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2036 - Geheimkonferenz der Blues

Titel: 2036 - Geheimkonferenz der Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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folgte, diesmal viel zu hoch gezielt.
    Der Schütze war Yarinsa. Er feuerte konfus und planlos. Wenn die Schüsse dem Terraner galten, waren sie weitab der Gefahrengrenze.
    Tiffs Nackenhaare richteten sich auf, ein deutliches Zeichen, daß er instinktiv eine Gefahr spürte. Drei, vier Sätze brachten ihn vor den flammenden Bogen. Ein häßliches Knattern erfüllte plötzlich die Luft. Aus dem Augenwinkel heraus sah er, wie die Schirme seiner Begleiter aufglühten. Siramy und die anderen warfen sich zu Boden und krochen in die Deckung hinter der Sänfte.
    Die Doppelstabroboter hatten das Feuer eröffnet. Ihre Schüsse saßen präzise und kündeten von der Kompromißlosigkeit des Kommandeurs.
    Die Individuälschirme hielten diesem Beschuß sicher nur kurzzeitig stand.
    Tifflor fluchte in Gedanken, weil er und seine Begleiter nicht schneller gewesen waren.
    Warten hatte jetzt keinen Sinn. Mit gezieltem Punktbeschuß konnten die Roboter ihm innerhalb eines Sekundenbruchteils töten.
    Der Terraner warf sich in das Abstrahlfeld.
     
    12.
     
    Smelnyk-Ypküz wich nicht von seiner Seite. Die Planetenverweser registrierten es mit Befremden, wagten jedoch keinen Einwand. Für den Obersten Koordinator und sich selbst nahm der Leibwächter zwei Stehplätze in der ersten Reihe des Tentra-Blocks in Anspruch. Von hier aus konnte Zym Kirzay die gesamte Tribüne überblicken. „Du wirst es kaum glauben, aber Julian Tifflor und sechs weitere Terraner sind zugegen", plapperte der Syntron in seiner Tasche drauflos. „Sie stehen dreißig Meter rechts von dir."
    Die Santanzer hatten Zym Kirzay nicht darüber informiert. Die Tentra-Delegation hingegen schien es durchaus zu wissen. Keiner reagierte auf die Information des Automaten. „Er nimmt auf Einladung des Galaktischen Rats Faiind Yarinsa an der Konferenz teil", fuhr der Taschensyntron fort. „Es geht um ein Bündnis zwischen Jülziish und Menschen."
    Der Oberste Koordinator erstarrte. Einen Augenblick lang bildete er sich ein, auf der falschen Konferenz und in der verkehrten Halle zu sein. „Da!" zirpte Smelnyk-Ypküz. „Er erscheint!" Die Rote Santilligenz tauchte aus dem Transmitter auf. Die Sänfte und die Träger nahm Zym Kirzay gar nicht richtig wahr. Er hielt seine Augen auf den mächtigen Jülziish gerichtet. Es war nicht so sehr die wuchtige Gestalt, die ihn beeindruckte.
    Der Kopf im flammend gelben Licht faszinierte ihn und zog ihn ganz in seinen Bann.
    Ja, das ist der wahre Prophet, dachte er. Beständig hält er den Kontakt zum Tlyünosmun aufrecht!
    Kirzay sah nur noch diesen Kopf und das Licht, das ihn umzüngelte. Er bildete sich ein, die Aura aus Wärme und Wohlbehagen zu spüren, die der Prophet ausstrahlte. „Es sind eindeutig Hyperraumeinflüsse zu erkennen", stellte der Taschensyntron fest. „Ich messe Energien im UHF-Bereich, die sich aufschaukeln. Sieh dich vor! Du befindest dich innerhalb der kritischen Zone, falls es zu einer Eruption kommt."
    Smelnyk-Ypküz stieß ein helles Lachen aus. „Du hast einen seltsamen Syntron", stellte er fest. „Bestünde eine Gefahr, hätten uns die Santanzer nicht eingelassen."
    Ausnahmsweise war der Oberste Koordinator einer Meinung mit dem Apaso. Er ließ es sich nicht anmerken und konzentrierte sich auf das, was vor ihm lag.
    Gleich würde die Rote Santilligenz zu sprechen anfangen. Danach kam er an die Reihe. Und seine Rede fiel dann ganz anders aus, als die meisten Anwesenden es erwarteten.
    Sobald er seinen Halsmund aufmachte, mußte Smelnyk-Ypküz erkennen, daß auf dem Podium ein Verräter sprach. Einer, der den kleinen Jülziish-Völkern Verriet, daß sie betrogen wurden und mit Hilfe der Goldenen Technik unterjocht werden sollten. Gataser, Apasos und Tentra träumten den Traum vom vereinigten Reich aller Jülziish, in dem es keine Legnaler, Mantam oder Hanen mehr gab. Nur noch die drei Völker als Anführer aller anderen.
    Der Verlust eigener Identität ohne Gegenleistung - das war es, was Zym Kirzay ihnen allen sagen wollte.
    Deshalb mußte er auf das Podium zur Roten Santilligenz. Hinter dem wuchtigen Körper in der Sänfte fand er im Zweifelsfall ausreichend Deckung.
    Zym Kirzay suchte sich die Stelle rechts von der Sänfte aus. Dort vermochte Smelnyk-Ypküz ihn nicht zum Schweigen zu bringen. Der Apaso hatte seine Waffe draußen abgegeben, aber der Oberste Koordinator war überzeugt, daß der Agent dennoch über ein paar Möglichkeiten verfügte, ihn zum Schweigen zu bringen. „Achtung, Roboter!"

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