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1959 - Im Hypertakt

Titel: 1959 - Im Hypertakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dir entgangen sein, dass du dich in die Zentrale der SOL verirrt hast?"
    „Keineswegs."„Also, was willst du?"
    „Von diesem Punkt aus", verkündete der Kerl namens Roman Muel-Chen ruhig, „werde ich dieses Raumschiff führen."
    „Ach", machte Don Kerk'radian verblüfft. Mehr konnte er nicht sagen. Roman Muel-Chen grinste breit, warf Kerk'radian einen Blick von umwerfendem Sarkasmus zu, dann drehte er sich auf dem Absatz um und schritt mit seinen klobigen Schuhen würdevoll in Richtung Antigravschacht. Einmal drehte er sich noch um. „Wir sehen uns dann auf der Versammlung!" rief er.
    Ob er sich über Muel-Chen Sorgen machen sollte oder nicht, war schwer zu sagen. An Bord der SOL befanden sich tausend Agenten des Terranischen Liga-Dienstes. Man konnte nicht alle Leute persönlich kennen, jedenfalls nicht nach einem einzigen Tag Flug. Man schrieb den 23.
    August 1290 NGZ. Sie hatten die Nation Alashan am Vortag verlassen. Ihr Ziel war die Galaxis Gorhoon, 13 Millionen Lichtjahre entfernt. In Gorhoon befand sich der nächstgelegene Pilzdom, ein Pfeiler der Brücke in die Unendlichkeit. Zumindest war es der nächstgelegene Pilzdom, den er erreichen konnte. Theoretisch war es nach Shaogen-Himmelreich nicht so weit der dortige Pilz dom lag jedoch im Deltaraum der Baolin-Nda und war kaum zugänglich. Gorhoon war der sichere Weg.
    Von dort aus wollte Perry Rhodan zu den geheimnisvollen Helioten Kontakt aufnehmen; Wesen aus Licht, die sich als Freunde der Menschheit erwiesen hatten. Von den Helioten erhoffte sich Rhodan Hilfe im Kampf gegen Shabazza, ihren großen Feind.
    Im Grunde war das alles aussichtslos. Mit rund tausend Personen Besatzung ein Riesenschiff in eine ferne Galaxis zu führen, das war ein Ding der Unmöglichkeit. Um so schlimmer, dachte Don Kerk'radian, wenn sich offenkundige Spinner wie Roman Muel-Chen an Bord verirrten. Er schüttelte heftig den Kopf und drehte sich um. Sein Blick fiel auf Fee Kellind, eine gutaussehende Blondine, die den Auftritt des Kotelettenmannes anscheinend mit Interesse verfolgt hatte. Kellind war die provisorische Kommandantin der SOL. Neben Perry Rhodan und Reginald Bull war sie die einflussreichste Persönlichkeit an Bord. „Fee! Was war das für ein seltsamer Mensch?"
    „Das war Roman Muel-Chen", er klärte sie ihm ungerührt. „Ja", gab er unwirsch zurück, „das hab' ich auch gehört."
    „Kennst du Muel-Chen nicht?"
    „Nein. Ich weiß nur dass der Mensch irgendwie einen Schuss haben muss."
    „Das ist zweifellos richtig", seufzte Fee Kellind. „Hoffen wir, dass er als Pilot der SOL nicht mal Unsinn macht."
    „Wieso?" fragte Kerk'radian, mit einemmal verblüfft. „Dieses ... dieses Individuum wird doch nicht ..."„Doch. Muel-Chen ist der designierte Erste Pilot der SOL. Ich habe bereits mit Perry Rhodan darüber gesprochen."
    „Pilot? Der sah doch aus, als könnte er nicht mal allein die Hosen runterlassen." Mit plötzlich ganz geschäftsmäßiger Stimme erläuterte Fee Kellind: „Roman Muel-Chen ist tatsächlich das jüngste aktuelle Besatzungsmitglied der SOL. Im TLD-Tower erhielt Muel-Chen eine Spezialausbildung. Er ist der wahrscheinlich einzige aktuelle Emotionaut der Menschheit. Damit ist er ohne Zweifel jedem anderen Piloten weit überlegen. Wir werden versuchen, hier in der Zentrale eine SERT-Haube für ihn zu installieren."
    Fee Kellind: „Was mir die SOL bedeutet? Ich finde, dass das eine seltsame Frage ist. Ein Raumschiff, das von außen aussieht wie eine Hantel. Acht Kilometer lang, einige Milliarden Tonnen Terrastahl, Plastik und Carit. Es riecht hier drinnen seltsam. Ist euch das mal aufgefallen? Nicht? Na ja, nichts funktioniert so, wie es soll. Aber ich kann mich gut erinnern, als wir die SOL erobert haben. Ich flog in meinem Raumanzug auf diesen Koloss zu, und ich empfand eine ungeheure Angst, weil ich glaubte, dass ich jetzt sterben muss. Heute gehört die SOL uns. Wir können stolz darauf sein. Ich persönlich bin jedenfalls entschlossen, dieses Schiff niemals wieder herzugeben."
    Interview des Tages in der Bordzeitung der SOL, am
     
    25.
     
    8. 1290 NGZ Ruud Servenking hatte wahrlich Besseres vor, als an einer sinnlosen Schnitzeljagd durch das SOL-Mittelstück teilzunehmen. Zum Beispiel die Triebwerke zu reparieren - dazu hatte man ihn schließlich mitgenommen - oder die Kraftwerke auf volle Leistung hochzuschrauben. „Wenn Perry Rhodan mich nicht persönlich gebeten hätte", brach es aus ihm hervor. „Dann ..."
    „Was dann?" fragte

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