Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2142 - Im Reich der Aarus

Titel: 2142 - Im Reich der Aarus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
- Stichwort Jahrtausend der Kriege ..." Der Terraner seufzte. „Es gibt zum Beispiel viele Akonen, die sich deutlich für die erneute Umsetzung des uralten Ersten Postulats einsetzen, das vor Jahrtausenden zur Abschottung des Blauen Systems führte: Isolation ist notwendig. Andere wollen dagegen, dass Drorah offensiv die >akonischen Interessen< vertritt. Und wieder andere sind für strikte Neutralität. Und so weiter und so fort."
    Bull antwortete knurrig: „Als ob sich die Katamare davon beeindrucken ließen."
    „Sogar für sie bleibt die Milchstraße verdammt groß - ist immer wieder zu hören." Der Außenminister der LFT lächelte säuerlich. „Und damit haben sie nicht mal Unrecht. Sollten die Doppelrumpfraumer das Sternenfenster passieren, stoßen sie zunächst einmal auf die hier versammelte Streitmacht. Die Gefahr durch das Reich Tradom wird zwar gesehen und durchaus richtig eingeschätzt, aber es gibt einen bemerkenswerten Effekt: Je weiter das Sternenfenster entfernt ist, desto größer ist die Zuversicht, dass es besonders die Terraner in ihrer typischen Art letztlich doch irgendwie wieder schaffen ..." Nun seufzte Bully ebenfalls. „Ist das nicht auch unsere Hoffnung?"
    Noch war das Sternenfenster nur einseitig durchlässig, aber sämtliche Experten - vom weißen Haluter Blo Rakane über die terranischen Wissenschaftler bis zum Ka'Marentis Aktakul- gingen davon aus, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis es auf der rund 388 Millionen Lichtjahre entfernten „Gegenseite" gelang, diese einseitige Blockierung aufzuheben.
    Bull hätte sich gerade jetzt Blo Rakane an seiner Seite gewünscht. Rakane hätte vielleicht am ehesten neue Erkenntnisse über das Sternenfenster beisteuern können. Er zog es jedoch vor, im Forschungszentrum Merkur-Alpha unter Höchstdruck an der Enträtselung der Katamare und ihrer Defensiveinrichtungen sowie dem „Nachbau" des Paradim-Panzerbrechers zu arbeiten. Aber am Sternenfenster operierte ja auch Ka'Marentis Aktakul...
    An Bord der ROALD AMUNDSEN und der anderen Schiffe blieben das Sternenfenster und jegliches sichtbare Detail minutiös unter Beobachtung.
    Sämtliche passiven wie aktiven Ortungssysteme lieferten permanent Daten, deren Auswertung allerdings viele Fragezeichen hinterließ. Genau wie beim Paradimpanzer, dem PD-Panzerbrecher oder dem Reflektorfeld fehlt vor allem eins, dachte Bully. Zeit, Zeit und nochmals Zeit. Andererseits ist es eine altbekannte Tatsache, dass wir unter Zeitdruck besonders effektiv sind. Leider spricht die Statistik gegen uns: wenn was neunundneunzigmal gut geht, ist die Wahrscheinlichkeit verdammt hoch, dass es beim hundertsten Mal in die Hose geht...
    Tiff schwenkte das zylindrische Glas und betrachtete versonnen die Fruchtsaftschlieren, hob dann den Blick und sagte leise: „Hayok ist als Territorium des Kristallimperiums anerkannt. Bostich hat in dieser Hinsicht seinen Standpunkt oft und laut genug klar gemacht. Niemand wird Unterstützung schicken. Nicht hierher!"
    „Verständlich." Bully nickte und starrte auf die Holoprojektion, die das überdimensionierte Quadrat mit dem Bild Tradoms zeigte. „Sollte das versammelte Flottenaufgebot nicht ausreichen, würden ein paar zehntausend Raumer, von den verschiedensten Völkern zusammengewürfelt, den Bock auch nicht mehr fett machen ..."
    Er sah auf, weil Tiff rau lachte, und winkte ab. „Ja, ja, dieses Vokabular kennt heutzutage kaum noch jemand. Trifft den Kern trotzdem." Die Einblendungen der taktischen Ortung waren unmissverständlich; weiterhin waren am Sternenfenster im Hayok-Sternenarchipel folgende Flottenkontingente versammelt: 300.000 Schiffe der Arkoniden, einschließlich 1069 „Kelchen" der GWALON-Klasse und zwanzig Forschungs- und Kampfplattformen. 100.000 Fragmentraumer der Posbis. 15.000 Schiffe der LFT, zu denen 83 Raumer der ENTDECKER-Klasse ebenso gehörten wie die 48 WÄCHTER-Raumer in den Blockadegeschwadern eins bis zwölf und 5000 Einheiten der NACHSCHUB- und LOG-TRANS-Klasse.
    Reginald Bull führte von Bord der ROALD AMUNDSEN aus das Kommando über das terranische Kontingent. Die USO hatte die TRAJAN seit dem „Kampf der Titanen" nicht abgezogen. Ungezählte Berichte, Spekulationen und ebenso begeisterte wie ablehnende Stellungnahmen geisterten seither durch die galaktischen Informationsnetze. Ein Raumer der alten Galaxis-Klasse. Zweitausendfünfhundert Meter Durchmesser! Ausgestattet mit den modernsten Systemen im defensiven wie offensiven Bereich, den die

Weitere Kostenlose Bücher