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1857 - Die Maske fÀllt

Titel: 1857 - Die Maske fÀllt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mit der Versorgung geben dürfen.
    „Wir versuchen es noch einmal", entschied der Terraner. „Du brauchst den Sauerstoff, und dein Pikosyn muß akzeptieren, daß du den Vorrat aufstockst."
    Er benötigte etwa eine halbe Stunde, bis er wiederum genügend Sauerstoff erzeugt und einen ausreichend hohen Druck im Behälter aufgebaut hatte, um das Experiment wiederholen zu können. Wieder schloß er den Tank an das Ventil an, und dieses Mal schien es keine Probleme zu geben.
    Der SERUN behielt den zugeführten Sauerstoff.
    Doch Dao-Lin-H’ay war nicht beruhigt. Sie überprüfte das Ventil, soweit es ihr möglich war, und dann bat sie Myles, die Klebstelle zu belasten. Sie wollte sicher sein, daß der SERUN keine Möglichkeit hatte, es abzustoßen und sie dadurch in Gefahr zu bringen.
    „Ich will ehrlich zu dir sein", sagte der Terraner, nachdem er sich das Ventil angesehen hatte. „Ich kann nicht garantieren, daß die ganze Geschichte hält. Wir müssen sehen, daß wir so schnell wie möglich Material auftreiben, mit dem wir den SERUN zuverlässig abdichten können. Solange wir das nicht getan haben, bleibt ein Risiko."
    „Und danach müssen wir meinen Pikosyn genau unter die Lupe nehmen", sagte sie. „Irgend etwas daran ist nicht in Ordnung."
    Die beiden Männer gingen nicht auf diesen Vorschlag ein. Er war nicht zu realisieren, und das hätte die Kartanin eigentlich wissen müssen. Der von ihr vorgeschlagene Test war nur an Bord eines Raumschiffs oder auf einem Planeten mit atembarer Atmosphäre möglich, wo sie den SERUN ablegen und den Pikosyn an einen großen Syntron anschließen konnte.
    Myles und der Arkonide wechselten einen kurzen Blick. Danach wußten sie, daß sie das gleiche dachten und empfanden. Sie waren in höchster Sorge um die Kartanin. Der geringste Zwischenfall konnte bereits zur Katastrophe führen.
    Atlans rötliche Augen tränten leicht. Ein deutliches Zeichen seiner Erregung.
    Nachdem der Arkonide einige Spionaugen ausgeschickt und ihre Umgebung erkundet hatte, verließen sie die Station, um weiter in Richtung Zentrum vorzudringen. Nach und nach kehrten die Sonden zu ihnen zurück.
    „Verzögerung bei einem Spionauge", meldete der Pikosyn von Atlans SERUN. „Es liegt eine Störung vor! Das Auge scheint irgendwo aufgehalten worden zu sein."
    Der Arkonide achtete kaum darauf, da er sicher war, daß die Syntronik das Problem untersuchen und offene Fragen beantworten würde. Seine Aufmerksamkeit galt Dao-Lin-H’ay Je weiter sie sich von der Station entfernten, desto unruhiger wurde die Kartanin.
    „Es gefällt mir nicht, so nah ans Zentrum heranzukommen", sagte sie. „Ich dachte, ich könnte mich gegen die geistige Beeinflussung wehren, aber das war ein Irrtum. Ich kann es nicht."
    „Es geht nicht anders." Atlan hielt es nicht für richtig, daß sie so viel miteinander redeten, sah aber ein, daß es für die Kartanin wichtig war; in dieser Weise Kontakt zu ihnen zu halten. „Wir haben keine andere Wahl. Mach dir keine Sorgen. Wir passen auf dich auf."
    „Hoffentlich!"
    Myles Kantor war ihnen etwa fünfzig Meter voraus. Mitten in einem Röhrengewirr, das eine riesige Sechs bildete, ruderte er mit den Armen, um sie auf sich aufmerksam zu machen. Dann verharrte er auf der Stelle, bis sie bei ihm waren.
    „Ich glaube, hier sind wir schon .einmal gewesen", sagte er.
    „Richtig", bestätigte der Arkonide, der über ein fotografisches Gedächtnis verfügte. „In diesem Bereich mußten wir einen Teil unserer Ausrüstung zurücklassen."
    Er brauchte die Augen nicht zu schließen, um alles noch einmal deutlich vor sich zu sehen, was geschehen war. Er wußte genau, wo die Ausrüstung gewesen war, als sie sich von ihr getrennt hatten.
    Jetzt lag sie nicht mehr dort. Irgend jemand mußte sie entfernt haben. Langsam drang er weiter vor, vollkommen auf die Suche konzentriert.
    Es ist eine Falle, konstatierte der Logiksektor. Sie wollen, daß du nach der Ausrüstung suchst und dich ablenken läßt, damit sie dich überwältigen können!
    „Habt ihr das gehört?" rief Dao-Lin-H’ay „Was denn?" fragte Myles Kantor. „Ich weiß nicht, was du meinst."
    „Den Funkverkehr der Physander", antwortete sie. „Eben habe ich etwas aufgefangen. Danach sind die Beendigung der ersten Ausbaustufe und Azzamus mit dem Opfertod aller im Bauwerk befindlichen Physander gleichzusetzen."
    „Ich habe nicht darauf geachtet", versetzte der Wissenschaftler. „Bist du sicher, daß du es richtig verstanden

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