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2012 - Folge 8 - Der zeitlose Raum

2012 - Folge 8 - Der zeitlose Raum

Titel: 2012 - Folge 8 - Der zeitlose Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastei
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geht’s früh los.«
    Abby sah ihn verwundert an. »Tom, du glaubst doch nicht etwa, dass ich mitgehe …?«
    »Ach, komm schon, das wird großartig! Wie früher. Du wirst sehen.«
    »Genau das glaube ich ja auch.«
    »Na also. Ich überlasse dir sogar das Steuer der Cessna, okay?«
    »Ui, toll.«
    »Also dann, gute Nacht, schlaf schön und träum von mir!«
    »To-oom«, hörte er Abby hinter sich rufen, als er Maria Luisa zu Bett trug, »ich bin zu alt für diesen Scheiß!«
    »Dann ist es um so wichtiger, dass du mitkommst«, gab er gut gelaunt zurück. »An meiner Seite wirst du wieder jung!«

    Glasgow Airport, Tower
    Jim O’Neil runzelte die Stirn, den Blick auf einen der vielen Monitore vor ihm gerichtet, die der Luftraumüberwachung dienten. Dutzende von Punkten bewegten sich darüber, jeder davon ein Flugzeug, das momentan im Anflug auf Glasgow war, den Flughafen verlassen hatte oder die Stadt nur passierte. Jedem dieser Punkte war eine Kennung zugeordnet, der »Name« des Flugzeugs, durch den es weltweit zu identifizieren war.
    Und eines dieser Luftfahrzeugkennzeichen, die momentan über seine Bildschirme flimmerten, machte Jim O’Neil stutzig. Die Maschine kam aus Nordschottland und flog in südliche Richtung.
    »Roger, schau dir das mal an.« Er tippte mit seinem dicken Zeigefinger auf den Schirm.
    »Nicht anfassen!«, schnauzte Roger Potts gleich und wischte mit einem Mikrofasertuch, das er stets bei sich trug, den Fingerabdruck weg, den O’Neil hinterlassen hatte.
    An Rogers Putzfimmel und seinem stets aggressiven Ton störte sich Jim schon lange nicht mehr. »Dieses Kennzeichen hier«, er verkniff es sich im letzten Moment den Finger wieder direkt auf den Monitor zu legen, »G-E4815, dazu finde ich keinen aktuellen Eintrag. Diese Maschine scheint es gar nicht zu geben.«
    »Das gibt’s nicht!«
    »Sag ich doch.«
    »Nein«, sagte Roger Potts unwirsch, »ich meine, das kann nicht sein. Lass mal eine Komplettsuche durchlaufen.«
    Jim O’Neil gab die Kennung in die Suchmaske ein und startete den Vorgang. Eine Sekunde später wurde ein Ergebnis angezeigt. Aber es war …
    »Merkwürdig«, befand O’Neil. »Die letzte Eintragung für dieses Flugzeug ist fünfzehn Jahren alt!«
    »Das ist in der Tat verdächtig«, argwöhnte Potts. Er witterte grundsätzlich überall Unrat. »Lass dir vom Piloten die Nummer seiner Lizenz geben. Mal sehen, wer das ist.«
    Jim O’Neil drückte die Funksendetaste.
    »Hier Glasgow Airport Tower – rufe G-E4815. Bitte melden. Over.«
    »… 16-23-42. Over«, gab Abby ihre Pilotenscheinnummer durch, um die der Mann im Tower des Flughafens von Glasgow sie gebeten hatte. Die Lichter der Stadt zogen rechts unter der Cessna 206 vorbei.
    Die Stimme am anderen Ende wiederholte die komplette Buchstaben- und Zahlenfolge und Abby bestätigte deren Richtigkeit. Auf dem Copilotensitz regte sich Tom im Halbschlaf.
    »Die Lizenz läuft auf eine Dr. Abigail Ericson – sind Sie das? Over«, fragte der Mann im Tower.
    »Das ist korrekt. Over.«
    »Wohin sind Sie unterwegs? Over.«
    »Stonehenge«, antwortete Abby. »Beziehungsweise Amesbury in der Nähe von Stonehenge. Dort gibt es einen Sportflugplatz. Over.«
    »Okay, Mrs. Ericson, ich trage Ihre Daten unter der Kennung Ihres Fahrzeugs in die Flugdatenbank ein. Danke, over and out.«
    »Roger. Over and out.« Abby bog das Bügelmikrofon ihres Headsets zur Seite. Sie konnte es nicht ausstehen, wenn ihr das Ding vor dem Mund hing.
    »Wer war das?«, fragte Tom, der inzwischen wach war – und besorgt klang.
    »Der Tower in Glasgow. Unser Flugzeug wurde lange nicht mehr bewegt. Das hat die Jungs stutzig gemacht.«
    Tom rutschte im Sitz hoch. »Das gefällt mir nicht«, murmelte er.
    »Was gefällt dir nicht?«, fragte sie leicht ungehalten. »Dass die Flugsicherung ihren Job macht?«
    »Nein – aber dass dein Name genannt wurde und jetzt in irgendeine Liste eingetragen wird«, entgegnete er. »Es ist zufälligerweise auch meiner: Ericson. Und nach dem wird gefahndet, wie du weißt.«
    »Ach, weiß ich das?«, staunte sie und gab sich selbst die Antwort: »Nein, weiß ich nicht. Davon hast du nichts gesagt.«
    »Habe ich nicht?«
    »Nein, du hast nur von dieser … Loge erzählt.«
    »Ja, die ist auch hinter uns her.«
    »Bis Stonehenge sind wir noch ein Weilchen unterwegs. Was hältst du davon, wenn du mich bis dahin in alles einweihst, anstatt dich nur wie ein Pascha von mir ’rumfliegen zu lassen?«
    »Na schön«, seufzte Tom. Er

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