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2036 - Geheimkonferenz der Blues

Titel: 2036 - Geheimkonferenz der Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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flüsterte der Taschensyntron. „Sie kommen aus den Wänden."
    Zym Kirzay nahm es wie in Zeitlupe wahr. Die merkwürdigen Gebilde besaßen keine Pyramidenform. Das stellte auf alle Fälle ein gutes Zeichen dar.
    Der Tentra wartete darauf, daß die Rote Santilligenz endlich zu sprechen anfing. Statt dessen zog Faiind Yarinsa eine Waffe unter seinem Umhang hervor und tötete den Propheten des Tlyünosmun.
    Mit offenem Mund und rollenden Vorderaugen verfolgte Zym Kirzay die Tat. Er hielt sie für eine Illusion, entstanden aus den Einflüssen des Hyperraums. Es konnte nicht die Wirklichkeit sein. Gleich würde die Rote Santilligenz zu ihnen sprechen.
    Plötzlich kletterte die terranische Delegation auf das Podium. Faiind Yarinsa fing wieder an zu schießen, aber er zielte schlecht. Alles an ihm wirkte irgendwie eingefroren oder verlangsamt. „Flieh, Zym Kirzay!" wisperte der Taschensyntron. „Rette dein Leben!"
    Der Tentra überhörte es. Einer der Terraner, vermutlich war es Julian Tifflor, warf sich in das Abstrahlfeld. Die anderen gingen in Deckung.
    Hinter ihrem Rücken explodierte der Transmitter. Die sechs Terraner schalteten ihre Schirmfelder ab und ergaben sich. Unter der Aufsicht der Roboter kehrten sie zu ihren Plätzen zurück.
    Die Rote Santilligenz blieb stumm. Sie konnte nicht mehr sprechen, sie war tot.
    Zym Kirzay begriff es in dem Augenblick, als Smelnyk-Ypküz ihm einen leichten Stoß in die Seite versetzte. „Schnell, Tentra, ich bringe dich trotz der Roboter hier raus!" zirpte er. „Nein!"
    Kirzay wollte nur noch aufs Podium. Egal, was hier in den nächsten Minuten geschah, er mußte es seinen Artgenossen sagen. Sie durften nicht gehen, ohne die Wahrheit gehört zu haben.
    Mit stelzigen Schritten setzte er sich in Bewegung. Zehn Schritte höchstens trennten ihn vom Knochengerüst. An der hinteren Wand der Halle, keine drei Körperlängen vom Transmitter entfernt, polterten die Gebeine mehrerer Santanzer zu Boden. In der dunklen Öffnung erschien eine seltsame Gestalt.
    Die Panik in der Halle der Ahnen verebbte übergangslos. Schweigen breitete sich aus.
    Zym Kirzay hielt an. Eine unbegreifliche Kraft bannte ihn auf die Stelle.
    Aus weit aufgerissenen Augen sah er der Gestalt entgegen, die in das purpurne Licht heraustrat.
    Der untere Teil des Wesens bestand aus einer extrem kompakt gebauten, zweibeinigen Gestalt mit silberner Haut und zwei kurzen, dicken Armen.
    Die Füße steckten in klobigen Stiefeln von schwarzer Farbe.
    Auf den kopflosen Schultern lag ein Gestell mit verschiedenfarbig eingefärbten Flächen. Darin saß eine winzige, zerbrechlich wirkende Gestalt von wenig mehr als einem halben Meter Größe, Aus ihren Augen drang ein geisterhaftes rotes Leuchten und überdeckte den purpurnen Schimmer in der Halle der Ahnen. „Ich habe es dir gesagt", schimpfte der Taschensyntron. „Jetzt ist es zu spät."
    Was für ein Unsinn, dachte er. Es ist nie zu spät! „Hört mir zu!" rief der Tentra. „Was ich euch zu sagen habe, ist schlimm.
    Die Völker der Jülziish werden betr ..."
    Etwas legte sich wie ein schwarzes Tuch über seine Sinne. Er brach ab und versuchte es erneut. Diesmal brachte er keinen Ton heraus. Das Tuch durchdrang seinen Kopf und füllte ihn aus. Und in der Dunkelheit spürte Zym Kirzay die unsichtbaren, tastenden Finger, die nach seinem Geist griffen.
     
    ENDE

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