zwischenstopp.
    „Was ist los?" fragte der Arkonide. Er blickte auf die Monitoren, konnte jedoch nichts Ungewöhnliches entdecken.
    „Wir funken einen Erkennungskode", antwortete Coram-Till. „Er geht an eine Wachstation."
    „Wozu?" wollte Tek wissen. „Fürchtest du, auf Hamamesch zu treffen?"
    „Nein", erwiderte der Cryper. „Wir wollen nur sicherstellen, daß wir ungehindert in das Gebiet der Ambraux einfliegen können."
    „Also euer Hoheitsgebiet", stellte der Arkonide fest.
    „Sozusagen", bestätigte der Kommandant. „Die Einflußbereiche der sieben Cryper-Gruppen sind durch Warnsysteme gesichert. Diese sorgen dafür, daß wir rechtzeitig gewarnt werden, falls sich Hamamesch oder gar Fermyyd nähern und uns angreifen."
    „Ich verstehe", sagte der Galaktische Spieler. „Das ist sinnvoll. Ich habe nur nicht damit gerechnet, daß du einen Stopp einlegen mußt, um den Kode zu senden."
    „Man kann nicht vorsichtig genug sein", begründete es Coram-Till. „Wer vorbeirast, wird angegriffen. Wer einen Stopp einlegt, weiß um die Gefahr und kennt den Kode."
    Er setzte sich den beiden Galaktikern gegenüber in einen Sessel. Seine große, kräftige Gestalt war beeindruckend.
    „Ich bedaure nur, daß die Cryper-Gruppen untereinander uneinig sind", fuhr er fort. „Sie haben dasselbe Vorwarnsystem, aber das ist auch so ziemlich das einzige, was sie gemeinsam tun.
    Ansonsten sind sie sich uneinig und behindern sich gegenseitig, um zu verhindern, daß einer von ihnen zu einflußreich wird. Wir wären wesentlich stärker und hätten bessere Erfolgsaussichten gegen die Hamamesch, wenn wir uns einig wären."
    „Und warum seid ihr nicht einsichtig und einigt euch?" fragte der Terraner. „Gibt es keine gemeinsame Basis? Reicht es nicht aus, daß ihr einen gemeinsamen Feind habt?"
    „Viele von uns sind zu engstirnig", eröffnete der Cryper ihm. „Sie sehen nicht die Gemeinsamkeiten, sondern nur ihren eigenen Vorteil. Sie haben Ansprüche, die sich nicht verwirklichen lassen, und sie wollen nicht wahrhaben, daß wir uns durch unsere Uneinigkeit selbst schwächen."
    Er legte den Kopf in den Nacken und blickte zur Decke hoch, als sei dort oben eine Antwort auf die vielen Fragen zu finden.
    „Auch durch eure Anwesenheit wird sich nichts ändern", gab sich Coram-Till pessimistisch. „Ich gebe zu, daß ich zeitweilig anders gedacht habe. Ich habe gehofft, daß sich etwas in den Köpfen einiger Crypers ändert, wenn wir die Unterstützung der Galaktiker bekommen. Mittlerweile aber kann ich nicht mehr so recht daran glauben. Es gibt immer Persönlichkeiten, die den eigenen Nutzen über den unserer Völker stellen. Es ist wie mit dem Selama."
    „Davon habe ich nie gehört", sagte Atlan.
    „Es ist Kalam, die Zeit, in der die großen Schwärme an die Küste von Cryam, der Ambraux-Hauptstadt, kommen", erklärte der Cryper. „Zu dieser Zeit findet ein

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