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1972 - Die Kosmische Fabrik

Titel: 1972 - Die Kosmische Fabrik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verschiedene Situationen, in denen eine direkte Tastung oder zumindest zuverlässige Ortungsechos möglich waren. Bisher blieb der Erfolg aus. Die Ergebnisse stimmten nie mit den tatsächlichen Gegebenheiten überein. Vermutlich benötigt Zakata Jahre, bis er einen Treffer landet, dachte Tautmo und feixte heimlich. Er würdigte die Anwesenden keines Blickes mehr und tat, als seien sie nicht vorhanden. Zakata quittierte es nach einer Weile mit einem dumpfen Murmeln.
    Tautmo hörte etwas von „Nichtsnutzen" und „Müßiggängern". Einen Augenblick lang spürte er das Verlangen in sich, aufzuspringen und sich über die Behandlung zu beschweren. Er kämpfte es nieder und wiegte den Kopf hin und her. „Rhodan ist exakt meiner Meinung", kam es über seine Lippen. „Du kannst ihn ja fragen." Zakata lief rot an und stürmte auf den Physiker zu. „Wenn du dir einbildest, dass ich jetzt in der Hauptleitzentrale anrufe und mich bis auf die Knochen blamiere, irrst du dich aber gewaltig", schimpfte er. „Und jetzt geh mir aus den Augen! Du hast hier nichts verloren."
    „Entschuldige, du hattest mich doch gerufen. Wozu eigentlich?"
    „Vergiss es! Und tschüs!"
    „Dies ist meine Station!" sagte Tautmo Aagenfelt. Das Pferdegesicht mit den vorstehenden Schneidezähnen stieß einen Schrei aus. „Raus, endgültig! Lass dich hier nie mehr sehen."
    „Ich bleibe." Tautmo versteifte sich innerlich, aber es gelang ihm, sich nichts anmerken zu lassen. Gleichzeitig wusste er, dass es das erste Mal war, dass er derart standfest blieb. Er sah, wie Zakata ausholte. Die auf ihn zuschießende Faust betrachtete er interessiert und durch die Helmscheibe seines Schutzanzugs hindurch. Zakata wurde plötzlich schwarz wie ein Black Hole. Der erwartete Schlag gegen die Helmscheibe blieb aus. Stattdessen härte Tautmo ein leises melodisches Klingen. Er blinzelte in die plötzlich entstehende Helligkeit und entdeckte die Haube über seinem Kopf. Ein Schatten fiel über ihn. Langsam erkannte er das Gesicht von Hery-Ann Taeg. „Das war spitzenmäßig, Tautmo", verkündete die Leiterin der medizinischen Abteilung. „Oh." Der Physiker erinnerte sich wieder und strahlte über das ganze Gesicht. „Mache ich tatsächlich Fortschritte?" Hery half ihm auf und klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter. „Eindeutig", bestätigte sie. „Viena Zakata hat dankenswerterweise die Erlaubnis gegeben, dass ich ihn in den Hypno-Parcours einbaue. Er hätte sich das Ergebnis gern angesehen, aber er ist mit der Ortung beschäftigt und nimmt derzeit keine Anrufe entgegen. Ich glaube, die haben was entdeckt." Tautmo holte tief Luft und warf Liege und Haube einen schiefen Blick zu. „Wir sind also bereits vor Ort", stellte er fest. „Dann werde ich so schnell keine Zeit haben, die Übungen fortzusetzen."
    „Das macht nichts. Deine Psyche ist inzwischen so stark, dass wir ruhig ein paar Wochen pausieren können."
    „Im Ernst? Heißt das, ich bin nicht mehr der ängstliche Typ von früher, der sich gegenüber anderen Menschen und neuen Situationen ständig in der Defensive wähnt?"
    „So ähnlich. An deinem Charakter wird sich wohl nichts ändern, Tautmo. Du wirst. weiterhin vorsichtig und manchmal übervorsichtig sein und keiner Fliege etwas zuleide tun. Der Unterschied zu früher besteht darin, dass du es selbstbewusster verarbeitest."
    „Du bist ein Genie, Hery-Ann."
    „Nein, nein", wehrte sie verlegen ab und irritierte ihn dadurch gewaltig. „Ich tue nur meine Pflicht als Ärztin. Im übrigen weise ich darauf hin, dass die ersten Ansätze in dieser Richtung aus dir selbst kamen und ein paar Wochen zurückliegen. He, wo willst du hin?"
    „In die Ortungszentrale. Zu Zakata. Bis dann!" Tautmo rannte zum Ausgang der Medoabteilung. In ihm war ein ausgesprochen merkwürdiges Gefühl. Es war anders als alles, was er kannte. Gerade so, als sei er ein neuer Mensch.
    Das Zwischendeck trennte den Hohlraum mit der Kugel SENECAS von der Sektion, in der früher die Waringschen Ultrakomp-Konverter und danach die Metagravs gearbeitet hatten. „Point Off", wie sie den Ausgangspunkt ihres Geheimunternehmens gegen SENECA vor zehn Tagen genannt hatten, lag an der Schnittstelle des Zwischendecks, das die Hohlkugel SENECAS als untere, waagrechte Tangente begrenzte, und einem Leitungs- und Entsorgungsschacht, der in das Zwischendeck mündete und die senkrechte Tangente bildete.
    Diesmal benötigten sie beim Eindringen keine Mikrosonden und keine Deflektoren zu ihrem

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