1763 - Einer sieht alles
ich hatte Nancy Wilson verfolgen können. Ich hatte sie beim Aufrappeln bemerkt und dann gesehen, wie sie ins Haus gegangen war.
Ich war hinter ihr her geschlichen, und so war es mir auch gelungen, ins Haus zu gelangen.
Sie sah mich nicht. Sie hatte Probleme, das war mir schon nach dem Aufstehen aufgefallen. Ihre Schritte waren nicht normal. Immer wieder schwankte sie, aber sie hielt durch, sah plötzlich die Szene vor sich, die sie erschreckte.
Auch ich sah sie.
Und dann fiel der Schuss.
Das Auge war weg. Ich hatte nicht sehen können, ob es getroffen worden war. Jedenfalls sahen wir es nicht mehr, und ich machte mich mit einem Wort bemerkbar.
»Gratuliere.«
***
Suko winkte ab. Jane winkte ab, nur Nancy Wilson schrie und weinte zugleich. Das störte uns nicht. Wir hatten ihr Handschellen verpasst, denn sie war eine gute Zeugin gegen einen Mann, der sehr gefährlich war, den wir aber noch nicht zu Gesicht bekommen hatten. Möglicherweise nur ein Auge von ihm.
Auch Jane war da. Sie machte einen erschöpften Eindruck, konnte aber trotzdem lächeln.
»Alles okay?«, frage ich.
»Nein. Das war nichts, John. Das ist noch nicht das Ende. Ich denke, wir müssen noch mal nachhaken.«
Ja, das stimmte. Nachhaken. Wir mussten Douglas Curtain finden, der sich irgendwo versteckt hielt. Ich fragte mich auch, ob es sein Auge gewesen war, das wir gesehen hatten.
Ein gellendes Lachen stach regelrecht in unsere Ohren. Nancy Wilson hatte es ausgestoßen. Sie musste offenbar einfach etwas loswerden, und dann war es plötzlich still.
»Noch was?«, fragte ich.
Nancy hob die Hände, die gefesselt waren.
»Ja, ihr seid tot. Alle seid ihr schon tot...«
ENDE des ersten Teils
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