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1984 - Yaronag

Titel: 1984 - Yaronag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aus dem Hangar 500 Meter weit ausgefahren werden."
    Atlan und Myles Kantor waren sichtlich beeindruckt.
    Icho Tolot beschrieb nun, dass die Hyperstrahlung der 60 Sonnen des Sonnentresors im Zusammenwirken der Zentraleinheit mit den 60 Modulen auf eine Weise manipuliert worden war, dass sich Energiegitter aus ultrahoher Hyperstrahlung gebildet hatten. Diese hatten auf die Sonnenwürmer eine lähmende und irritierende Wirkung. Sie bestanden aus synthetischer Ultrafrequenz-Hyperstrahlung und bildeten den Käfig und das Labyrinth, aus dem die Guan a Var nicht ausbrechen konnten. „Grob gesprochen könnte man sagen, dass die Nonggo die Guan a Var mittels der 60 Yagan-Robero-Module zusammengetrieben haben", schloss der Haluter seine Ausführungen, „und dass der Nagidor das Energiegitter aufgebaut hat."
    „Und Blo Rakane hat in den Nonggo-Unterlagen wohl auch entdeckt, dass die Guan a Var mit dem Yaronag nicht nur gefangengehalten, sondern auch vernichtet werden können", versetzte Atlan. „Genau das", bestätigte Icho Tolot. „Die sechzig hyperstrukturellen Punkte des Sonnentresor-Gittersystems aus Schwerkraft- und Hyperspektrum-Zentren, die keineswegs mit den Koordinaten der sechzig Sonnen um Skoghal identisch sind, haben einen hohen Labilitätsfaktor. Das heißt, auf die gleiche Weise, wie man das Gittersystem symmetrisch steuern kann, kann man es auch in jeder anderen Weise verändern. Sogar so weit, dass das ganze System zusammenbricht. Das würde aber die Sonnenwürmer noch nicht töten."
    „Und was wäre zusätzlich nötig?" fragte Myles Kantor, der die Ausführungen des Haluters ebenso gespannt verfolgte wie der Arkonide. „Wenn man gleichzeitig auch die ultrahohe Hyperstrahlung variiert, so dass sie bei den Guan a Var einen Schockzustand auslöst, und damit Skoghal in dem Moment beschießt, in dem der Sonnentresor kollabiert, muss das die Sonnenwürmer handlungsunfähig machen und zu ihrem Tod führen."
    „Danach wird der Sonnentresor endgültig außer Kontrolle geraten", befürchtete Atlan. „Sogar Kollisionen der Sonnen sind im Bereich der Wahrscheinlichkeit."
    „Richtig", bestätigte der Haluter. „Aber eine kosmische Katastrophe, die verheerende Auswirkungen auf weitere Bereiche von Chearth hat, ist mit ziemlicher Sicherheit auszuschließen."
    „Gut und schön", sagte Myles Kantor. „Da wäre die Möglichkeit, die Sonnenwürmer im Sonnentresor anzugreifen. Wie aber sieht es mit jenen Guan a Var aus, die ausgebrochen sind und die noch irgendwo umherstreifen und sich vermutlich teilen?"
    „Auch gegen sie können wir vorgehen", versprach ihm Icho Tolot. „Mit entsprechend modifizierter ultrahoher Hyperstrahlung können die Guan a Var gelähmt werden, so dass sie in diesem Schockzustand zu keiner Abwehr mehr fähig sind - das heißt, die auf sie einströmenden Energien auch nicht verarbeiten oder ableiten können. Durch entsprechend hohe Energiezuführung, also einen Beschuss, können die Sonnenwürmer nach unseren Recherchen zur Explosion gebracht werden. Dabei könnte uns noch entgegenkommen, dass die Guan a Var bei ihrem Teilungsprozess sehr wahrscheinlich wehrlos sind."
    Die drei Freunde schwiegen eine Weile und dachten über die Fülle dieser Informationen nach. Schließlich erhob sich Atlan.
    Ihm war ein Punkt aufgefallen, der ihm nicht ganz schlüssig erschien. „Bleibt eine Frage", sagte er, „und die haben sich die Haluter sicherlich auch schon gestellt."
    „Natürlich", erwiderte Icho Tolot, dem der Arkonide nicht zu erläutern brauchte, was er meinte. „Warum haben die Nonggo diese Wirkungsweise damals nicht genutzt? Haben sie das wahre Potential des Yaronag nicht erkannt?"
    „Genau das", bestätigte der Arkonide. „Das wäre ja ein absolut tödlicher Fehler der Nonggo gewesen!"
    „Hoffen wir, dass die Kopie des Yaronag die Leistung erbringt, die wir benötigen", schloss Myles Kantor die Besprechung. „Uns ist natürlich klar, dass uns keine vollkommene Kopie des Yaronag gelungen ist", versetzte Icho Tolot. „Das war nicht möglich. Aber das brauchen wir eigentlich gar nicht erst zu erwähnen. Doch wir meinen, uns ist eine recht ansprechende Kopie gelungen. Nach einigen Rückschlägen hat sie sämtliche Tests bestanden. Wie gut unser Yaronag aber tatsächlich ist, das wird sich erst erweisen, wenn es zum praktischen Einsatz am Sonnentresor kommt. Dann da ist noch etwas..."
    „Soweit wären wir also", konstatierte Atlan, ohne auf die letzte Bemerkung des Haluters einzugehen.

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