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1830 - Der IQ-Dimmer

Titel: 1830 - Der IQ-Dimmer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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waren keine wesentlichen Änderungen festzustellen. Der Materietransmitter stand, war aber nicht aktiviert.
    Die Simple Minds hatten sich über den Hohlraum verteilt und Wartepositionen eingenommen. Aber kaum einer von ihnen konnte länger als für wenige Sekunden stillhalten. Sie waren die meiste Zeit wie gereizte Raubtiere in ihren Käfigen in Bewegung.
    „Hier seid ihr sicher, bis das Humanidrom ausgekundschaftet ist und Ronald Tekener die Richtlinien für das weitere Vorgehen festlegen kann", sagte einer der Modulas zu den Simple Minds.
    Im Hintergrund baute ein Modula den zweiten portablen Transmitter zusammen.
    Ein Signal zeigte die Beendigung der sechsten Stunde an, den Zeitpunkt, zu dem die Simple Minds die zweite Spritze bekamen. Einige, die sich eine gewisse Sensibilität ihrer Hautsinne bewahrt hatten, zuckten leicht zusammen oder strichen sich über den Nacken, andere merkten in ihrer Hektik überhaupt nichts davon.
    „Memo", erklang Tekeners Stimme. Sein Zustand hatte sich seit seiner letzten Meldung wesentlich verbessert, sah man davon ab, daß seine linke Gesichtshälfte permanent von nervösen Zuckungen heimgesucht wurde. „Hab’ die dritte Dosis weg. Keine gravierende Verschlechterung festzustellen. Im Gegenteil. Fühl’ mich wie gedopt. Aber kann mich nur schwer konzentrieren. Wenn die Modula das Humanidrom vermessen haben, geht es los. Muß mein Hoch nützen. Wer weiß, wie lange es anhält. Irgendwann wird mich der SERUN zu einem lallenden Vollidioten niedergespritzt haben. Is’ nich’ gut, daß ich die doppelte Dosis wie die anderen bekomme. Ein Ertruser ist doch viel robuster als unsereiner ..."
    Damit endete die erste Sendung.
     
    *
     
    Der Zeitraum zwischen erster und zweiter Sendung wirkte kurzweiliger, weil die Aufarbeitung des empfangenen Materials die Wartezeit zwischen beiden Sendungen überbrückte. Die drei Stunden, 1? Minuten und 33 Sekunden vergingen wie im Flug ...
    Zu Beginn der zweiten Sendung wurden Aufnahmen einer ausgeschickten Spionsonde gezeigt. Sie war zwei Kilometer durch die gewundenen und verschlungenen, in verwirrenden Farblinien und -mustern leuchtenden schlauchigen Korridore schräg in die Tiefe geschwebt, bis sie ein Ziel ortete. Die Koordinaten zeigten an, daß dieser Bereich zum ehemaligen Gebiet der Nacken gehörte.
    Die Tolkander hatten an dieser Stelle alle Wandungen einfach zerstrahlt oder eingeschmolzen, so daß ein gewaltiger Hohlraum von einem Kilometer Länge und einer Höhe von 300 Metern entstanden war. Dieser mit Brachialgewalt geschaffene Hohlraum war angefüllt mit Tausenden jener von Energiefeldern zusammengehaltenen Wabencontainern mit zehn Meter Durchmesser, in denen die Vivoc gelagert war. In jedem Container Hunderte dieser Larven, von denen niemand wußte, was einmal daraus schlüpfen würde.
    Neezer? Gazkar? Alazar? Oder gar Eloundar? Oder überhaupt etwas ganz anderes, eine fünfte Lebensform aus Tolkandier?
    Zwischen den Containern patrouillierten käferartige Gazkar und schlangenähnliche Neezer; Alazar und Eloundar waren nicht zu sehen.
    Die Szene wechselte ins Versteck der Simple Minds.
    „Tek, gib uns endlich was zu tun!" verlangte der Blue Torük Galayz.
    „Abwarten, abwarten", antwortete Tekener. „Zuerst das Humanidrom ausforschen. Die Modulas müssen uns absichern. Dann sehen wir weiter."
    „Wir pfeifen auf Sicherheit!" regte sich Galayz auf.
    Ein anderer Blue, es war Barto Zack, gab irgendwelche Zirplaute in seiner Muttersprache von sich. Die Blues taten sich schon unter normalen Umständen mit dem Interkosmo schwer. Zack schien nun durch den IQ-Dimmer außerstande, sich damit abzumühen.
    „Barto hat recht", stimmte der dritte Blue, Traszan Tzorla, zu. „Hier verrosten und verblöden wir."
    Die Blues zogen sich zurück.
    Die nächsten Bilder zeigten Aufnahmen der Spionsonden, die im Humanidrom ausgeschwärmt waren und es erkundeten. Sie schickten die erhaltenen Daten an die Modula-Roboter weiter. Insgesamt waren bis zu diesem Zeitpunkt 30 von den Tolkandern geschaffene Hohlräume mit Vivoc ausgekundschaftet worden. Aber die Zahl würde sich noch erhöhen, weil ein Drittel des Humanidroms noch nicht erforscht war.
    Aus den bisher erhaltenen Daten ergab sich, daß im Humanidrom Hunderte Milliarden der Vivoc-Larven lagerten. Dies war jedoch nur ein Bruchteil dessen, was an Tolkander-Brut über die insgesamt 300 eroberten Planeten verteilt war. Die sich daraus ergebenden Horrorzahlen erreichten schier astronomische

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