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21 - Stille Wasser

21 - Stille Wasser

Titel: 21 - Stille Wasser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura A. Gilman , Josepha Sherman
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Bibliothekstür, runzelte die Stirn und ließ ihren Blick über den Korridor wandern. Giles’ Vorstellung von einem Hochsicherheitstrakt für Wächter: Zwar hatte die Bibliothek während der Unterrichtszeit jederzeit geöffnet zu sein, doch ein Türschild mit der Aufschrift wegen Bestandsaktualisierung geschlossen reichte für gewöhnlich aus, um etwaige Büchereibenutzer davon abzuhalten, einfach hineinzuplatzen – was wiederum Giles einige wertvolle Sekunden verschaffte, die eine oder andere Tarnmaßnahme zu ergreifen, womit auch immer sie gerade beschäftigt sein mochten.
    Okay, welchen Zauberspruch mögen sie wohl gerade ausprobieren?, fragte sich Buffy.
    Eigentlich wollte sie es gar nicht wissen. Sie und Angel hatten die ganze Nacht in der Kanalisation nach weiteren Spuren gesucht und obwohl sie sich anschließend unter der Dusche förmlich die Haut vom Leibe geschrubbt hatte, war sie sich immer noch völlig verdreckt vorgekommen. Für ein oder zwei Stunden war sie in einen tiefen und glücklicherweise traumlosen Schlaf gefallen. Anschließend hatte sie sich tatsächlich etwas besser gefühlt, doch ihr Stimmungsbarometer stand nach wie vor auf Sturm.
    Trotzdem war die Nacht keine Zeitverschwendung gewesen. Zum einen gab es jetzt ein paar Vampire weniger, mit denen sie sich herumprügeln musste. Zum anderen war da diese wirklich sonderbare Haarsträhne, die sie gefunden hatten...
    Angel war nicht davon zu überzeugen gewesen, dass es sich tatsächlich um Haar handelte, geschweige denn davon, dass es vom Kopf ihres mysteriösen Monsters stammte. Doch wenn es um Haare ging, war sie jedem Typen um Längen voraus, egal, ob untot oder lebendig. Bin gespannt, was Giles dazu sagt, dachte sie.
    Buffy betrat die Bibliothek, schloss leise hinter sich die Tür und bekam gerade noch mit, wie Willow, über einen der Tische gebeugt, zu Oz sagte: »Pass auf... nicht zu... oh!«
    Es folgte ein dumpfer, wenngleich unüberhörbarer Knall und kleine, streng riechende Rauchwölkchen stoben auf Buffy zu. Angewidert verzog sie das Gesicht. Na großartig. Noch mehr Gestank. »Damit werdet ihr in der Parfümbranche keinen Blumentopf gewinnen, Leute.«
    Willow bedachte ihre Freundin mit einem vorwurfsvollen Blick. Giles hustete verhalten in sein Taschentuch und beschwichtigte die angehende Hexenmeisterin: »Mach dir nichts draus. Wir haben längst noch nicht alle Kombinationen ausprobiert.«
    »Noch kein Glück gehabt, nehme ich an.«
    »Nein«, entgegnete Oz knapp. Sein Haar war an diesem Morgen hellblond. Buffy stutzte. Hatte es nicht gestern noch einen Stich ins Orange gehabt? Er bemerkte ihren Blick und zuckte mit den Achseln. »Einer von diesen missglückten Sprüchen.«
    »Du meinst, das ist deine natürliche Haarfarbe?«
    Oz schien einen Moment nachzudenken. »Keine Ahnung. Hab’s vergessen.«
    Buffy kam näher und sah Willow über die Schulter. »Hast du das Zeug aus dem Chemieraum geklaut?«
    »Ich hab’s nicht geklaut«, verteidigte sich Willow empört. »Ich hab gesagt, ich brauche es für meine Hausarbeit.«
    »Arbeit stimmt jedenfalls«, konstatierte Giles, der damit beschäftigt war, auf einem Notizblock das Ergebnis der letzten Versuchsanordnung festzuhalten. »Ich wünschte nur, wir könnten diese Experimente tatsächlich zu Hause durchführen, doch wenn wir mit lauter Chemikalien unterm Arm zum Schultor hinausspazieren, dürfte sicher augenblicklich Snyder angerannt kommen und laut herumzukläffen beginnen.«
    »Sie wollen unseren Rektor doch nicht etwa als kleines Hündchen bezeichnen?«, erkundigte sich Xander neugierig.
    »Ich würde ihn als Gott weiß was bezeichnen, wenn nicht von mir verlangt würde, euch ein leuchtendes Vorbild zu sein«, gab Giles gereizt zurück. Er und Snyder waren in der vergangenen Woche wegen einiger Bücher, die Giles bestellt hatte, heftig aneinander geraten, erinnerte sich Buffy. Sie selbst hatte diesen denkwürdigen Auftritt ihres Wächters leider verpasst, doch Willow war noch Stunden danach völlig schockiert gewesen, und auch Xander hatte sich wirklich beeindruckt gezeigt.
    »Okay, ich denke, ich weiß jetzt, was wir falsch gemacht haben«, lenkte Willow ihre Aufmerksamkeit wieder auf ihr alchimistisches Problem. »Wir haben drei Messerspitzen getrocknetes Eisenkraut hinzugegeben, allerdings ist das mehr für die innere Reinigung gedacht als zur Behandlung von Oberflächen. Nicht die von Selkies jedenfalls. Vielleicht sollten wir es mit Rosmarin und Eisenkraut

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