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1845 - Die Schwarzen Schiffe

Titel: 1845 - Die Schwarzen Schiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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davor, auch das Solsystem zu erfassen?
    Aber es gab noch mehr Fragen ohne Antworten: Woher wußten die Galornen überhaupt, daß es das Solsystem gab? Allein die Zahl der Galaxien im Kosmos ging in die Milliarden, und von diesen Galaxien hatten die meisten eine Sternenpopulation, die ebenfalls neunstellig war. Wie um alles in der Welt kam dann eine logische und sachliche, nachvollziehbare und vernünftige Verbindung zustande, die von der Pentrischen Wolke zu Terra reichte?
    Neben vielen anderen Fragen, die Plantagoo mit seinen Bewohnern für sich allein aufwarf, gab es nun einen Problemkreis, der Perry Rhodan ganz besonders beschäftigte: Welche Verbindung gab es zwischen der Pentrischen Wolke und Terra?
    Er ahnte, daß die Verknüpfung, aus dem Blickwinkel der Terraner betrachtet, ganz bestimmt nicht positiv war, und ihn bedrückte der Gedanke, daß seine Freunde in der Milchstraße womöglich in Gefahr waren, während er sich in Plantagoo herumtrieb und nur spärliche Erfolge erzielte.
    Rhodan fühlte sich angestoßen. Bullys rechter Ellenbogen war in seiner Seite gelandet.
    „Prächtig, Alter!" stieß Bully zufrieden hervor. „Dein Instinkt hat dich wieder einmal präzise gelenkt!"
    Perry Rhodan verzichtete darauf, seinem alten Freund zu verraten, daß er in den letzten Minuten mehr Gedanken auf nebensächliche Probleme verschwendet hatte, als sich um die aktuelle Lage zu kümmern, geschweige denn aufmerksam nach dem Transmitterfeld Ausschau zu halten. Aber vielleicht war sein Gehirn ja wie das vieler Menschen imstande, mehrere Dinge gleichzeitig geistig zu bearbeiten.
    Rhodan hielt inne.
    Wieder meldete sich sein Gefahreninstinkt.
    Etwas stimmte nicht ...
    Es war zu leicht gegangen, viel zu leicht. Genau vor Rhodan und der Gruppe war einer der roten Transmitterkreise zu erkennen; verlassen lag er da und wartete nur darauf, benutzt zu werden. Von den Galornen, deren Stimmen Rhodan nachsinnend gefolgt war, war nun weder etwas zu sehen noch zu hören; statt dessen klang nun hinter den Rücken der Lärm heranmarschierender Roboter auf.
    Rhodan und Bully wechselten einen raschen Blick.
    Sie wußten es beide - dies war eine Falle ...
    Sie war geschickt und umsichtig aufgestellt worden, konzipiert nach einer der alten Grundregeln des BetrügerHandwerks: Sieh zu, daß das Opfer sich geradezu danach drängt, das Fell über die Ohren gezogen zu bekommen. Psychologisch sehr geschickt war diese Falle in Szene gesetzt worden.
    Perry Rhodan und Reginald Bull zögerten einen Augenblick lang; selbst ein Sofortumschalter wie Perry Rhodan brauchte einige Sekundenbruchteile, um die neuen Bedingungen zu erfassen und alle Konsequenzen gegeneinander abzuwägen. Aber die Zentrifaal ließen für längere Überlegungen keine Zeit: Sie stürmten, die Rettung aus bedrohter Lage vor Augen, blindlings nach vorn, auf den rötlich schimmernden Transmitterkreis zu, der sich verlockend ihren Augen darbot.
    Rhodan und Bully setzten nach; die Entscheidung war getroffen. Von allen Seiten tauchten jetzt Roboter und Galornen auf und schoben sich an den Transmitter heran.
    Rhodan griff nach dem Markierungsstift; sein Blick irrte durch die einzelnen Sektoren der holografischen Projektion. Auf den Instinkt und den Zufall vertrauend, traf Rhodan seine Wahl. Im Bruchteil einer Sekunde war die Gruppe aus dem Inneren der Riesenwabe verschwunden ...
     
    2.
     
    Pool Tammen blieb am Rand der Ebene stehen und blickte hinüber zu dem Schiff, das am Rande des Raumhafens seine stumpfe Nase in den Himmel reckte.
    Es regnete wieder einmal über Gaalo, und die schwarze Haut des Schiffes wirkte feucht und wie frisch lackiert. Die Geschütze waren eingefahren, die Hülle bot sich daher glatt und fugenlos den Blicken des Betrachters dar.
    Es war ein Anblick, der Pool Tammens Herz schneller schlagen ließ. Auf diesen Augenblick hatte er lange gewartet. Jahrzehnte harten, entbehrungsreichen Dienstes an Bord zahlreicher Kampfschiffe lagen hinter Pool Tammen; jetzt erst war er der Ehre teilhaftig geworden, eines von den neuen Schiffen als Kommandant übernehmen zu dürfen.
    Tammen wischte sich die Regentropfen von der faltenlosen blauen Stirn und machte eine Geste der Zufriedenheit. Die Monate Verzögerung, die er hatte abwarten müssen, bis das Schiff technisch ausgereift und einsatzklar geworden war, hatten an seinen Nerven gezerrt. Geduld war keine der Stärken des galornischen Kommandanten Erster Klasse Pool Tammen.
    Kommandant Erster Klasse - das bedeutete, daß

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