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1830 - Der IQ-Dimmer

Titel: 1830 - Der IQ-Dimmer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Dimensionen. Selbst wenn nur ein Prozentsatz der Vivoc schlüpfte, würde die Milchstraße bald von jungen Tolkandern überschwemmt werden.
    Dem mußte ein Riegel. vorgeschoben werden.
    In der Folge war zu sehen, wie die fliegenden Bomben von den Modulas über das Humanidrom verteilt wurden. Insgesamt waren es 120 Bomben, die, an strategisch wichtigen Punkten positioniert, 48 Stunden nach dem Start der Simple Minds von der RICO gezündet werden würden.
    Am 29. Februar, um drei Uhr morgens!
    Bis dahin mußten die Simple Minds das Humanidrom wieder geräumt haben.
    Die Szene wechselte wieder zu den Simple Minds in ihrem Versteck. Tekener versuchte, die aufgekratzten Gemüter zu besänftigen. Die Freiwilligen wirkten mehr denn je wie gereizte Raubtiere.
    Ronald Tekener erhielt gerade seine vierte Spritze, als der Cheborparner vor ihn hintrat und fragte: „Weißt du noch, wer ich bin, Tek?"
    „Klar, Chef."
    „Mein voller Name ist Chenobroczeket Fanoczyke", sagte der Cheborparner. Er machte einen völlig normalen Eindruck, als wäre seine Intelligenz trotz zweimaliger Spritze kaum gedimmt worden - und als könne ihm der Tangle-Scan dennoch nichts anhaben. „Du hast meinen Namen von Anfang an nicht aussprechen können, Tek, ich dagegen habe ihn mir gemerkt. Und was lernen wir daraus?"
    „Was’n, Chef?" fragte Tekener mit einfältigem Grinsen, das nicht im entferntesten an das bekannte Lächeln des Smilers erinnerte.
    „Es zeigt sich, daß ich als einziger geeignet bin, die Führung bei diesem Einsatz zu übernehmen", sagte der Cheborparner ruhig. „Wenn du noch ein bißchen Grips hast, Tek, mußt du einsehen, daß du dieser Verantwortung nicht gewachsen bist. Du kannst uns nur ins Verderben führen. Übertrag das Kommando an mich."
    „Ich schaff’ das", behauptete Tekener mit schwerer Zunge, „und ich bring’ euch alle heil zurück.
    Ehrenwort!"
    „Ich werde Atlan Meldung machen und erreichen, daß er dich absetzt. Du willst es offenbar nicht anders."
    „Das is’ Meuterei!" schrie Tekener aufgebracht. „Chef! Das wirs’du büßen, Chef! Ich schick’ dich mit der ersten Sendung zurück! Ja, das tu’ ich. Jawohl!"
    Chenobroczeket Fanoczyke beachtete den tobenden Tekener nicht und wandte sich ohne weiteren Kommentar einfach ab.
    Das machte Tekener noch wütender. Er wollte sich auf den Cheborparner stürzen. Aber zwei Arkoniden, Ismeera und Carrae, hielten ihn zurück und redeten beruhigend auf ihn ein.
    Plötzlich war das Fauchen von Strahlenschüssen zu hören. Aus der Warte eines Modula war zu sehen, wie ein Ertruser - es war Bragan Domor - wie verrückt um sich schoß. Die Desintegratorstrahlen fuhren schräg in die Luft.
    Welches Ziel der Ertruser aufs Korn genommen hatte, war nicht mehr zu erfahren, denn in diesem Moment brach die Verbindung ab. Man mußte bis zur nächsten Funkphase warten, um die Fortsetzung zu erfahren.
     
    *
     
    Chenobroczeket Fanoczyke, Cheborparner: Ich weiß nicht, ob diese Nachricht ihren Adressaten erreicht. Ich kann nur hoffen, daß das mit dem Funkfenster klappt und die Aufzeichnungen der Modula-Roboter über die Geschehnisse der letzten Stunden zur RICO gelangen und daß Atlan meinem Bericht auch Gehör schenkt.
    Ich bin der einzige Cheborparner unter den Simple Minds. Ronald Tekener nennt mich, weil er sich meinen vollen Namen nicht mehr merken kann, Chef. Dies wohl in Anlehnung an Cheborparczete Faynybret, der sich zur Schwarmkrise bei den Terranern einen Namen gemacht hat und unser Volk den Galaktikern nachhaltig ins Gedächtnis gerufen hat. Wollen wir es also mit Tek halten und es bei Chef bewenden lassen.
    Ich bin in großer Sorge wegen Tek, der das Kommando über uns Simple Minds hat. Die Bilder lügen nicht und legen Zeugnis davon ab, daß er außerstande ist, uns anzuführen. Die meisten anderen sind noch weit mehr bei Verstand als er selbst. Manchmal hat Tek lichte Phasen, der Verstand kommt gewissermaßen in Schüben zurück, und dann ist er einigermaßen befähigt, das Kommando zu führen. Aber solche lichten Momente sind selten und werden immer seltener. Ich wage nicht zu hoffen, was passiert, wenn sie ganz wegbleiben.
    Und dieser Fall wird eintreten. Früher oder später wird Tek in völlige Umnachtung sinken und ein Pflegefall für die Medo-Modulas sein. Seine Rechte weiß jetzt schon nicht mehr, was die Linke tut. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis bei ihm die Koordination zwischen Geist und Körper endgültig ausfällt.
    Für diesen Fall möchte ich

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