1868 - Hoffnung der Tolkander
Hoffnung der Tolkander
Der Arkonide und die Psychologin – gemeinsames Ziel sind die Herreach
von Susan Schwartz
Seit der Planet Trokan, der an Stelle des Mars um die Sonne kreist, aus dem Zeitrafferfeld auftauchte und sich eine völlig neue Zivilisation In direkter Nachbarschaft der Ende präsentierte, sind Ereignisse von großer Tragweite geschehen. Perry Rhodan, Reginald Bull und Alaska Saedelaere verschwanden im sogenannten Pilzdom, gelangten auf die mysteriöse Brücke In die Unendlichkeit und wurden Im Arsenal der Macht getrennt.
In der Zwischenzeit wurde die heimatliche Milchstraße Schauplatz einer merkwürdigen Invasion. Zuerst kamen die Igelschiffe, deren Besatzungen rund 300 Planeten abriegelten und als Brutwelten nutzten. Nachdem die Bevölkerung von 52 Welten komplett getötet worden war, zogen sich die Invasoren an den Rand der Galaxis zurück.
Weitere 52 Planeten gerieten In den Bann der Philosophen, offensichtlich „Erzeugnissen der bisherigen Brutvorgänge. Die Bewohner dieser Planeten wechselten vom sogenannten Kritzelwahn zur Todessehnsucht und träumten nur noch davon, zu sterben und damit in einer Wesenheit namens Goedda aufzugehen.
Erst ein Vorstoß der Aktivatorträger Atlan, Dao-Lin-H’ay und Myles Kantor Ins Innere von Goeddas Traumblase brachte Hilfe: Es gelang der Gruppe, den Brutkosmos mit Hilfe einer Bombe zu vernichten. Wie es scheint, Ist damit auch Goedda vernichtet Doch dann stellen Erkundungskommandos fest daß sich das Kritzelphänomen erneut manifestiert.
Anscheinend gibt es zumindest noch Reste von Goedda, von den Hunderttausenden von Raumschiffen der Invasoren ganz zu schwelgen. Diese haben die HOFFNUNG DER TOLKANDER...
Die Hauptpersonen des Romans:
Atlan - Der Arkonide setzt alles auf eine Karte.
Bré Tsinga - Eine junge Psychologin wird auf Trokan eingesetzt.
Caljono Yal - Die Mahnerin riskiert das Leben von 400 Herreach.
Presto Go - Die Oberste Künderin läßt sich von Atlan Oberzeugen.
Jafko - Ein Tier mit ausgeprägtem Willen.
1.
FARGO: Reinigungsarbeiten
Bré Tsinga versuchte gerade, ihre Beine in einem unmöglichen Winkel zu verrenken. In diesem Moment stürmte Clark Mahony in den Freizeitraum. Das ohnehin stets etwas frierend wirkende rötliche Gesicht des FARGOChefmedikers hatte eine ungesunde purpurrote Farbe angenommen, was die Xeno-Beraterin veranlaßte, sofort die Übung zu unterbrechen und aufzuspringen.
„Ist etwas geschehen?" fragte sie und gab ihrer Stimme einen besorgten Unterton. „Du siehst aus, als wärst du halb erfroren! Funktioniert die Wärmeregulierung in deiner Kabine nicht mehr, oder ist ..."
„Bré Tsinga!" schrie der Chefmediziner mit einer quietschenden Falsettstimme. „Deine Kommentare kannst du dir sparen! Ich werde mich beschweren und dafür sorgen, daß du von Bord fliegst, du und dein verdammtes Biest!"
Die Psychologin hob beide Brauen, ihr Mund verzog sich zu ihrem unwiderstehlichsten Lächeln, und sie begann sanft: „Ach ..."
Doch Clark Mahony war dieses Mal nicht so leicht zu besänftigen. „Laß das!" schnaubte er, immerhin um eine Oktave tiefer und einige Dezibel leiser. „Diesmal bist du wirklich zu weit gegangen, und ich würde dir am liebsten eine kleben!"
„Entschuldige, aber ich bin seit über einer Stunde hier und mache meine Gasan-YogaÜbungen. Du weißt genau, daß ich das jeden Morgen vor Dienstbeginn mache, weil es auf Sabinas so üblich ist. Ich habe also ein Alibi."
„Aber Jafko nicht!"
„Möglich. Warum willst du dann mir eine kleben."
„Weil ich fürchterliche Angst vor diesem sechsbeinigen Katzenmonster habe, darum! Ich ... ich ..." Der Chefmediziner schnappte nach Luft, wehrte jedoch Brés stützende Hände ab. „Ich bin ein wenig zu schnell gerannt", gestand er.
Clark Mahony war etwa einen Meter neunziggroß und mindestens drei Zentner schwer. Patienten, die ihn zum ersten Mal konsultierten, erschraken meistens vor seinen schweren Pranken; diese großen Hände konnten jedoch unglaublich sanft und geschickt sein. Obwohl er die Nummer eins der medizinischen Abteilung an Bord war, ließ er es sich nicht nehmen, neben den Forschungen auch noch selbst Behandlungen vorzunehmen. Er liebte seinen Beruf über alles.
„Jetzt geht’s wieder", fuhr er nach etwa einer Minute fort.
Die Psychologin hatte geduldig gewartet. Trotz ihrer Lebhaftigkeit wußte sie genau, wo ihre Grenzen lagen. Und jetzt war es besser zu
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