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1935 - Der Gesang der Stille

Titel: 1935 - Der Gesang der Stille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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in der gleichen Weise netzwerkfähig zu machen wie zum Beispiel die Schaltelemente von Haushaltsgeräten hätte die Würde eines vernunftbegabten Wesens verletzt.
    Er sah hinab auf den Kommunikator in seinem Schoß. Auf die beiden Adapter, die aus dessen Rückseite herausragten wie zwei scharf geschliffene Dolche.
    Aber es gab eine Schnittstelle, trotz allem. Es gab eine positronische Leitung, die mit dem Netz der Syntroniken in seinem Schädel verbunden war. Diese positronische Leitung diente ihm seit dem Ausbruch der Krankheit als Sehnerv.
    Hinter seinen Augen. Es gab eine Schnittstelle, aber sie lag hinter seinen Augen.
     
    *
     
    Diesmal kamen sie mit wenigstens zehnmal so vielen Kriegern. Bull feuerte und feuerte, um ihren Vormarsch aufzuhalten, doch es wollte ihm nicht gelingen. Die Waffe in seiner Hand begann heiß zu werden, und der Generator seines Schutzschirms jaulte immer wieder auf, wenn ein Strahl seinen Weg durch den Türspalt fand.
    Querschläger, Strahlschüsse also, die seinen Schutzschirm nur streiften und von dem Feld abgelenkt wurden, hatten schon überall hinter ihm schwarzgekohlte Furchen in Wände und Maschinen geschlagen. Irgendwo hinter den Werkbänken hatte etwas Feuer gefangen und begann, den Raum mit stinkendem Qualm zu erfüllen. „Perry!" brüllte er in das Mikrofon seines Funkgeräts, unentwegt weiterfeuernd. „Falls du mich hören solltest, dann, bitte, beeil dich! Skill ist ausgefallen, und ich versuche gerade, an die fünfhundert angreifende Korrago aufzuhalten.
    Das überfordert mich etwas, muß ich zugeben. Also bitte, was immer du tust tu es schnell!"
    Einen Augenblick lang durchzuckte ihn die Vorstellung, wie Perry Rhodan nachdem er festgestellt hatte, daß sie beide auf Lokyrd den Tod gefunden hatten den lichtschnellen Funksprüchen nachflog, sie einholte und abhörte wie einen letzten Gruß. Vielleicht sollte er noch etwas anfügen für diesen Fall, irgend etwas, das als letzter Gruß auch taugte. Etwas, das er schon immer hatte sagen wollen...
    Aber so etwas gab es nicht. Perry und er hatten einander alles gesagt, was Menschen einander sagen können. Und ein letztes Lebewohl wollte er sich für den Moment aufheben, der tatsächlich der letzte sein würde.
    Die nachtschwarzen Androiden kamen immer näher. Er glaubte, bereits die Optiken hinter ihren senkrechten Augenschlitzen funkeln zu sehen. In Gedanken hatte Bull längst eine unsichtbare Linie in das Gebiet gezogen, das vor dem Druckschott lag, und diese Linie waren die Korrago gerade im Begriff zu überschreiten.
    Rückzug war angesagt. Er packte den Metallblock, den er anstelle des Werkzeugs als Hindernis zwischen die Schotten gelegt hatte, zog ihn mit einem Ruck heraus und ließ die beiden Hälften des Schotts vollends zufahren. Ende der Verteidigung.
    Einen Herzschlag lang herrschte atemlose Stille, dann waren wilde, rumorende Geräusche auf der anderen Seite der Panzerung zu hören. Bull trat mit gezückter Waffe zurück in die Mitte des Raums, ohne das Druckschott aus den Augen zu lassen. Eine automatische Sprinkleranlage hatte das Feuer gelöscht, dafür zogen jetzt helle Dampfschwaden an der Decke entlang und mischten sich mit dem schwarzen Rauch. Es stank nach Zerstörung.
    Viel schneller, als er gewettet hätte, zeichneten sich die ersten rotglühenden Punkte auf der Innenseite des Schotts ab.
    Die Hitze, die von ihnen ausging, brannte auf seinem Gesicht. Er weigerte sich immer noch zu glauben, daß dies das Ende sein sollte, aber sonderlich überzeugend kam ihm diese Haltung nicht mehr vor.
     
    *
     
    Ich kann das nicht tun. Ich kann es nicht. Die Augen offen haben und ich muß sie offen haben, um genau zielen zu können und auf diese Spitzen starren, unbewegten Auges auf diese goldglänzenden Dolche starren und...und zudrücken!? Ich kann es nicht. Niemand kann das von mir verlangen. Niemand. Nicht einmal, wenn ich andernfalls sterben sollte...Niemand kann das von mir erwarten. Es geht nicht, nein.
    Skill ließ den Kommunikator sinken, spürte Tränen, die über seine Wangen liefen. Er schluchzte. Es ging nicht. Er konnte das nicht tun. Dabei hatte er sich das so glasklar vorgestellt, schrecklich zwar, aber...
    Er würde neue Augen bekommen, das war doch kein Problem, man würde ihm neue Augen klonen...Das konnte auch die Klinik in Alashan. Es würde ein paar Monate dauern, ein paar Monate der Blindheit. Kein zu großes Opfer, wenn sie dafür hier entkommen konnten. Weiterleben.
    Aber es dann tatsächlich zu

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