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1782 - Zwischen Schingo und Tampir

Titel: 1782 - Zwischen Schingo und Tampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Stunden, höchstens zwei bis drei Tage ..." Er brachte die Überlegungen vor, die er vor Coram-Tills Eintreffen mit Atlan durchgespielt hatte, und es gelang ihm, den Cryper zu überzeugen. Wieviel von dieser Überzeugung allerdings auf dem Weg zu den anderen Cryper-Führern verlorengehen würde, stand auf einem anderen Blatt.
    „Und wie sieht es bei euch aus?" wollte Coram-Till schließlich wissen, während die RACHES allmählich zur MONTEGO BAY aufschloß.
    „Friedlich", antwortete Perry Rhodan. „Die Fermyyd greifen uns nicht mehr an. Ob sie grundsätzlich ihre Feindseligkeit abgelegt haben oder nicht, wissen wir nicht. Möglich, daß wir zu einer Einigung kommen, möglich auch, daß dies nur die Ruhe vor dem Sturm ist. Wir können leider nicht in die Köpfe der Fermyyd blicken."
    „Dann könntet ihr ja ein Signal an die Fermyyd geben, indem ihr euch zurückzieht", dachte Coram-Till laut nach. „Nicht sehr weit, aber weit genug, um eure friedlichen Absichten zu demonstrieren."
    „Dem steht eines im Wege", argumentierte Perry Rhodan bitter. „Bei den letzten Kämpfen ist es den Fermyyd gelungen, neun unserer Leute gefangenzunehmen. Und bevor ich mich zurückziehe, will ich diese neun Galaktiker erst wieder unter uns wissen."
    „Nur wegen neun Leuten ...?"
    Coram-Till beendete den Satz nicht; seine Gestik und Mimik zeigten allerdings an, daß bei den Crypers das Leben eines gefangenen Artgenossen nicht so hoch im Kurs stand wie bei den Galaktikern.
    Perry Rhodan schenkte ihm ein Lächeln.
    „Wir würden das ebenfalls tun, wenn es sich um neun von euren Leuten handeln würde", sagte er und setzte, damit Coram-Till ein weiteres Mal in Erstaunen. „Immerhin haben wir ebenfalls ein Faustpfand - den Maschtar Morran."
    „Der Maschtar lebt noch?"
    Seine Stimme verriet, wie sehr ihn die Tatsache erstaunte; es war klar, daß der Maschtar in Crypers-Hand sich keines langen Lebens mehr erfreut hätte.
    „Vielleicht kann er uns noch von Nutzen sein", versetzte Perry Rhodan.
    Der Terraner warf einen Blick auf die Uhr. Bis zum nächsten Phasensprung blieb noch genügend Zeit.
    Coram-Till stieß eine Geräuschfolge aus, die Perry Rhodan als grimmiges, wahrscheinlich sogar spöttisches Lachen deutete.
    „Wollt ihr etwa eure Leute gegen einen Maschtar tauschen?" fragte der Cryper. „Das könnt ihr vergessen. Ein Maschtar ist viel zu kostbar, zumal wenn er lebt, um gegen neun einfache ..."
    Coram-Till begann zu ahnen, daß er die Gefilde diplomatischer Höflichkeit zu verlassen begann, und brach ab.
    „Er hat nicht ganz unrecht", warf Atlan ein. „Ich weiß, daß dies nicht deine Art ist, Perry ..."
    „Erspare uns die höflichen Floskeln", konterte Rhodan scharf. „Komm gleich zur Sache!"
    Atlan lächelte schmal.
    „Also fällt mir wieder einmal die Rolle des unerbittlich Grausamen zu", kommentierte er bitter.
    „Wenn wir Morran freilassen - einmal abgesehen davon, ob wir den Fermyyd überhaupt soweit trauen können -, wird dies uns letztlich mehr als neun Galaktiker kosten. Du weißt das oder kannst es dir wenigstens ausrechnen."
    „Da man uns kein ..."
    „Funkspruch von den Fermyyd!" wurde laut gerufen. „Ein gewisser Ten-Or-Too will mit dem Anführer der Galaktiker sprechen!"
    Perry Rhodan zögerte.
    „Halte dich im Hintergrund, Coram-Till", bat er. „Deine Anwesenheit werden die Fermyyd sicher längst festgestellt haben; es scheint mir aber ratsam, sie nicht wissen zu lassen, wie eng wir miteinander verbündet sind."
    Coram-Till spreizte abwehrend die Schuppen.
    „Wie du meinst", sagte er pikiert.
    „Ist es der schon bekannte Ten-Or-Too?" erkundigte sich Perry Rhodan bei der Funkstation.
    „Er gibt an, der Kommandant der hiesigen Fermyyd zu sein", lautete die Antwort.
    Perry Rhodan nickte langsam.
    „Ach der! Ich bin bereit!"
     
    3.
     
    Space-Jet PENELOPE, im Anflung auf Tampir. 17. November 1220 Neuer Galaktischer Zeitrechnung.
    „Weiter!" ordnete Gucky an.
    Die PENELOPE nahm wieder Fahrt auf und leitete die nächste Überlichtphase ein. Zwischen dem Ausgangspunkt der Expedition - Schingo - und dem Ziel lag das Sperrgebiet von Hirdobaan, jene undurchdringliche Sphäre von 133 Lichtjahren, die man mit normalen Mitteln nicht durchqueren konnte. Die PENELOPE war daher gezwungen, dieses Gebiet zu umfliegen.
    Für eine Space-Jet moderner galaktischer Bauart stellte die Strecke von Schingo nach Tampir nur einen Katzensprung dar: 568 Lichtjahre Distanz hätte man in einem einzigen kurzen

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