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1808 - Landung auf Lafayette

Titel: 1808 - Landung auf Lafayette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aus.
    Pepe versuchte, ihn äußerlich ein wenig zu säubern.
    „Er ist wohl gleich auf Tauchstation gegangen, nachdem wir aus dem Gleiter geflogen sind", sagte der Junge glücklich.
    „In diesem Tümpel gelandet und aus Gründen der Logik geblieben, da waffenlos und im Besitz wertvoller Aufzeichnungen, bis bekannte Stimmen identifiziert wurden", blubberte Bunny und richtete seine drei ‘Stielaugen auf Joseph. „Luft rein?"
    „Ja", antwortete Joseph. „Jetzt ja."
    Das Team war wieder komplett, dachte Joseph bei sich. Welche Ironie, daß ausgerechnet sie drei das Inferno überlebt hatten: der geistig behinderte Pepe, er selbst, nach seinem Unfall auch nicht mehr als ein geistiges Wrack, und der ausrangierte, nicht mehr besonders funktionstüchtige Roboter Bunny.
    Ein seltsames Dreigestirn.
    „Ein alter Mann, ein infantiler Junge, ein Schrotthaufen", murmelte er. „Kein Geschichtsschreiber würde so etwas je übernehmen. Nun ja, was soll’s? Machen wir das Beste draus."
    Er schulterte seine Sachen, nickte Pepe zu und ging los. Er hielt es für besser, zunächst die Antigravs nicht zu aktivieren.
    Erst später, wenn sie das Gebiet des Massakers weit hinter sich gelassen hatten, wollte er die schnellere Fortbewegungsart wählen.
    Und das Laufen durch das unsichere Gelände war im Augenblick besser. Es lenkte von allen Gedanken ab.
     
    *
     
    „Jop?"
    Sie marschierten etwa eine Stunde, als Pope zum ersten Mal sprach, vorsichtig und beinahe schüchtern.
    „Ja, Kleiner?"
    „Du hast es mir bis jetzt nicht gesagt, aber ... Anja ... ist auch tot, nicht wahr?"
    „Alle sind tot, Pepe. Sie haben alles dem Erdboden gleichgemacht.. Wir sind die letzten."
    „Denkst du, daß sie ... noch leiden mußte?"
    „Nein. Nein, ich glaube nicht. Es ging ja alles sehr schnell."
    Joseph erzählte ihm nicht, daß Anja bereits mit den anderen bei der Erkundung umgekommen war. Er würde Pepe in diesem Punkt niemals die Wahrheit sagen, und das war besser so.
    „Ich ... hab’ sie sehr gern gehabt, Jop. Besonders gern. Noch viel lieber als Michael oder Fran oder die anderen. Aber ich hab’s ihr nie gesagt. Ich wünschte, ich könnte ..."
    Joseph Broussard verharrte im Schritt und drehte sich zu dem Jungen um. Pepe war stehengeblieben. Er zitterte am ganzen Körper, und aus seinen großen dunklen Augen liefen Tränen.
    Joseph nahm Pepe in die Arme, und dann weinte der Junge einige Zeit still an seiner Schulter.
    „Sie hat’s gewußt, Pepe", sagte Joseph schließlich. „Ja, ganz bestimmt hat sie gewußt, daß du sie gern hattest. Weißt du, für solche Gefühle braucht man nicht unbedingt Worte oder Erklärungen. Man weiß einfach, daß sie da sind. Anja war sehr feinfühlig. Du brauchst darüber nicht traurig zu sein. Bewahre sie einfach so in deinem Herzen, wie du sie gekannt hast. Auf diese Weise wird sie einfach immer weiterleben."
    Pepe sah ihn traurig an. „Glaubst du wirklich?"
    „Ja, Pepe. Das hat mir meine Mutter einmal gesagt, vor sehr langer Zeit, als ich noch ein Kind war und jemanden verlor, den ich sehr liebte." Er tippte an seinen Kopf. „Es ist nicht mehr allzuviel in Ordnung da drin, aber manches weiß ich noch."
    „Ich finde, daß du eine Menge Dinge weißt, Jop. Du bist mir viel mehr ein Vater, als mein richtiger es je gewesen war."
    „Danke, Pepe.’ Du bist wirklich ein prima Kerl. Ich werd’ schon dafür sorgen, daß wir heil nach Swamp City kommen, ich versprech’s dir. Bunny ist ja auch noch da, nicht wahr, Bunny?"
    „Allzeit bereit", schnarrte der Roboter und spuckte die nächste Ladung Schlamm aus. „Gehe voran, um den Weg zu sichern. Menschen müssen geschützt werden."
    „Siehst du!" sagte Joseph Broussard jr" und es klang beinahe fröhlich. „Es ist schon fast alles wieder gut."
    Pepe nickte und .wischte die letzten Tränenspuren von seinem Gesicht.
    „Ist es schlimm, wenn ich trotzdem noch traurig bin, Jop?"
    „Nein, das ist gar nicht schlimm. Solange du dich nicht in deiner Trauer vergräbst und vergißt, daß du lebst. Damit kannst du Anjas Vermächtnis am besten bewahren. - Oh, sieh mal da, die Sonne geht auf!"
    Der grauhaarige Cajun deutete nach Osten.
    „Wie das leuchtet! Als ob der Dschungel brennt! Ist das nicht herrlich? Das ist Lafayette, Pepe! Deine und meine Heimat! Der schönste Ort des Universums, und ich weiß, wovon ich spreche!"
    All sein Kummer, seine Verzweiflung und Verzagtheit waren von ihm abgefallen.
    Er war völlig verwandelt.
    Der Sonnenaufgang auf seiner geliebten

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