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2068 - Die Falle der Sambarkin

Titel: 2068 - Die Falle der Sambarkin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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allerdings konnte sie die Wirkung der berauschenden Mittel nicht abschütteln, die mit dem Blut in ihrem Körper kreisten. Die Drogen würden noch lange darin verweilen, bis sie endlich über die inneren Organe ausgeschieden wurden. Immerhin fand die Kommandantin Abstand zum Fest, War sich ihrer Verantwortung bewusst geworden und stellte sich der Frage, was geschehen sein mochte.
    Der Alarm in den Elementen ihres Stirnbands war verstummt, nachdem sie losgelaufen war. Die mikroskopisch kleinen Schaltelemente hatten registriert, dass die Information bei ihr angekommen war und dass sie entsprechend den Erwartungen reagierte. Damit war das Ziel des Alarms erreicht. Offenbar sah STIMME noch keinen ausreichenden Grund, alle Sambarkin-Forscher aus dem Fest zu reißen. Faer Rinkadon stieg durch den Transmitter und wechselte ohne Zeitverlust in die Zentrale über, in der sie von der Notbesatzung empfangen wurde. Keiner der Frauen und Männer sprach ein Wort. Alle standen bewegungslos auf der Stelle, und alle blickten auf die gewaltigen Monitore, auf denen der Riesen-Pilzdom von Mattane zu sehen war.
    Keiner der Sambarkin-Forscher hatte den Pilz dom jemals anders gesehen als ohne jegliche Anzeichen einer äußerlichen Aktivität. Trotz aller Forschungsarbeiten war es niemals gelungen, Anzeichen einer inneren Aktivität zuerkennen, wie man es auch überhaupt noch nicht geschafft hatte, Einblick in das Innere zu erhalten. Zum ersten Mal in der nach Jahrtausenden zählenden Geschichte der Domforscher zeigte der Pilzdom von Mattane energetische Emissionen. Sie waren jedoch unbekannter Art, konnten nicht sofort analysiert werden.
    Faer Rinkadon hatte das Gefühl, neben sich selbst zu stehen und außerhalb ihres umnebelten Gehirns wahrzunehmen. Es war ungeheuerlich. Nicht fassbar. Der gigantische Pilzdom war aktiv geworden. Die verschiedenen Instrumente in der Zentrale zeigten es eindeutig an, wenngleich rein optisch nichts - oder noch nichts - zu erkennen war. Faer Rinkadon hätte schreien mögen. Ausgerechnet während des Yammony-Sa'Rijaan-Festes musste dies geschehen - zu einem Zeitpunkt, an dem nahezu alle Forscher berauscht und daher nicht einsatzfähig waren. Nur eine verschwindend geringe Anzahl Frauen und Männer hatte nicht an dem Fest teilgenommen, war deshalb im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte. Mit dieser kleinen Gruppe aber war kaum etwas zu bewerkstelligen. Es gab keine andere Möglichkeit: Faer Rinkadon gab Vollalarm für alle zwölf Childiree-Stationen. Damit endete das Fest schlagartig.
    Der Kommandantin schien es so, als seien sie die Generation der Glücklichen. Jene Generation von Sambarkin-Wissenschaftlern, in deren Lebenszeit sich die sehnsuchtsvoll erwartete Bewährungsprobe tatsächlich ereignete. Sie wusste noch nicht, ob dies wahrhaftig der Fall der Fälle war. Um das beurteilen zu können, brauchte sie weitere Informationen der Wissenschaftler. Unter gar keinen Umständen wollte sie jetzt schon mit einem Alarm die ferne Sternenkammer der Ritter in Aufruhr versetzen. Die Gefahr, dass es ein Fehlalarm war, erschien ihr zu groß.
    „Waffensysteme klarmachen!" befahl sie. „Die Systeme aller Childiree-Stationen. Alles aktivieren, was wir haben! Ohne Ausnahme. Ich will die absolute Kampfkraft." Die Kommandantin warf einen kurzen Blick auf die Monitoren, die ihr zeigten, was sich im Saal zutrug. Die Alarmsirenen veranstalteten einen geradezu ungeheuerlichen Lärm. Die Musik in der Halle verklang. Die tanzenden, tobenden und kopulierenden Massen beendeten ihr ekstatisches Spiel. Das Fest war zu Ende. Über 60.000 Sambarkin-Forscher wachten aus ihrem Rausch auf und versuchten, ihre Benommenheit zu überwinden, um in die Wirklichkeit zurückzukehren. Derartiges hatte sich noch niemals zuvor in der Geschichte der Sambarkin-Forscher ereignet. Faer Rinkadon hatte die Wirkung des Alarms bei weitem unterschätzt, wie ihr auf einmal dämmerte.
    Tatsächlich hatte sie nicht die geringste Vorstellung von den gesundheitlichen Folgen ihres Befehls, mit dem sie die Massen brutal aus ihrer Ekstase riss. Seit Tagen hatten die Frauen und Männer unter dem Einfluss von berauschenden und aufputschenden Mitteln gefeiert. Sie waren schon lange nicht mehr Herr ihrer Sinne. Ein sanftes Ausklingen, wie es normal nach so einem Fest gewesen wäre, war ihnen aufgrund des Alarms nicht vergönnt.
    Von einer Sekunde zur anderen endete Rijaan. In der Folge brachen Tausende bewusstlos zusammen. Manche starben sogar an Ort und Stelle, weil

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