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1808 - Landung auf Lafayette

Titel: 1808 - Landung auf Lafayette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Qual, aber weiterhin in eine bestimmte Richtung.
     
    *
     
    Aaron Cremer kam langsam zu sich. Er sah, wohin sie gejagt wurden.
    Durch den feuchten Dunst des Regenwalds erblickte er undeutlich die großen Umrisse eines fremden Objektes, das ganz und gar nicht in die Sümpfe gehörte. Es entsprach dem Bild jenes Stachelraumers, das Anja gezeigt hatte.
    Durch die unmittelbare Nähe wirkte das Schiff unheimlich. Düster und abweisend lauerte es wie ein monströses Wesen im Sumpf auf unvorsichtige Beute - die Terraner.
    „Verdammt!" stieß der Kommandant zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    Das nahe Schiff und die Erkenntnis, was mit ihnen wohl geschehen sollte, verschaffte ihm einigermaßen wieder Klarheit in seinen Gedanken. Er schüttelte den Schmerz ab.
    Möglicherweise hatte die Strahlungsintensität wieder nachgelassen, denn seine Leidensgefährten kamen ebenso allmählich zu sich.
    „Sie wollen uns verschiffen, wohin und für welchen Zweck auch immer!" rief Aaron Bremer. „Keine Chance, mit ihnen zu verhandeln. Die interessieren sich nicht für unser Denken, sie wollen uns."
    In der Umgebung des Schiffes herrschte reges Treiben; Roboter luden Geräte und Maschinen aus dem Raumer, unter Überwachung der fliegenden Eier.
    Kein Fremdlebewesen ließ sich sehen, nicht einmal im Schutzanzug. Eier und Mutterschiff boten keinerlei Sichtluken, keinerlei Hinweise auf Bewegungen im Innern selbst.
    „Wir haben immer noch das schwere Geschütz", preßte der Mann neben Aaron Cremer hervor.
    Anja Shriver unternahm mehrere Versuche, die Fremden zu einer Reaktion zu verleiten. Sie rief, winkte mit den Armen, versuchte die Richtung zu ändern.
    Sobald sie das tat, setzte die Psychostrahlung mit verstärkter Wucht ein, die sie alle winselnd und zuckend zu Boden warf.
    „Nun?" fragte der Kommandant die Xeno-Biologin, als sie nach dem Angriff, der nur ein paar Sekunden gedauert hatte, wieder zu sich kamen.
    Anja nickte. „Das Geschütz."
    Jeder Hoffnungsschimmer war in ihren Augen erloschen. Sie starb lieber, als wie Vieh an Bord dieses Schiffes getrieben zu werden.
    Ein Blick zu ihren Leidensgefährten zeigte ihr, daß diese ebenso dachten. Die meisten hatten bereits nach ihren Waffen gegriffen und sie entsichert.
    Die bereits ermordeten Gefährten vor Augen, machten sie sich für ihren letzten Kampf bereit. Keiner von ihnen gab sich der Illusion hin, diesen Ort lebend zu verlassen.
    Bis plötzlich Dewey Balfa rief: „Verdammt, wo sind Joseph und Pepe? Und Bunny?"
    Anja Shriver schwankte einen Moment, sie schien mit einer Ohnmacht zu kämpfen. Michael Doucet war schnell bei ihr und hielt sie mit seinen Armen.
    „Nur die Ruhe", sagte er leise, aber für alle verständlich. „Ich habe gesehen, wie er in Deckung ging. Er hat es geschafft, Freunde. Er wird uns helfen."
    Plötzlich, allein durch diese Mitteilung, machte sich wieder Hoffnung breit; mehrere Augenpaare leuchteten auf.
    „Wenn er es schafft, dann wir auch!" rief einer aus Cremers Truppe. „Es mag hohe Verluste geben, aber wir müssen nicht alle sterben! Diejenigen von euch, die sich für einigermaßen fit halten, sollten sich bereit machen für den großen Lauf - und wir andern halten euch den Rücken frei!"
    Michael Doucet sah auf Anja Shriver hinunter. Noch immer hielten seine Arme sie fest umfangen.
    „Mach dich bereit!" wisperte er.
    Sie schüttelte langsam, aber unnachgiebig den Kopf. „Du weißt, daß das unmöglich ist", erwiderte sie. „Wennschon, dann - Seite an Seite."
    Er zögerte und nickte dann, plötzlich lächelnd.
    „Seite an Seite", murmelte er.
    „Niemand wird fliehen", donnerte Aaron Cremer dazwischen. „Keiner von uns ist in der Lage, schnell zu rennen. Unsere Feinde brauchen bloß die Strahlungsintensität zu erhöhen. Lassen wir uns nicht abknallen wie die Hasen, nur wegen der trügerischen Aussicht auf eine Deckung! Wahrscheinlich warten sie nur darauf, um auch den Rest Urwald um uns herum zu verdampfen. Damit gefährden wir auch Joseph; er ist der einzige, der die anderen rechtzeitig warnen und in Sicherheit bringen kann! Diese Dreckskerle warten doch nur darauf, daß sie mit uns Katz und Maus spielen können - aber diesmal haben sie die Rechnung ohne uns gemacht! Sie haben gezeigt, daß sie verwundbar sind, obwohl sie sich uns überlegen fühlen! Wir mögen in der Minderzahl sein, aber wir können sie empfindlich treffen! Also, wehrt euch, mit allem, was ihr habt! Denkt an die anderen auf Lafayette - vielleicht können wir

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