2063 - Zikanders Körper
Raumschiffstyp entschieden, den er zuvor nie offiziell gehandhabt, mit dem er jedoch das letzte Domm hindurch trainiert hatte.
Seine Raumschiffe sahen aus wie Speichenräder, mit beidseitigen Aufbauten über der Nabe. Das brachte ihm den kleinen Vorteil, dass er die Bewaffnung willkürlich über seine Raumschiffe verteilen konnte, während sich Yos'Seruno an die Vorgaben der Realität halten musste. Die ser Umstand würde letztlich nicht über Sieg oder Niederlage entscheiden. Es waren die Taktik und blitzschnelle Reaktionen, um auf die Veränderungen der Gegebenheiten rasch genug reagieren zu können. Der Operator, der oben auf der Spitze des Aktionsturmes saß, ließ die Sirene aufheulen, das Zeichen für den Beginn des Kampfes. Die bei den Flotten erloschen am Nachthimmel von Dyffro VII. Nun lag es an Sig-Zikander, seine Karten aufzudecken und eine Anfangsformation zu wählen. Er entschloss sich dazu, seine Flotte in zehn Pulks zu je tausend Einheiten aufzuteilen, die in Kugelformation flogen.
Die Kugelformation hatte den Vorteil, dass er seine Einheiten blitzschnell in alle Richtungen verteilen konnte. Die Aufsplitterung in zehn Pulks konnte ihn dagegen davor bewahren, mit der gesamten Flotte in einen Hinterhalt zu geraten. Als er seine derart im Raum verteilte Flotte in den Himmel projizierte, ging ein Sturm der Begeisterung durch die Menge. Nicht, dass sie derart angetan von seiner Formation waren, sie konnten es nur nicht mehr erwarten, bis das Spektakel begann. Nur zehn Hiddyn später präsentierte Yos'Seruno seine aus 10.000 Legions schiffen bestehende Flotte - soviel Zeit war ihm zugestanden worden, sich auf die Taktik seines Gegners einzustellen.
Der Berku'Tama hatte seine Raum schiffe in einem weiten Halbkreis um das imaginäre Zentrum des Kampfgebietes, das auf zehn Lichtkado begrenzt war, aufgezogen. Diese seltsame Formation schien auf den ersten Blick ohne Sinn. Doch schon im nächsten Moment musste Sig-Zikander erkennen, welche Tücke hinter Yos'Serunos Plan steckte: Ein ganzer Pulk seiner Flotte verschwand mit einem Schlag, ohne dass auch nur eine Salve abgefeuert worden war. Die eigentliche Hinterlist des Berku'Tama steckte nämlich nicht in seiner Taktik, sondern im Raumsektor, den er gewählt hatte. Und das war das Umfeld eines gewaltigen Schwarzen Loches! Ein Zehntel von Sig-Zikanders Streitmacht war mit einem Schlag ausgelöscht worden, weil es hinter dem Ereignishorizont des Schwarzen Loches stationiert gewesen war. Auch dem zweiten Pulk drohte Gefahr, weil er sich gefährlich nahe der Akkretionsscheibe des Schwarzen Loches befand. Sig-Zikander versuchte, diese Einheiten durch blitzschnellen Beschleunigungsflug aus dem Gefahrenbereich zu retten. Aber an die hundert Einheiten waren bereits in den Bannkreis des Schwarzen Loches geraten und konnten diesem nicht mehr entrinnen. Sie verglühten. Und die dem Untergang entflohenen Einheiten wurden bereits von Yos'Serunos Legionsschiffen er wartet, die der Berku'Tama rasch in die richtige Position gebracht hatte. Sig-Zikander focht eine verzweifelte Defensivschlacht, aber ihm war rasch klar, dass auch dieser Pulk verloren war. Er hatte ursprünglich gehofft, sich durch einen überraschenden Angriff Vorteile gegenüber seinem Kontrahenten verschaffen zu können, doch nun war es genau umgekehrt. Jetzt war er in die Defensive gedrängt und musste versuchen, mit List die Scharte auszuwetzen.
Das konnte er erreichen, wenn er seine Radschiffe im Rücken von Yos'Serunos Einheiten formieren und die in Richtung des Schwarzen Loches abdrängen konnte. Dann würde der Berku'Tama ge wissermaßen mit dem Rücken zum Abgrund kämpfen und seine zahlenmäßige Übermacht einbüßen. Dies war genau die Taktik, zu der ihm Romild Viscosimo riet. Yos'Seruno hatte sich von seiner Hinterlist mit dem Schwarzen Loch vermutlich einen durchschlagenderen Erfolg erwartet und gehofft, dass Sig-Zikanders Flotte im Chaos versank. Aber nun war es genau umgekehrt, es waren die Legionsschiffe, die keinerlei wirkungsvolle Abwehrtaktik gegen die aus dem Rücken angreifenden Radschiffe fanden.
Sig-Zikander konnte seine Verluste wettmachen. Und bald schon hatte er den Gleichstand erreicht und errang Sieg um Sieg. Von diesem Augenblick an wusste Sig-Zikander, dass er alle Trümpfe für den größten Erfolg seines jungen Lebens in der Hand hielt. Er musste nur weiter konsequent die zuletzt so erfolgreiche Taktik beibehalten. Dann war ihm der Endsieg nicht mehr zu nehmen. Da passierte
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