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2112 - Verschollen in Tradom

Titel: 2112 - Verschollen in Tradom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihn.
    Ich ging einfach weiter.
    Ich bin Ikanema Two, dachte ich.
    Und pfiff so laut, wie ich noch nie zuvor gepfiffen hätte.
    Vergangenheit: Aeusen XIV „Ich bin der designierte Landesherr von Pombar!", sagte ich. „Das werden die E'Valenter noch bereuen!"
    Tratto schüttelte traurig den Kopf. „Dein Schicksal ist ihnen herzlich gleichgültig. Pombar bedeutet ihnen nicht das Geringste. Allein schon der Gedanke, sie würden dir eine Passage zurück nach Pombar verschaffen..." Sie verstummte.
    Aber sie hatte Recht. Mir war mittlerweile klar geworden, dass diese Vorstellung schon an Naivität grenzte.
    Die Polizisten des Reiches hatten uns Kabinen zugewiesen, die wir nicht verlassen durften. Immerhin boten sie einen gewissen Komfort, und wir bekamen auch ausreichend zu essen.
    Und wir konnten einige Holos aufrufen.
    Eins zeigte den Planeten, auf dem die E'Valenter uns absetzen würden. Sie hatten es uns ganz lapidar mitgeteilt und sich danach auf keine Diskussion eingelassen.
    Aeusen XIV.
    Ich hatte nie zuvor von dieser Welt gehört.
    Auf dem Holo kam sie mir trist vor. Zwei schmutzig braune Kontinente schienen in einem schmutzig grauen Meer zu treiben. Ich konnte einige größere Städte ausmachen, mehr aber auch nicht. Weitere Informationen standen uns nicht zur Verfügung.
    Ich wandte den Blick von dem Planeten ab, über dem das Polizeischiff schwebte, und musterte Tratte.
    Ich freute mich wirklich, dass wir uns wieder gefunden hatten. Sie war hysterisch wie eh und je, und manchmal konnte ich ihre Anwesenheit nur schwer ertragen, aber sie war eben meine Freundin.
    Die einzige, die ich hatte.
    Auch wenn sie mir etwas verschwieg.
    Ich kannte sie nun seit über zwei Jahren, und die Geburt, von der sie ständig sprach, schien nicht einmal ansatzweise bevorzustehen.
    Sie hütete irgendein Geheimnis, dessen war ich mir mittlerweile sicher. Und das hatte nichts mit der angeblichen Schwangerschaft zu tun, sondern musste mit etwas anderem zusammenhängen.
    Aber womit?
    Auf dem Holo fielen plötzlich zehn weitere Polizeischiffe über dem Planeten Aeusen XIV aus dem Hyperraum, und gleichzeitig wurde die Kabinentür geöffnet.
    „Es ist so weit", sagte der E'Valenter, der uns hier an Bord betreut hatte. „Wir setzen euch jetzt mit einem Beiboot auf Aeusen XIV ab."
    „Wieso hat sich eine Flotte von elf Polizeischiffen über dem Planeten versammelt?", fragte ich ihn.
    Er antwortete mir nicht.
    Ich hatte auch nicht damit gerechnet. Mittlerweile hatte ich erkannt, dass die Ordnungskräfte des Reiches eins mit jedweden Folterknechten gemeinsam hatten: Wissen war Macht, und sie teilten ihre Macht mit niemandem.
     
    *
     
    Aeusen XIV war nicht nur trist, sondern auch kalt. Beim Landeanflug hatte ich gesehen, dass die Kontinente größtenteils von kargen Tundren überzogen wurden.
    Die E'Valenter hatten uns am Rand einer weitläufigen Millionenstadt abgesetzt, die sich harmonisch in die Landschaft einfügte. Der Planet war nur schwach besiedelt, hier herrschte kein Platzmangel, und die Häuser waren niedrig und gedrungen. Auf Aeusen XIV musste man nicht in die Höhe, hier konnte man in die Breite bauen. Beherrscht wurde die Stadt offensichtlich von einem schwer befestigten Fort, das sich hoch über die anderen Bauten erhob.
    Das Beiboot startete sofort wieder, nachdem die Valenter uns ausgeschleust hatten. Es war unglaublich...
    Sie hatten uns auf irgendeinem Planeten abgesetzt, ohne jegliche finanzielle Mittel, in der Nähe einer fremdartigen Millionenstadt, in der wir niemanden kannten ... und in der uns niemand auch nur den Hauch einer Beachtung schenkte. Die Straßen waren leer. Kein einziger Einheimischer ließ sich blicken.
    Mich beschlich ein ungutes Gefühl. „Hier stimmt etwas nicht", sagte ich und zeigte auf seltsame Gebilde, die die Bewohner von Aeusen XIV an der Stadtgrenze errichtet hatten. „Sind das etwa Barrikaden und Schießstände?"
    „Wozu sollten die Aeusener solche Barrieren und Sperren errichten?", fragte Tratte. „Haben sie Feinde auf ihrer eigenen Welt?"
    Ich kam nicht mehr dazu, diese Frage zu beantworten oder auch nur über sie nachzudenken.
    Ein lautes Donnern grollte heran, Wind kam auf. Ich hob den Kopf und erstarrte.
    Vom Himmel herab fiel, genau auf das Zentrum der Stadt zu, eins der elf Polizeischiffe der Valenter. Und dann ... dann spien alle Geschütze des riesigen Raumers plötzlich Feuer!
    Welch unglaubliche, perfide Verachtung!, dachte ich entrückt, als wäre mein Leben nicht in

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