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0382 - Claudines Schreckensnacht

0382 - Claudines Schreckensnacht

Titel: 0382 - Claudines Schreckensnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Lucifuge Rofocale war einst einer der direkten Stellvertreter des Höllenkaisers LUZIFER gewesen- Dann war ein Mensch gekommen und hatte ihn aus der Hölle vertrieben. Magnus Friedensreich Eysenbeiß, einstiger Großer der »Sekte der Jenseitsmörder«, später Berater des Fürsten der Finsternis, hatte Lucifuge Rofocale mit dem dämonenvernichtenden Ju-Ju-Stab vertrieben und sich selbst auf den Thron des Herrn der Hölle gesetzt, war nun selbst Satans Ministerpräsident geworden. Und LUZIFER hatte es stillschweigend geduldet und Eysenbeiß damit den Rücken gestärkt…
    Damals, als Lucifuge Rofocale floh, war er einmal kurz in der Nähe von Caermardhin erschienen. Dort hatte er Merlins Stimme vernommen, der damals noch nicht von der Zeitlosen in den Kälteschlaf gebannt worden war: »Nun, geschlagener Dämon, begehrst auch du Asyl hier?«
    Damit hatte Merlin wohl auf Sid Amos angespielt, den ehemaligen Asmodis, der bei Merlin eine neue Heimat gefunden hatte.
    Lucifuge Rofocale verneinte die Frage. Er sah Merlins äonenalte Augen vor sich, und er wußte, daß der weise Magier förmlich durch ihn hindurchsah.
    »Du trägst den sechsten Stern von Myrrian-ey-Llyrana«, stellte Merlin ruhig fest. »Dennoch ließest du dich besiegen?«
    Lucifuge Rofocale zog die Lefzen hoch. Er grinste.
    »Spotte nur, Alter. Du kennst mich. Manchmal ist es besser, einen Gegner ins Leere stoßen zu lassen. Mag er sich auf meinen Stuhl setzen, der Sterbliche. Bald schon wird er sehen, was er sich damit einhandelt. Vielleicht verläßt er sich zu sehr auf sein Amulett.«
    »Er hat immerhin das fünfte«, sagte Merlin. »Damit kann er reichlich Schaden anrichten. Man sollte es verhindern.«
    »Tue es, wenn du es kannst«, sagte der Teufel. »Ich begnüge mich mit der Rolle des Zuschauers. Es mag interessant sein zu beobachten, wie lange Eysenbeiß sich halten kann, und welcher Mittel er sich dazu bedient. Vielleicht wird er groß.«
    »Vielleicht wird er zu groß«, sagte Merlin. In seinen Augen blitzte lautloses Lachen. »Bist du groß genug, Ausgeburt der Hölle?«
    Lucifuge Rofocale schlug die Schwingen gegeneinander. »Willst du versuchen, mir das Amulett abzunehmen?«
    »Behalte es vorerst«, sagte Merlin. »Bei dir ist es sicher und fällt der DYNASTIE DER EWIGEN nicht wieder in die Hände. Wo wirst du nun zu finden sein?«
    »Nirgendwo«, sagte Lucifuge Rofocale und verschwand in einer Schwefelwolke. Und niemand fand ihn, wenn er nicht gefunden werden wollte.
    Doch er konnte anderen folgen, und er verfolgte, was auf der Erde und in den Tiefen der Hölle geschah. Er beobachtete die Intrigenkämpfe, in die sich sein Nachfolger Eysenbeiß in seiner Machtgier verstrickte, er sah die Blößen, die jener sich gab. Und er wartete ab mit der Geduld eines uralten, satten Krokodils. Denn er hatte Zeit. Mochten Stunden, Tage oder Jahrhunderttausende vergehen, für einen Erzdämon wie Lucifuge Rofocale hatte das eine nur untergeordnete Bedeutung.
    Er kannte keine Ungeduld, während er darauf wartete, daß die Zeit reif wurde. Aber nie hatte er Merlins Warnung vergessen, die der alte Magier von Avalon auch Eysenbeiß, dem Besitzer des fünften Sterns von Myrrian-ey-Llyrana, hatte zukommen lassen:
    Mißbrauche seine Macht nicht! Hüte dich, damit zu groß zu werden…
    Doch nun schien es an der Zeit, bestimmte Dinge einzuleiten. Eysenbeiß war geschwächt. Die Höllischen waren fast schon bereit, gegen ihn zu rebellieren. Eysenbeiß hatte Fehler begangen.
    Er war angreifbar geworden.
    Doch ehe Lucifuge Rofocale Eysenbeiß selbst angriff, wollte er erst erproben, ob das, was er beabsichtigte, möglich war.
    So startete er ein Experiment.
    Hierbei wollte er unerkannt im Hintergrund bleiben. Niemand durfte erfahren, woher die Energie kam, die freigesetzt wurde. Niemand von den Höllischen, die zu Verrätern hätten werden können, und niemand von Lucifuge Rofocales irdischen Gegnern. Sein größter Gegner war jener französische Parapsychologe, Professor Zamorra, der an der Loire ein Schloß sein eigen nannte, das allerdings derzeit teilweise zerstört war.
    Zamorra jagte Sara Moon, um sie gefangenzunehmen und zu überreden, daß sie Merlin wieder aus seinem Kälteschlaf befreit. Zamorra und seine engsten Teamgefährten würden jetzt überall auf der Welt zu finden sein -aber wohl kaum in der Nähe von Château Montagne, dem Loire-Schloß. Deshalb suchte Lucifuge Rofocale in der Nähe des Châteaus sein Ziel.
    Dort konnte er sein Experiment sicher vor

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