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2112 - Verschollen in Tradom

Titel: 2112 - Verschollen in Tradom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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jankarische Industrie ist ja leider nicht in der Lage", sagte Cerxtro, „in kürzester Zeit derart riesige Stahlelemente anzuliefern, die die Unterstände wie mit Käfigstäben statisch stabilisieren könnten.
    Obwohl wir den Jankaron angeboten haben, solche Elemente einzutauschen ..."
    „Wann werden die Arbeiten abgeschlossen sein?"
    „Wenn alles glatt geht", fuhr der Logistiker fort, „sind sie in einer Woche beendet. In ihren Unterständen werden die beiden Raumschiffe bei abgeschalteten Energieerzeugern übrigens so gut wie nicht zu orten sein ... falls Jankar vom Feind entdeckt werden sollte."
    Rhodan legte den Kopf zurück. Die LEIF ERIKSSON schwebte wie ein riesiger Berg über ihm. Das Schiff hatte den Thermostrahler-Beschuss mittlerweile eingestellt oder zumindest kurzzeitig unterbrochen.
    Ein Kreuzer der VESTA-Klasse glitt scheinbar schwerelos aus einem Hangar und nahm Kurs auf Kischario. Das Beiboot hatte HÜ-Schirmprojektoren, Orter und Taster für die Jankaron geladen. Der vereinbarte Technologietransfer war angelaufen. Er war Teil des Handels, den sie mit den Vogelabkömmlingen geschlossen hatten.
    Cerxtro hatte das Beiboot ebenfalls bemerkt. „Die Raumschiffe der Jankaron werden nach und nach mit terranischen und arkonidischen HÜ-Schirmen und Ortungsgeräten ausgerüstet", sagte er. „Meine Leute überwachen den Einbau und schulen die Jankaron bereits. Auch in dieser Hinsicht sind wir voll im Zeitplan."
    Beide Seiten profitierten von diesem Handel: einen relativ sicheren Unterschlupf gegen relativ hochwertige Technik. Das Jan-System wurde damit für die rückständigen Zivilisationen des Kugelsternhaufens Virginox praktisch unangreifbar.
    Dabei legte Rhodan größten Wert darauf, dass die Jankaron keine unnötige Aufmerksamkeit auf sich zogen. Alle Konkurrenten um die Anteile am Handelskuchen in Virginox sollten und würden denken, die Jankaron hätten den technologischen Sprung eigenständig vollzogen.
    Es durfte keinerlei verräterische Aktivitäten um den Planeten Jankar geben. Das war für Rhodan die wichtigste Voraussetzung, um in ihrem Versteck auf absehbare Dauer unbehelligt zu bleiben.
    Auf Dauer ... aber nicht fünf Jahre lang. Auch wenn man den Eindruck bekommen konnte, die LEIF ERIKSSON und die KARRIBO der arkonidischen Admiralin Ascari da Vivo würden sich auf dem Planeten Jankar häuslich einrichten - fünf Jahre würden sie nicht durchstehen, davon war Rhodan überzeugt.
    „... findest du nicht auch?"
    Rhodan schreckte auf. „Was hast du gesagt?"
    „Schon gut", sagte Cerxtro. „Machst du dir wegen irgendetwas Sorgen?"
    Der Terranische Resident sah den Springer-Terraner-Mischling nur an.
    Cerxtro zuckte mit den Achseln. „Klar, unsere gesamte Lage ist dazu angetan, sich Sorgen zu machen ..." Er senkte den Blick und rief auf seinem Computer-Pad eine andere Datei auf.
    Rhodan wandte sich ab. Er machte sich in der Tat große Sorgen, nicht nur wegen der allgemeinen Lage, sondern auch wegen der PHÖNIX. Der Kreuzer LE-KR-01 unter dem Kommando von Rudo K'Renzer, dem Chef der sechs Kreuzerflottillen der LEIF ERIKSSON, war noch immer überfällig, und Rhodan glaubte allmählich nicht mehr daran, dass die Vermissten in nächster Zeit eintreffen würden.
    An Bord der PHÖNIX befanden sich unter anderem der Mausbiber Gucky und die USO-Katsugos TOMCAT und SHECAT. Es wäre keineswegs das erste Mal, dass der Ilt sich mit seinen Parafähigkeiten in Schwierigkeiten brachte. Doch Rudo K'Renzer galt als sehr besonnener Führungsoffizier.
    Dennoch ...
    Rhodan hatte im Lauf seines Jahrtausende währenden Lebens gelernt, seinen Gefühlen zu vertrauen.
    Aus irgendeinem Grund hatte sich schon vor einiger Zeit ein sehr schlechtes Gefühl in seiner Magengrube eingestellt, was den Ilt betraf. Eine Unruhe, die ihm eigentlich völlig fremd war.
    Dunkle Wolken zogen heran und hüllten den unteren Teil der LEIF ERIKSSON in ein grauschwarzes Spiel aus sich ständig verändernden Formen ein. Sie schienen gegen das Raumschiff anzustürmen, es vereinnahmen zu wollen, als würde dann eine unwiderstehliche Säure aus ihnen abregnen, die den Fremdkörper in ihrem Himmel einfach auflösen würde.
    „Wir warten noch einen Tag ab", murmelte Rhodan leise vor sich hin, „und wenn die PHÖNIX bis dahin nicht zurückgekehrt ist, werden wir sie suchen ..."
    Ikanema Two: Gegenwart Ikanema Two trat an die Fensterfront des Turmzimmers. Tief unter ihm breitete sich der weiche Schimmer Barloffts aus, Barloffts der

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